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TOS 2.11 Im Namen des jungen Tiru


Friday's Child

Review: Matthias Weber
Statistik: Elisabeth Leidenfrost

Episodenbeschreibung

Sternzeit: 3497,2
Die Enterprise tritt in den Orbit des Planeten Capella IV ein. Kirk soll mit den Capellanern einen Vertrag über den Abbau des Rohstoffs Topalin abschließen. Dr. McCoy war vor Jahren einige Monate auf dem Planeten zu Gast und ist ein Experte, wenn es um die Sitten und Gebräuche der Capellaner geht. Die Mission wird dadurch erschwert, dass Klingonen in diesem Sektor gesichtet wurden. Kirk, Spock, McCoy und Sicherheitsmann Grant beamen auf den Planeten, während Scotty auf der Enterprise das Kommando übernimmt.

Auf der Planetenoberfläche treffen die vier nicht nur auf den Capellaner Maab, der das Außenteam begrüßt, sondern auch auf den Klingonen Kras. Grant verliert die Selbstbeherrschung und will auf den Klingonen schießen, doch Maab ist schneller mit seinem Messer und tötet den Sicherheitsmann. Die Capellaner dulden es nicht, wenn einer ihrer Gäste angegriffen wird und Kras hatte ihnen sogar seine Waffen ausgehändigt. So sieht sich Kirk gezwungen, als Geste des guten Willens dies ebenfalls zu tun und seine Waffen und Funkgeräte abzulegen. Danach wird das restliche Außenteam zu seinem Zelt gebracht.
Inzwischen entdeckt Chekov auf der Enterprise am Rande des Sensorenbereichs ein Klingonenschiff. Scotty will den Captain jedoch nicht beunruhigen, da das Schiff in dieser Entfernung scheinbar keine Bedrohung darstellt.

Das Außenteam wird inzwischen zu Tiru Akaar, dem Anführer der Capellaner gebracht. Akaar stellt den Gästen seine hochschwangere Frau Eleen vor. Dann beginnen die Verhandlungen um den Minenvertrag. Kras bietet den Capellanern Waffen als Gegenleistung für die alleinigen Abbaurechte an Topalin an. Kirk argumentiert dagegen, dass die Föderation die Capellaner respektieren und sie in Ruhe lassen wolle. Die Föderation mische sich nicht in die Angelegenheiten der Capellaner ein.
Während Maab eindeutig auf der Seite von Kras ist, scheint sich Akaar eher für das Angebot der Föderation erwärmen zu können. Es kommt zum Streit zwischen den beiden, doch Akaar kann sich aufgrund seiner höheren Position durchsetzen.

Inzwischen erhält Uhura ein Notsignal vom Föderationsfrachter Deirdre. Commander Scott kann den Captain jedoch wegen der quasi beschlagnahmten Funkgeräte nicht erreichen. Scotty muss trotzdem die Vorschriften befolgen und dem Frachter helfen. Er verlässt den Orbit und nimmt Kurs auf die Quelle des Notsignals.

Im Lager der Capellaner hat Maab inzwischen einen Aufstand angezettelt. Akaar wird dabei getötet und Maab erklärt sich zum neuen Anführer.
Im allgemeinen Chaos sucht Kras nach seinen Waffen. Das Außenteam kommt allerdings dazwischen und Kirk überwältigt den Klingonen, nachdem dieser ihn angegriffen hat. Doch dann kommt Maab hinzu und erzwingt Kras' Freilassung.

Akaars Frau Eleen wird ins Zelt hereingeführt. Da sie den ungeborenen Sohn des ehemaligen Tiru in sich trägt, erwartet sie der Tod. Sie ist bereit die Gesetze zu befolgen, doch Kirk greift jetzt ein. Er berührt Eleen und hat damit ein todeswürdiges Verbrechen begangen. Sie besteht darauf, dass er vor ihr stirbt.
Eleen und das Außenteam werden in ein Zelt geführt, wo sie ihre Bestrafung erwarten. Die Männer können jedoch eine Unaufmerksamkeit der Wachen nutzen, um zu fliehen. Kirk kann auch noch die Funkgeräte mitnehmen. Die Waffen sind jedoch nicht aufzufinden. Eleen entscheidet sich nun doch für das Leben und begleitet die drei auf der Flucht.

Die Enterprise hat inzwischen den Ursprungsort des Notrufs erreicht, findet jedoch nichts vor.

Das Außenteam ist mit Eleen in die Berge geflüchtet. McCoy hat Probleme mit seiner Patientin. Jedesmal wenn er sie berührt, ohrfeigt sie ihn. Schließlich ohrfeigt er sie zurück und hat damit ihren Respekt erworben. Er kann sie nun behandeln und stellt fest, dass die Geburt kurz bevorsteht.
Die Capellaner verfolgen die Enterprise-Crew. Kirk und Spock können sie jedoch aufhalten, indem sie ihre Kommunikatoren dazu benutzen, eine Felswand einstürzen zu lassen. Kras kann bei dieser Gelegenheit von einem Capellaner, der von einem Felsen getroffen wurde, einen Phaser der Enterprise-Crew erbeuten.

Scotty kommt inzwischen die Idee, dass der Notruf eine Falle des Klingonenschiffes gewesen sein könnte, um die Enterprise von Capella wegzulocken. Tatsächlich war der Notruf direkt an die Enterprise gerichtet gewesen, obwohl das Frachtschiff unmöglich hätte wissen können, dass die Enterprise in diesem Sektor ist. Die Enterprise fliegt umgehend zurück nach Capella.

Während Kirk und Spock Pfeile und Bögen zu ihrer Verteidigung herstellen, haben bei Eleen die Wehen eingesetzt. Mit McCoys Hilfe bringt sie einen Sohn zur Welt.
Kirk und Spock beziehen mit ihren neuen Waffen Stellung und warten auf die Capellaner. McCoy bleibt bei Eleen und ihrem Baby.

Uhura empfängt erneut einen Notruf, dieses Mal von der Carolina, doch Scotty ignoriert ihn und fliegt weiter nach Capella. Unterwegs trifft die Enterprise auf das klingonische Schlachtschiff. Man ist jedoch kampfbereit.

Eleen schlägt McCoy mit einem Stein nieder und flüchtet zu den Capellanern. Sie erzählt Maab, dass die Enterprise-Crew und ihr Kind tot seien. Kras glaubt ihr nicht und will selbst nachsehen. Als Maab ihn aufhalten will, feuert Kras mit seinem Phaser. Kirk und Spock können den Klingonen mit Pfeil und Bogen verwunden.
Maab erkennt jetzt das falsche Spiel von Kras. Er schenkt Eleen das Leben und erklärt seines für verwirkt. Dann geht er auf Kras zu und lässt sich erschießen. Sodann wird Kras von einem Capellaner getötet.
Scotty taucht mit einigen Sicherheitsleuten auf der Oberfläche auf und bringt die Situation unter Kontrolle.
McCoy kommt mit Eleens Baby und übergibt es ihr.

Scotty berichtet von den Schwierigkeiten mit den Klingonen. Zu einem Kampf ist es dann aber doch nicht gekommen.

Eleen übernimmt nun die Aufgaben des jungen Tiru, bis ihr Sohn alt genug ist, um die Capellaner anzuführen. Die Föderation kann den Minenvertrag über den Topalinabbau erfolgreich abschließen.




Bewertung

"Im Namen des jungen Tiru" ist eine ziemlich durchschnittliche Folge. Die ganze Geschichte macht einen ziemlich unspektakulären Eindruck.
Außerdem scheint die Handlung eine Aneinanderreihung von Elementen zu sein, die man bereits aus anderen Folgen kennt. Zum Beispiel bricht Kirk einmal mehr die Hauptdirektive und mischt sich, wenn hier auch eher unfreiwillig, in die Politik des Planeten ein. Das Triumvirat Kirk, Spock, und McCoy wird einmal mehr auf einem fremden Planeten gefangengenommen. Und wiederum können sie entkommen und nebenher einer schönen Frau das Leben retten. Auch ein Rothemd muss wieder mal dran glauben, um die Gefährlichkeit der Mission zu verdeutlichen. Der junge unerfahrene Sicherheitsmann senkt obendrein die Lebenserwartung der Rothemden ein weiteres Mal drastisch ab, denn er darf noch nicht mal eine halbe Minute nach Hinunterbeamen überleben.

Kirk und Spock bleiben in dieser Folge ziemich farblos und tragen eigentlich erstaunlich wenig zur Handlung bei. Sie kämpfen und flüchten und können letztlich mit heiler Haut auf die Enterprise zurückkehren. Neue Seiten entdeckt man dabei an den Charakteren nicht.

Dafür erfährt man ein wenig über McCoys Vergangenheit. Bevor er auf die Enterprise versetzt wurde, war er offenbar ein paar Monate auf dem Planeten Capella IV stationiert und ist deswegen jetzt ein Experte für deren Gewohnheiten. Originell sind McCoys Probleme mit seiner störrischen Patientin Eleen. Seine unorthodoxen Behandlungsmethoden sorgen dann auch für einige gelungene Gags und Lacher beim Zuschauer.

Ein Lichtblick sind dieses Mal die Nebencharaktere Scotty, Sulu, Chekov und Uhura. Sie dürfen hier auf der Enterprise einmal völlig ohne Kirk, Spock und McCoy eine gute Figur machen und sich mit einigen Klingonen herumschlagen.

Nach 1.26: Kampf um Organia tauchen hier die Klingonen zum zweiten Mal in der Originalserie auf. Der Friedensvertrag, der in dieser Folge geschlossen wurde, wird wieder erwähnt. Die Klingonen selbst haben aber ihre Faszination verloren. Sie bleiben in dieser Folge ebenfalls farblos und sind lediglich die Bösewichte vom Dienst. Jedenfalls war Kor in 1.26: Kampf um Organia um Welten interessanter als der enttäuschende Kras.
Unter den Gaststars gibt es dieses Mal überhaupt keine bekannten Charaktere.
Das Drehbuch dieser Episode stammt von D.C. Fontana, wobei es sich eindeutig um eines ihrer schwächeren Bücher handelt.
Regie führte Joseph Pevney bereits zum 10. Mal.

Die deutsche Version wurde von Sat.1 erstellt und enthält alle Originalszenen. Merkwürdig ist lediglich, dass das Wort "Empire" nicht mit dem deutschen Synonym "Imperium" übersetzt wurde.
Kirk nennt seinen Handphaser außerdem Strahler.
Die TV-Version blieb auf der DVD unverändert.

Die Effekte sind mäßig. Erfreulicherweise wurde wieder in freier Natur gedreht. Dafür macht das Klingonenschiff, welches man als großes gelbes Etwas präsentiert bekommt, einen enttäuschenden Eindruck.

Alles in allem ist "Im Name des jungen Tiru" eine reine Action-Folge, die eigentlich schrecklich nichtssagend ist. Vergeblich sucht man nach einem tieferen Sinn oder einer Aussage.
Fazit: Viele Kämpfe und viele Gefechte, aber leider wenig Verstand.

Spannung: 3 SFX: 4 Handlung: 3 Gesamt: 3
Zusammenhänge

Die Klingonen haben in dieser Folge ihren zweiten Auftritt in der Originalserie. Sie waren zum ersten Mal in 1.26: Kampf um Organia zu sehen. Ihr nächster Auftritt wird in 2.15: Kennen Sie Tribbles? sein.

Die Außenaufnahmen entstanden bei den Vasquez-Felsen, welche schon für die Episoden

herhalten mussten. Man wird sie wiedersehen in 2.19: Der erste Krieg.

Kleine TOS-Statstik
1. zerrissene Shirts von Kirk: 0
Kirks Shirt bleibt in tadellosem Zustand.
2. Anwendungen von Spocks Nackengriff: 0
Die Frauen bleiben unbeeindruckt.
3. Spocks "Faszinierend": 1 mal
Spock setzt damit einen Capellaner außer Gefecht.
4a. Spocks "logisch": 0 mal
Spock findet hier überhaupt nichts logisch.
4b. Spocks "unlogisch": 1 mal
Kirks Vermutung, dass die Enterprise Schwierigkeiten mit dem Klingonenschiff hat, bezeichnet Spock als logische Schlussfolgerung.
5. McCoys: "Ich bin Arzt und kein...": 0 mal
Spock findet hier nichts unlogisch.

Aber:
Spock: "Gedankenarbeit, die uns wenig hilft - zu emotionell, Captain."
Kirk: "Ich muss Ihnen Recht geben, Mr. Spock, ineffizient und unlogisch."
6. McCoys: "Er ist tot, Jim." und Variationen: 1 mal
Ich bin Arzt und kein Bergführer.
7. tote Rothemden: 0
Kein Kommentar von McCoy
8. hysterisch kreischende Frauen: 1
Ein Rothemd wird von den Capellanern getötet.
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Ausdruck vom: 24. 11. 2024
Stand des Reviews: 15. 11. 2024
URL: http://www.startrek-index.de/tv/tos2_11.htm