Episodenbeschreibung
Sternzeit: 3497,2
Die Enterprise tritt in den Orbit des Planeten Capella IV ein. Kirk soll mit den Capellanern
einen Vertrag über den Abbau des Rohstoffs Topalin abschließen. Dr. McCoy war vor Jahren
einige Monate auf dem Planeten zu Gast und ist ein Experte, wenn es um die Sitten und Gebräuche
der Capellaner geht. Die Mission wird dadurch erschwert, dass Klingonen in diesem Sektor gesichtet
wurden. Kirk, Spock, McCoy und Sicherheitsmann Grant beamen auf den Planeten, während Scotty
auf der Enterprise das Kommando übernimmt.
Auf der Planetenoberfläche treffen die vier nicht nur auf den Capellaner Maab, der das Außenteam
begrüßt, sondern auch auf den Klingonen Kras. Grant verliert die Selbstbeherrschung und will auf
den Klingonen schießen, doch Maab ist schneller mit seinem Messer und tötet den Sicherheitsmann.
Die Capellaner dulden es nicht, wenn einer ihrer Gäste angegriffen wird und Kras hatte ihnen sogar
seine Waffen ausgehändigt. So sieht sich Kirk gezwungen, als Geste des guten Willens dies ebenfalls
zu tun und seine Waffen und Funkgeräte abzulegen. Danach wird das restliche Außenteam zu seinem Zelt
gebracht.
Inzwischen entdeckt Chekov auf der Enterprise am Rande des Sensorenbereichs ein Klingonenschiff.
Scotty will den Captain jedoch nicht beunruhigen, da das Schiff in dieser Entfernung scheinbar
keine Bedrohung darstellt.
Das Außenteam wird inzwischen zu Tiru Akaar, dem Anführer der Capellaner gebracht. Akaar stellt
den Gästen seine hochschwangere Frau Eleen vor. Dann beginnen die Verhandlungen um den
Minenvertrag. Kras bietet den Capellanern Waffen als Gegenleistung für die alleinigen Abbaurechte
an Topalin an. Kirk argumentiert dagegen, dass die Föderation die Capellaner respektieren und sie
in Ruhe lassen wolle. Die Föderation mische sich nicht in die Angelegenheiten der Capellaner ein.
Während Maab eindeutig auf der Seite von Kras ist, scheint sich Akaar eher für das Angebot der
Föderation erwärmen zu können. Es kommt zum Streit zwischen den beiden, doch Akaar kann sich
aufgrund seiner höheren Position durchsetzen.
Inzwischen erhält Uhura ein Notsignal vom Föderationsfrachter Deirdre. Commander Scott kann den
Captain jedoch wegen der quasi beschlagnahmten Funkgeräte nicht erreichen. Scotty muss
trotzdem die Vorschriften befolgen und dem Frachter helfen. Er verlässt den Orbit und nimmt Kurs
auf die Quelle des Notsignals.
Im Lager der Capellaner hat Maab inzwischen einen Aufstand angezettelt. Akaar wird dabei getötet
und Maab erklärt sich zum neuen Anführer.
Im allgemeinen Chaos sucht Kras nach seinen Waffen. Das Außenteam kommt allerdings dazwischen und
Kirk überwältigt den Klingonen, nachdem dieser ihn angegriffen hat. Doch dann kommt Maab hinzu und
erzwingt Kras' Freilassung.
Akaars Frau Eleen wird ins Zelt hereingeführt. Da sie den ungeborenen Sohn des ehemaligen Tiru in
sich trägt, erwartet sie der Tod. Sie ist bereit die Gesetze zu befolgen, doch Kirk greift jetzt ein.
Er berührt Eleen und hat damit ein todeswürdiges Verbrechen begangen. Sie besteht darauf, dass er vor
ihr stirbt.
Eleen und das Außenteam werden in ein Zelt geführt, wo sie ihre Bestrafung erwarten. Die Männer
können jedoch eine Unaufmerksamkeit der Wachen nutzen, um zu fliehen. Kirk kann auch noch die Funkgeräte
mitnehmen. Die Waffen sind jedoch nicht aufzufinden. Eleen entscheidet sich nun doch für das Leben
und begleitet die drei auf der Flucht.
Die Enterprise hat inzwischen den Ursprungsort des Notrufs erreicht, findet jedoch nichts vor.
Das Außenteam ist mit Eleen in die Berge geflüchtet. McCoy hat Probleme mit seiner Patientin.
Jedesmal wenn er sie berührt, ohrfeigt sie ihn. Schließlich ohrfeigt er sie zurück und hat damit ihren
Respekt erworben. Er kann sie nun behandeln und stellt fest, dass die Geburt kurz bevorsteht.
Die Capellaner verfolgen die Enterprise-Crew. Kirk und Spock können sie jedoch aufhalten, indem sie
ihre Kommunikatoren dazu benutzen, eine Felswand einstürzen zu lassen. Kras kann bei dieser
Gelegenheit von einem Capellaner, der von einem Felsen getroffen wurde, einen Phaser der Enterprise-Crew
erbeuten.
Scotty kommt inzwischen die Idee, dass der Notruf eine Falle des Klingonenschiffes gewesen sein
könnte, um die Enterprise von Capella wegzulocken. Tatsächlich war der Notruf direkt an die Enterprise
gerichtet gewesen, obwohl das Frachtschiff unmöglich hätte wissen können, dass die Enterprise in diesem
Sektor ist. Die Enterprise fliegt umgehend zurück nach Capella.
Während Kirk und Spock Pfeile und Bögen zu ihrer Verteidigung herstellen, haben bei Eleen die Wehen
eingesetzt. Mit McCoys Hilfe bringt sie einen Sohn zur Welt.
Kirk und Spock beziehen mit ihren neuen Waffen Stellung und warten auf die Capellaner. McCoy bleibt
bei Eleen und ihrem Baby.
Uhura empfängt erneut einen Notruf, dieses Mal von der Carolina, doch Scotty ignoriert ihn und fliegt
weiter nach Capella. Unterwegs trifft die Enterprise auf das klingonische Schlachtschiff. Man ist
jedoch kampfbereit.
Eleen schlägt McCoy mit einem Stein nieder und flüchtet zu den Capellanern. Sie erzählt Maab, dass die
Enterprise-Crew und ihr Kind tot seien. Kras glaubt ihr nicht und will selbst nachsehen.
Als Maab ihn aufhalten will, feuert Kras mit seinem Phaser. Kirk und Spock können den Klingonen mit Pfeil
und Bogen verwunden.
Maab erkennt jetzt das falsche Spiel von Kras. Er schenkt Eleen das Leben und erklärt seines für
verwirkt. Dann geht er auf Kras zu und lässt sich erschießen. Sodann wird Kras von einem Capellaner
getötet.
Scotty taucht mit einigen Sicherheitsleuten auf der Oberfläche auf und bringt die Situation unter
Kontrolle.
McCoy kommt mit Eleens Baby und übergibt es ihr.
Scotty berichtet von den Schwierigkeiten mit den Klingonen. Zu einem Kampf ist es dann aber doch nicht
gekommen.
Eleen übernimmt nun die Aufgaben des jungen Tiru, bis ihr Sohn alt genug ist, um die Capellaner
anzuführen. Die Föderation kann den Minenvertrag über den Topalinabbau erfolgreich abschließen.
Bewertung
"Im Namen des jungen Tiru" ist eine ziemlich durchschnittliche Folge. Die ganze Geschichte macht
einen ziemlich unspektakulären Eindruck.
Außerdem scheint die Handlung eine Aneinanderreihung von Elementen zu sein, die man bereits
aus anderen Folgen kennt. Zum Beispiel bricht Kirk einmal mehr die Hauptdirektive und mischt sich,
wenn hier auch eher unfreiwillig, in die Politik des Planeten ein. Das Triumvirat Kirk, Spock, und
McCoy wird einmal mehr auf einem fremden Planeten gefangengenommen. Und wiederum können sie
entkommen und nebenher einer schönen Frau das Leben retten. Auch ein Rothemd muss wieder mal dran
glauben, um die Gefährlichkeit der Mission zu verdeutlichen. Der junge unerfahrene Sicherheitsmann
senkt obendrein die Lebenserwartung der Rothemden ein weiteres Mal drastisch ab, denn er darf noch
nicht mal eine halbe Minute nach Hinunterbeamen überleben.
Kirk und Spock bleiben in dieser Folge ziemich farblos und tragen eigentlich erstaunlich wenig zur
Handlung bei. Sie kämpfen und flüchten und können letztlich mit heiler Haut auf die Enterprise
zurückkehren. Neue Seiten entdeckt man dabei an den Charakteren nicht.
Dafür erfährt man ein wenig über McCoys Vergangenheit. Bevor er auf die Enterprise versetzt wurde,
war er offenbar ein paar Monate auf dem Planeten Capella IV stationiert und ist deswegen jetzt ein
Experte für deren Gewohnheiten. Originell sind McCoys Probleme mit seiner störrischen Patientin Eleen.
Seine unorthodoxen Behandlungsmethoden sorgen dann auch für einige gelungene Gags und Lacher beim
Zuschauer.
Ein Lichtblick sind dieses Mal die Nebencharaktere Scotty, Sulu, Chekov und Uhura. Sie dürfen hier
auf der Enterprise einmal völlig ohne Kirk, Spock und McCoy eine gute Figur machen und sich mit
einigen Klingonen herumschlagen.
Nach 1.26: Kampf um Organia tauchen hier die Klingonen zum zweiten Mal
in der Originalserie auf. Der Friedensvertrag, der in dieser Folge geschlossen wurde, wird wieder
erwähnt. Die Klingonen selbst haben aber ihre Faszination verloren. Sie bleiben in dieser Folge
ebenfalls farblos und sind lediglich die Bösewichte vom Dienst. Jedenfalls war Kor in
1.26: Kampf um Organia um Welten interessanter als der enttäuschende Kras.
Unter den Gaststars gibt es dieses Mal überhaupt keine bekannten Charaktere.
Das Drehbuch dieser Episode stammt von D.C. Fontana, wobei es sich eindeutig um eines ihrer
schwächeren Bücher handelt.
Regie führte Joseph Pevney bereits zum 10. Mal.
Die deutsche Version wurde von Sat.1 erstellt und enthält alle Originalszenen. Merkwürdig ist
lediglich, dass das Wort "Empire" nicht mit dem deutschen Synonym "Imperium" übersetzt wurde.
Kirk nennt seinen Handphaser außerdem Strahler.
Die TV-Version blieb auf der DVD unverändert.
Die Effekte sind mäßig. Erfreulicherweise wurde wieder in freier Natur gedreht. Dafür macht das
Klingonenschiff, welches man als großes gelbes Etwas präsentiert bekommt, einen enttäuschenden Eindruck.
Alles in allem ist "Im Name des jungen Tiru" eine reine Action-Folge, die eigentlich schrecklich
nichtssagend ist. Vergeblich sucht man nach einem tieferen Sinn oder einer Aussage.
Fazit: Viele Kämpfe und viele Gefechte, aber leider wenig Verstand.
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