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Episodenbeschreibung
Sternzeit: 43198,7
Bei einer eigentlich ungefährlichen archäologischen
Mission auf einem Planeten, auf dem sich vor
hunderten von Jahren die Bewohner in einem Krieg
selbst töteten, wird eine übrig gebliebende Mine
ausgelöst. Worf, der das Team anführt, und einige
andere werden leicht verletzt. Die Archäologin Marla
Aster jedoch stirbt durch die Explosion.
Sie hat ihren zehnjährigen Sohn Jeremy mit an Bord
der Enterprise gehabt. Es trifft ihn besonders hart,
da sein Vater vor zwei Jahren an einer Krankheit
starb.
Worf fühlt sich verantwortlich für den Jungen,
dessen Großeltern auf der Erde leben, und möchte
mit ihm das R'uustal vollziehen, ein klingonisches
Bindungsritual, bei dem man die Ahnen ehrt.
Von der Planetenoberfläche wird plötzlich eine
Energiequelle registriert, und beim Antrieb zeigen
sich ungefährliche, aber merkwürdige Anomalien.
Zur gleichen Zeit taucht Jeremys Mutter in seinem
Quartier auf - und ist bester Gesundheit. Sie
erklärt, dass sie gar nicht tot sei, und Jeremy will
ihr nur zu gerne glauben. Als Worf hereinkommt, um
mit Jeremy zu sprechen, sieht er die Archäologin
ebenfalls. Er gibt sofort dem Captain Bescheid, und
auf der Brücke findet man heraus, dass die
Erscheinung offensichtlich mit der Energiequelle auf
dem Planeten zusammenhängt.
Jeremys angebliche Mutter möchte mit dem Jungen auf
den Planeten herunterbeamen, und sie versichert Worf,
nur das Beste für das Kind zu wollen.
Sie geht mit Jeremy in den Transporterraum. Als kurz
darauf Picard hereinkommt und ihr sagt, dass er den
Jungen auf keinen Fall mit ihr auf den Planeten
lassen wird, verschwindet sie.
Troi kehrt mit Jeremy in sein Quartier zurück, wo
dessen Mutter schon wieder auftaucht. Und sie
erschafft eine neue Umgebung: Das Haus der Asters auf
der Erde. Sogar Jeremys Katze ist da. Vergeblich
versucht Deanna, den Jungen davon zu überzeugen, das
es sich nicht um seine Mutter handelt.
Inzwischen
hat Geordi herausgefunden: Wenn er den
Abstrahlungseffekt der Schilde verstärkt, wird die
Energie vom Planeten reflektiert, und das fremde
Wesen kann nicht mehr auf der Enterprise erscheinen.
Auf Picards Befehl remoduliert er die Schilde, und
sofort verschwinden Jeremys Mutter und das Innere des
Hauses, und alles sieht wieder wie ein gewöhnliches
Quartier aus.
Doch die Energiequelle löst sich vom Planeten und
durchdringt die Schilde der Enterprise. Sie dringt in
verschiedene Computer ein, und auch die Mutter
erscheint plötzlich wieder.
Picard begibt sich in ihr Quartier, wo Deanna sich
bereits befindet. Worf und Wesley werden ebenfalls
hinzugerufen.
Picard erklärt Jeremy, dass es zunächst einfach
ist, nicht an den Tod der Mutter zu glauben, aber er
müsse sich damit abfinden.
Als Wesley eintrifft, berichtet er von seinen
Erfahrungen nach dem Tod seines Vaters.
Als Jeremy hin- und hergerissen ist zwischen seiner
"Mutter" und der Erkenntnis der Realität,
berichtet die Fremde, die sich nach wie vor als
Jeremys Mutter ausgibt, weshalb sie an Bord ist: Die
Bewohner des Planeten waren nicht alle aus Fleisch
und Blut. Diejenigen, die reine Energiewesen sind,
haben den Krieg überlebt, so auch sie, und nun wolle
sie sich des Jungen annehmen und ihm auf dem Planeten
eine angenehme Umgebung erschaffen. Doch Jeremy sieht
ein, dass das nur eine Fiktion wäre, und das fremde
Wesen gibt zu, dass es sich nicht darüber im Klaren
war, welche Verantwortung es bedeutet, ein Kind zu
erziehen. Also verschwindet es.
Schließlich führt Worf mit Jeremy das R'uustal
durch und sagt, sie hätten jetzt eine Bindung, die
das ganze Leben hält.
Bewertung
In erster
Linie behandelt die Episode Jeremys Konflikt und
seine Trauer und wie er diese zu verdrängen
versucht. Dieses sensible Thema ist im Prinzip
interessant dargestellt, doch durch die
Verkomplizierung mit dem Trugbild der Mutter wird
dieser Handlungsstrang unnötig erweitert - die ganze
Handlung wirkt durch dieses fremde Energiewesen an
den Haaren herbeigezogen.
Zudem wird es als eine Befreiung dargestellt, dass
Jeremy am Ende der Episode endlich richtig trauern
kann, nachdem er einsieht, dass seine Mutter tot ist.
Das wirkt sehr seltsam.
Die Idee, den Tod eines Crewmitgliedes zu
thematisieren, ist gut. Die Umsetzung leider nicht.
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