Episodenbeschreibung
Ezri Dax befindet
sich ja nun auf DS9 und muss sich mit Jadzias Tod und
dessen Folgen auf ihre Freunde auseinandersetzen.
Sie muss die Station und ihre Bewohner aus anderen
Augen neu entdecken, obwohl sie Dax' frühere Freunde
alle schon kennt. Außerdem kommt Ezri mit vielen
damit verbundenen Erinnerungen nicht zurecht, so dass
sie DS9 wieder verlassen will. Besonders die Begegnungen
mit Worf schmerzen sie.
Sisko bittet Dax als
Counselor, Garak zu helfen, der verstärkt unter
Klaustrophobie leidet. Der Cardassianer arbeitet zur Zeit
für die Föderation, er entschlüsselt codierte
cardassianische Botschaften.
Ezri geht als
unerfahrener Counselor an Garaks Problem heran, aus
den Gesprächen zwischen den beiden erfährt man, dass
Ezri weltraumkrank wird, da sie sich selbst für
Torias Tod, welcher ein Unfall war, verantwortlich fühlt
und sich somit selbst bestraft. Ezri diagnostiziert
das Gleiche bei Garak, da sein Vater ihn als
Disziplinarmaßnahme immer in einen Schrank sperrte
und Garak sich dafür ebenfalls selbst die Schuld gibt.
Als Garak einen
erneuten klaustrophobischen Anfall erleidet, versucht
Dax weiter Garak zu helfen, der Ezri jedoch ihr
Versagen und ihre Inkompetenz als Counselor vorwirft
und ihr vorwirft, dass sie sich nicht mit sich selbst
identifizieren könne und ihrem Erbe als Träger des
Dax-Symbionten nicht gerecht werde. Ezri ist über
diese Aussage so erschüttert, dass sie sich weinend
an Jadzias Sterbeort zurückzieht.
Sie beschließt nun
aus der Sternenflotte auszutreten, doch Sisko wäscht
ihr den Kopf: Wenn sie geht, beweist das, dass -
obwohl die vorigen acht Dax-Leben einzigartig,
erlebnisreich und außergewöhnlich waren - das
neunte Dax-Leben völlig unbedeutend ausfallen wird.
Im Abschiedsgespräch
mit Garak bringt Ezri den Cardassianer dazu, dass er
zugibt, dass er sich selbst als Verräter sieht, weil
er der Sternenflotte bei der Bekämpfung der Regierung
seines Volkes hilft. Genau das ist der Grund für seine
klaustrophobischen Anfälle.
Mit neuem Mut
entscheidet sich Ezri dafür in der Sternenflotte zu
bleiben, sich aber zurück zur U.S.S. Destiny versetzen zu
lassen, als sich Worf mit ihr ausspricht: Ihm fällt
es schwer Ezri einzuordnen, doch er wünscht
sich, dass sie doch die Stelle als Counselor auf DS9
annimmt.
Ezri akzeptiert
Siskos Angebot, Counselor der Staion zu werden und
wird zum Lieutenant Junior Grade befördert.
Bewertung
Diese Episode ist
eine typische Ezri-Dax-Charakterfolge: Die
Produzenten wollten dem Zuschauer wohl eine Folge
präsentieren, wo sie das neue
Crewmitglied Ezri Dax besser kennenlernen. So ist die
Handlung auch aufgebaut, es handelt sich ausschließlich
um Ezri und deren Beziehungen zu bestimmten
Charakteren und DS9-Institutionen.
Der Einblick, den der Zuschauer in Ezris Leben erhält, ist eher
vorraussehbar und oberflächlich, obwohl Nicole de Boer eine solide
Schauspielleistung abliefert. Schade, dass der Charakter des Garak (wieder
einmal brillant von Andrew J. Robinson in Szene gesetzt) einfach als
"Fall für den Counselor-Azubi" verheizt wird, aber dies spiegelt den eher
dialoglastigen Inhalt der Folge wider. Man sollte bezüglich Garak auch
nicht vergessen, dass ihn die ungeheuerliche Prophezeiung der weiblichen
Gründerin in 4.26 "Das Urteil" über den
vermeintlich bevorstehenden Tod Cardassias persönlich tief getroffen haben
muss und dies der eigentliche Ansporn für seinen entschiedenen Widerstand
gegen das Dominion ist. Dagegen sind Ezris Probleme kurzweilig und geben
dem Zuschauer endlich wieder Einblicke zu den Trills und deren Vereinigung
sowie natürlich den Schwierigkeiten dabei.
Richtig spannend ist
die Folge nicht, dafür aber auch nicht einschläfernd.
Die wenigen Special Effects sind wie immer einfallsreich,
dafür sieht man die guten Masken und Außenansichten
von DS9 aber in jeder Folge. Die Handlung ist - wie
schon gesagt - monoton und ohne jede Action und
Konfikte, deshalb gibt es hier aufgrund der eher dünn
wirkenden Dialoge nur die Drei.
Insgesamt gesehen ist "Nachempfindung" eine durchschnittliche
DS9-Episode, die an sich nicht schlecht ist, aber
auch nicht hervorsticht, wieso ich sie auch
mit befriedigend benote. Wahrscheinlich wollten sich
die Produzenten nach den ersten beiden Knallern
dieser Staffel erstmal etwas ausruhen...
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