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Episodenbeschreibung
Als direkte Fortsetzung der Ereignisse aus
"Bis dass der Tod uns scheide"
beginnt die Episode:
Weyoun befiehlt, die Gefangenen - Worf und Ezri Dax - nach
Cardassia zu bringen, als die weibliche Formwandlerin
erscheint, um mit dem Anführer der Breen namens Thot
Gor zu sprechen: Mit den Breen als Verbündeten wird
das Dominion die Föderation schlagen können.
Weyoun zeigt Damar den zu unterschreibenden Vertrag, doch
dieser ist unzufrieden damit: Die Cardassinaer müssen
Gebietsabtretungen an die Breen leisten, Weyoun
kontert, dass die Cardassianer ein Teil des Dominion
sind und kein Mitbestimmungsrecht haben. Damar erwähnt
noch Septimus III, dort seien die Cardassianer
allein und sie bräuchten dringend Hilfe. Weyoun
erklärt, dass Septimus III ausreichend
Aufmerksamkeit gewidmet wird und es seine Bedeutung
habe.
General Martok spricht mit Sisko über Septimus III, er
prognostiziert, dass der Planet in einer Woche in der
Hand der Klingonen ist. Danach redet er mit dem
Captain über die Ehe.
Dukat als Anjohl und Kai Winn sind ein Liebespaar: Sie planen
unter Dukats Einfluss die "Restauration von
Bajor", Dukat beeinflusst Winn weiterhin, er
hetzt sie gegen Sisko als Abgesandten auf.
Sisko
kocht für Kasidy, die von iher Frachttour zurückkommt,
sie reden über Siskos Rolle als Abgesandter und den
bajoranischen Glauben, Kas will nichts damit zu tun
haben, doch Ben verteidigt die Propheten.
Worf
und Dax versuchen aus der cardassianischen Zelle
auszubrechen, sie bekommen aber Besuch von Weyoun und
Damar, letzterer will sie als Kriegsverbrecher
hinrichten lassen, Weyoun bietet ihnen an, nur eine
lebenslange Haftstrafe abzusitzen, wenn sie mit dem
Dominion kollaborieren. Nach Dax' Ablehnung spricht
er sie auf die Liebe zu Bashir an, was Worf dazu
bringt, dass er Weyoun das Genick bricht. Damar lacht
nur über Weyouns Tod, denn die Weyouns werden ja von
den Gründern geklont, ihn selbst hätte Worf besser
umbringen sollen, denn ihn gebe es nur einmal.
Während
Dukat mit Winn zusammen ist erhält sie eine Vision;
dort erklärt sie den Pahgeistern, die sie für die
Propheten hält, dass sie den Befehlen dieser folgen
werde, doch die Pahgeister offenbaren ihre Identität.
Winn ist geschockt und verlangt einen Drehkörper.
Ein
neuer Weyoun befiehlt dem lachenden Damar die
Exekution von Worf und Dax, als die Breen auftauchen.
Damar wird trotz Protests ab sofort Thot Gor in der
Befehlskette unterstellt.
Dax
und Worf schaffen es auszubrechen, bei der Flucht
wird Worf jedoch vewundet, ehe die beiden von den
Cardassianern umstellt werden.
Inzwischen
vermissen O'Brien, Bashir und Quark Dax und sind alle
betrübt, dabei ist Bashir am meisten weggetreten.
Solbor,
Winns persönlicher Diener, bringt ihr in
Begleitung von Dukat den Drehkörper der Prophezeiung,
doch Winn bekommt keine Drehkörper-Erfahrung. Sie
interpretiert es so, dass sie von den Propheten
verlassen wurde. Dukat sieht seinen Moment gekommen:
Er erzählt Winn von den Pahgeistern, denen er dient.
Er sei sozusagen der "Abgesandte" der
Pahgeister, welche die einzig wahren Götter seien.
Dukat verspricht Winn Macht, wenn sie mit ihnen
paktiert, doch die Kai verweist "Anjohl"
ihres Quartiers, doch Dukat behält das letzte
Wort.
Kai
Winn ist verzweifelt und wendet sich an Colonel Kira.
Sie spricht mit ihr und erklärt, dass sie vom Weg
der Propheten abgekommen sei. Kira antwortet, dass
sie nach der ersten Vision der Kai gebetet habe, dass
die Propheten aus der Kai einen anderen Menschen machen
würden - sie solle sich von der gierigen Machtgestalt zum
spirituellen Vorbild ändern, dies ginge wirklich nur
mit Rücktritt vom Amt der Kai, denn Besitz von Macht
ist der falsche Weg für Winn. Dies will Kai Winn aber
auf keinen Fall.
Weyoun,
Thot Gor und Damar besprechen Kriegstaktiken, als Damar
erfährt, dass Septimus III gefallen ist mit einer halben
Million cardassianischer Opfer: Verärgert fragt er Weyoun,
wieviele Opfer sein Volk noch bringen müsse, der Vorta
antwortet aber, dass die Cardassianer nicht Damars Volk
seien, sondern dass alle Lebewesen den Gründern gehören.
Damar geht in sein Quartier.
Dax
bedauert sich selbst, doch Worf bleibt ruhig; beide
beginnen daraufhin wieder ein Gespräch über Jadzia
und ihr jetziges Verhältnis. Worf vermisst Jadzia
und sieht in Ezri manchmal seine frühere Frau, doch
er liebt sie nicht mehr, da sie ja anders ist. Auch
Ezri geht es so. Beide vergeben sich ihre in
letzter Zeit begangenen Fehler, als Damar
hereinkommt, um sie zur Exekution zu holen. Plötzlich
erschießt der Cardassianer jedoch beide Jem'Hadar-Wachen
und lässt Dax und Worf fliehen, damit sie DS9 eine Nachricht
zukommen lassen können: Die Föderation hat jetzt mit
Damar einen Verbündeten auf Cardassia.
Winn
lässt "Anjohl" rufen: Sie wendet sich von
den Propheten ab und will den Weg der Pahgeister
gehen. Dukat hat somit sein Ziel erreicht. Winn sagt den
Propheten, der Föderation und Sisko als Abgesandten
den Kampf an.
Bewertung
Zunächst einmal möchte ich auf den englischen Originaltitel
eingehen ("Strange bedfellows"), was ja
"sonderbare Bettgefährten" bedeutet. Hier
lässt sich die Kernhandlung, das Dukat-Winn-Verhältnis,
erkennen, die ja eine Beziehung eingehen. Im weiteren
Sinne kann hier auf die Allianz des Dominion mit den
Breen interpretiert werden, die ab jetzt auch eine
Verbindung eingehen. Sieht man diese Episode in der
Kette zum Finale, so sind die Ereignisse, die hier zu
sehen sind, klar den "Bösen" zuzuordnen,
da sich deren Machenschaften in dieser Folge
irgendwann den "Guten", die ja von der Föderation,
der DS9-Crew und schließlich von Sisko verkörpert
werden, in den Weg stellen. Interessant ist außerdem,
dass Sisko immer mehr die Rolle des Abgesandten der
bajoranischen Propheten annimmt und vertritt, wie das
Gespräch mit Kasidy deutlich macht. Anfangs (sprich
in "Der Abgesandte") sträubte
sich Sisko gegen diesen Titel, im Laufe von DS9 näherte
er sich immer mehr dieser Figur, bis er schließlich
sein Schicksal akzeptiert (5. Staffel, vor allem
"Heilige Visionen") und sich als Abgesandter sieht
(teilweise 6.Staffel, 7. Staffel und Finale besonders).
Die
Handlung ist zwar schön konzipiert, jedoch nicht so
ganz perfekt wie im Vorgänger, da sie sich hauptsächlich
auf die "Bösen" beschränkt und zwei
Handlungsebenen geschlossen werden: Worf und Ezri
kehren nach DS9 zurück und haben ihren persönlichen
Konflikt gelöst, ebenso hat Sisko seine Rolle des
Abgesandten und seine Ehe im Griff. Von den vier
aufgespannten Handlungsbögen sind also nur noch zwei
da, diese sind aber toll: Zum einen werden die Breen
Mitglied im Dominion, was eine Niederlage der Föderation
nun wahrscheinlich macht, zum anderen paktiert Kai
Winn, religiöse Führerin von Bajor, mit den
Pahgeistern. Unter Dukats Einfluss, der allein als
selbsternannter Abgesandter der Pahgeister schon gefährlich
genug ist, hat sie die Möglichkeit, ganz Bajor zu
kontrollieren. Die spirituelle Führerin Bajors,
eine Person, die schon immer machthungrig war, ist nun
gänzlich zur "dunklen Seite" übergetreten. Das Zusammenspiel
zwischen Louise Fletcher und Marc Alaimo ist perfekt und stellt
diesmal die Leistungen der anderen Schauspieler in
den Schatten. Mit ihren Rollen hat Sisko zwei persönliche
und sehr gefährliche Gegner, auch für die Föderation
sieht es wegen des Machtgewinns des Dominion vorerst
schlecht aus. Die Handlung ist "Gut".
Die
Spannung ist leider immer noch schleichend, echte Höhepunkte
sind Winns Pakt und natürlich Damars Wandlung. Damar
ist sowieso ein interessanter Charakter: Mit seinem
geheimen Abwenden vom Dominion könnte er das Zünglein
an der Waage im Krieg sein, wenn die Cardassianer ihm
folgen. Es scheint also spannend zu werden, aber das
versprachen die vorigen Folgen auch... Insgesamt gibt
es eine "Drei".
Die
Special Effects sind Standard und die bekannten
Szenen kaum erwähnenswert, trotzdem ist die normale
Ausstattung einfach schon toll, das war es aber schon;
deshalb die schwache "Drei".
Abschließend
ist zu sagen, dass diese Folge die wohl letzte
Szene im ersten Akt des Finales ist: Die "Bösen"
stehen gut und nun liegt es an den "Guten",
etwas zu unternehmen. Trotzdem werden auch hier nur
Plots aufgebaut und Ereignisse vorbereitet, daher
wieder nur ein Befriedigend. Schade, denn
langsam müsste das Finale doch ins Rollen kommen.
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