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Episodenbeschreibung
Odo wirkt in Quarks
Bar niedergeschlagen: Quark spricht mit ihm und erklärt,
dass er nun auch ein familiengerechtes Etablissement
führen will, er will diverse Holodeck-Programme auch
für Familien anbieten. Julian Bashir flirtet wieder
mit Jadzia Dax, die den Doktor jedoch wie immer
abblitzen lässt. Nachdem sie zur Ops gegangen ist,
misst sie Emissionen aus dem Denorios-Gürtel. Dax
vermutet, es könnte an der Vielfliegerei durch
dieses Gebiet liegen, schließlich hat ein Warpfeld
auch Auswirkungen auf den Subraum und es könnte
sich eine Störung in demselben entwickeln.
Chief O'Brien erzählt
seiner Tochter Molly das Märchen von Rumpelstilzchen
und nach dem Ende des Märchens taucht das
Rumpelstilzchen, ein kleiner Kobold, auch auf. Andere
Crewmitglieder haben ähnliche phantastische Phänomene:
Sisko trifft auf Buck Bokai, einen berühmten und längst
verstorbenen Baseballspieler der Erde. Der
schlafende Dr. Bashir wird von einer Dax geweckt, die
sich höchst erregend an den Arzt heranmacht.
Die Crew trifft sich
mit den drei Figuren auf der Ops, dabei treffen sich
auch die richtige und die zweite, also Bashirs, Dax.
Der Arzt scannt das ungewöhnliche Trio und sagt, dass
sie real sind und wirklich existieren; als die zweite
Dax immer aufdringlicher wird, wird Bashir wütend
und die Figur verschwindet, während Odo meldet, dass
es auf dem Promenadendeck schneit. Die Crew entdeckt
nun einen Riss im Subraum im Gebiet des Denorios-Gürtels,
sie stellen fest, dass die Figuren, die erschienen
sind, einfach der Phantasie der Crewmitglieder
entsprangen. Odo will besondere Phantasie auf dem
Promenadendeck verbieten, doch Quark, aus dessen
Phantasie zwei äußerst attraktive und leicht
gekleidete Frauen entstanden sind, befürwortet die
aktuelle Situation, bis er sieht, dass die Gäste an
seinen Dabotischen ständig gewinnen.
Bei Untersuchungen
über den Riss im Subraum taucht die zweite Dax
wieder auf und bringt Bashir bei Jadzia in
Verlegenheit, da die beiden Dax eine
Meinungsverschiedenheit über ihr gegenseitiges
Verhalten haben. Jadzia findet nun in den
Bibliotheken der Sternenflotte ein ähnliches Phänomen
wie das, was sie entdeckte, nur damals hat es ein
ganzes System vernichtet.
Während die Crew
eine Sonde zur weiteren Untersuchung startet,
entstehen weitere Phantasieprodukte auf DS9. Die
Sonde entdeckt im Riss eine Art gefalteten Raum, der
alle Materie in seiner Umgebung anzieht und ständig
größer wird. Buck Bokai redet mit Sisko über
Baseball, eine Sportart, die einfach nicht mehr
Interesse weckte und heute nicht mehr wie damals
gespielt wird. Auch Sisko bedauert dies, aber er hat
im Moment keine Zeit für den Spieler. Das
Figurentrio trifft sich alleine an einem ruhigen
Platz und berät über die Crew, sie sagen, diese
Sache sei "erst vorbei, wenn sie vorbei ist".
Die Crew versucht,
mit modifizierten Stoßwellentorpedos den Riss einzudämmen,
obwohl dies sehr gefährlich ist. Die Station soll
sich zu einer möglichen Evakuierung bereitmachen und
als Kira einen Pylon absichern will, entspringt aus
ihrer Phantasie eine Katastrophe: Der Pylon brennt
und die Bewohner sterben elendig in den Flammen, doch
auf einmal ist das Unglück verschwunden. Die
Phantasiefiguren wollen die Crew beeinflussen, was
ihnen vorerst nicht gelingt. Der Riss wird größer
und die Crew schickt die Torpedos; der Riss zeigt eine
heftige Reaktion, wovon DS9 Beschädigungen erleidet.
Nachdem die Sensoren einigermaßen repariert wurden,
misst Dax, dass die Risswerte hin und her schwanken
und die Torpedos anscheinend ihre Wirkung verfehlt
haben. Das Rumpelstilzchen will helfen, im Tausch
gegen O'Briens Familie, was von Sisko und O'Brien
sofort abgeschmettert wird. Plötzlich hat Sisko eine
Idee: Als Dax anfangs die Emissionen im Denorios-Gürtel
maß, hat sie sich einen möglichen Riss vorgestellt
und befürchtet und dies ist eingetreten: Der Riss
ist nur Phantasie und die Crew soll nicht an ihn
glauben. Der Commander befiehlt, die Schilde
herunterzunehmen und der Riss veschwindet.
Der Baseballspieler
erklärt Sisko, dass sie andere Wesen seien, und dies
veranstaltet hätten, um die Menschen zu studieren. Sie
sahen die Mächtigkeit der menschlichen Phantasie, da
der Riss ja nur aus deren Phantasie entsprungen ist.
Bewertung
Diese DS9-Folge ist
meiner Meinung nach eine der schwächeren Episoden:
Irgendwie ist es klar, dass andere Wesen hinter
diesen Ereignissen stecken, zwar ist das Auftauchen
der Figuren und das Handeln der Crew ein bisschen
"Star Trek-like", aber es steckt kein
richtiger Biss hinter der Darbietung. Vielleicht
liegt es auch daran, dass kein richtiger Konflikt
entsteht, sondern alles nur Phantasie und Einbildung
sein soll.
Die Spannung
verdient eine Drei, weil es einfach zu durchschaubar
und langweilig wirkt, wie die Crew das Problem mit
dem Riss oder den Auswüchsen der Phantasie behandelt,
obwohl man doch wissen will, wie man der Riss-Katastrophe
entgeht. Anzumerken ist auch, dass hinter erst unmöglichen
Phänomenen bei Star Trek immer andere Wesen stecken,
was schon zu oft ausgeschlachtet wurde (Holodeck lässt
grüßen...).
Die Special Effects
sind nicht so doll, da in einer Szene mit zwei Dax
das Bild verschwimmt, als die eine hinter der anderen
herläuft. Das Verschwinden der Figuren ist auch eine
einfache Überblendung und die Grafik vom Subraumriss
kommt dem Star Trek-Zuschauer auch bekannt vor,
weshalb es hier nur die Vier gibt.
Die Handlung ist dünn
und wenig durchdacht, das Geschehen plätschert am
Zuschauer förmlich vorbei. Keiner der
Hauptdarsteller kommt richtig zur Geltung, einzige
Lichtblicke sind Sisko mit dem Baseballspieler oder
die Entdeckung von Dax' befürchtetem Riss oder
Dr. Bashirs Peinlichkeit. Zwar lassen die Sequenzen mit
Odo und Quark den Zuschauer schmunzeln, aber das war
es auch schon, einen anderen Sinn verfolgt die Folge
leider nicht. Die Idee mit einer fleischwerdenen
Phantasie ist okay, wurde aber zu sehr in das Star
Trek-Schema gepresst. Dennoch bekommt die Handlung
eine Vier.
Schade, diese DS9-Episode hat zu viele Schwächen um hervorzustechen;
richtig sehenswert ist die Folge auch nicht, daher
ist "Die Macht der Phantasie" mit einem
Ausreichend gut bedient.
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