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Episodenbeschreibung
Benjamin Sisko wird
von der bajoranischen Regierung gebeten, auf DS9
zwischen zwei Völkergruppen zu vermitteln, den Paqu
und den Navod, die sich über Gebietsansprüche so
heftig streiten, dass es zum Bürgerkrieg kommen könnte.
O'Brien und Bashir
sollen zu einem Dorf auf Bajor fliegen, da dort eine
Epidemie ausgebrochen ist und deshalb die
medizinische Hilfe der Föderation benötigt wird. O'Brien
hat nur keine Lust, die Zeit mit dem nervenden Bashir
zu verbringen, der ihm auch noch das "Julian"
anbietet. Als die beiden beim Dorf eintreffen, ist
nur ein alter Mann namens Sirah, das Dorfoberhaupt,
erkrankt.
Die beiden Vertreter
der Völkergruppen treffen auf DS9 ein, die
Vertreterin der Paqu ist ein junges Mädchen in Jakes
und Nogs Alter namens Varis. Die Verhandlungen sind
sehr hitzig: Ursprünglich war ein Fluss die Grenze
zwischen den Gebieten. Die Cardassianer lenkten den
Fluss jedoch um, sodass die Paqu mehr Land bekamen,
was die Navod nun zurückfordern. Bei den
Verhandlungen bleibt Varis ziemlich hart. Jake und
Nog begegnen der Paquführerin auf dem Promenadendeck,
die beiden Freunde besuchen sie daraufhin in ihrem
Quartier.
Der kranke Sirah
liest O'Briens Hand und sagt, dass er "der
Richtige" sei. Bashir diagnostiziert, dass er
aufgrund seines sehr hohen Alters in nächster Zeit
wegen Altersschwäche sterben wird. Ein Bajoraner
erklärt, dass Dal'Rok kommen wird, um das Dorf zu
zerstören, wenn Sirah nicht gesund ist und aufsteht,
was Bashir streng verbietet. Der Dal'Rok komme jedes
Jahr an fünf Tagen hintereinander, um das Dorf zu
vernichten, heute sei der vierte Tag. Nur der Sirah könne
den Dal'Rok vertreiben.
Am Abend geht der alte Sirah tatsächlich auf einen Felsen, um auf den
Dal'Rok zu warten. Obwohl O'Brien mit seinem
Tricorder nichts scannen kann, baut sich vor dem Dorf
ein großer Wolkenturm auf und Blitze zucken Richtung
Dorf, die Gestein und Mauerwerk zerstören. Der Sirah
erzählt die Geschichte vom Kampf des Dorfes gegen
das Wesen und treibt die Bewohner dazu, sich dem Dal'Rok
entgegenzustellen und eine Art Strahlen gegen das
Monster zu schicken. Plötzlich fällt der Sirah und
der Dal'Rok greift wieder das Dorf an, als der Sirah
den widerwilligen O'Brien zu seinem Nachfolger
bestimmt: O'Brien feuert die Dorfbewohner nach
Anleitung und Worten des Sirahs an, so dass der Dal'Rok
vorerst zurückgedrängt wird. Der alte Mann stirbt.
Nun feiern die Dorfbewohner den Chief als ihren neuen
Sirah.
Sisko spricht in
seinem Büro mit Varis, da die Verhandlungen aufgrund
ihrer Einstellung noch zu keinem Erfolg gekommen sind.
Varis bleibt stur und sagt, dass die Navod bereit sein
müssten, für ihr Land zu kämpfen und zu sterben. Sisko
kontert mit der Frage, ob auch die Paqu, wie Varis,
bereit sein würden zu sterben.
Nog ist in Varis' Gegenwart
nervös, so dass nur Jake mit ihr spricht. Als Varis
das Problem mit den Verhandlungen abstrakt darstellt,
mischt sich Nog mit Ferengiweisheiten ein.
O'Brien und der
Doktor beraten ihre Lage, der Chief weiß nicht, wie
er den Dal'Rok am fünften Tag abwehren soll und will
zurücktreten, als ein Bajoraner sagt, dass O'Brien
einfach nur die Geschichte vom Kampf gegen den Dal'Rok
erzählen soll.
Auf DS9 wollen Jake,
Nog und Varis aus Spaß Odos Eimer stehlen. Nog füllt
ihn mit Haferbrei und ärgert damit Jake; als Odo
auftaucht, läuft Nog als einziger weg und wird von
Commander Sisko gestoppt.
Nachdem der Schüler
des Sirah O'Brien attackierte und von Bahir und dem
Chief überwältigt wurde, erklärt der Schüler den
beiden, dass er der Nachfolger werden sollte, beim
Test aber versagte und nun das Geheimnis des Dal'Rok
kennt. Ein Drehkörperfragment katalysiert den Hass
und die schlechten Gefühle der Dorfbewohner und
erschafft etwas körperlich Böses, gegen das die
Dorfbewohner kämpfen sollen. O'Brien ernennt den
Schüler zum neuen Sirah, doch die Dorfbewohner
wollen O'Brien als Oberhaupt.
Varis rechtfertigt sich bei Sisko für ihr Verhalten am Verhandlungstisch:
Sie hat nur ihren toten Vater als Vorbild und will keine Schwäche zeigen,
weil sie meint, dass das nicht im Sinne ihres Vaters wäre.
O'Brien muss nun auf
den Felsen, um die Dal'Rok-Prozedur abzuhalten, doch
O'Brien versagt und Bashir überredet den Schüler
des alten Sirahs, einzuspringen, und er schafft es,
die Dorfbewohner dazu zu bringen, den Dal'Rok zu
besiegen. O'Brien und Bashir machen sich wieder auf
den Heimweg nach DS9.
Varis ist für einen
Kompromiss bereit und bedankt sich bei Jake und Nog für
ihre Freundschaft, die jetzt Odos Büro reinigen
müssen, während Bashir O'Brien erklärt, dass er
ihn nicht wirklich "Julian" nennen muss.
Bewertung
Diese DS9-Episode
ist eigentlich recht ansehnlich, da sie zwei
Konflikte präsentiert, die relativ gut gelöst
wurden und noch nicht so oft bei Star Trek vertreten
waren. Die Sache mit dem falschen Oberhaupt zeigt mal
wieder, wie verbissen Menschen sein können, wenn sie
an ein Idol glauben, was es in Wirklichkeit gar nicht
ist. Die Sache mit der Verhandlung zeigt natürlich
leicht durchschaubar, dass bei Konflikten ein
Kompromiss sehr oft der einzige Weg zur Einigung ist.
Die Handlung ist
durchdacht und hat zwei verschiedene Handlungsstränge,
die beide solide ausgearbeitet sind. Die Figuren O'Brien
und Bashir geben ein gutes Duo ab, besonders in der
misslichen Lage, in der sich O'Brien befindet. Auch
das Jake/Varis- bzw. Nog/Varis-Zusammmenspiel stimmt,
Siskos Rolle als Vermittler wirkt überzeugend. Die
Sache mit dem falschen Oberhaupt ist geschickt auf
das DS9-Universum übertragen, allerdings stört mich
die Tatsache, dass Sisko der einzige Vermittler für
zwei bajoranische Nachbarn sein soll; es ist komisch,
dass sie den Kompromiss nicht schon früher finden
konnten. Die Handlung verdient eine Zwei.
Die Spnnung benote
ich mit Drei, da die Handlung zu vorraussehbar auf
einen Kompromiss hinzusteuert und die Einlagen mit
Jake und Nog eher lockernd wirken, anstatt zur
Spannung beizutragen. Zwar möchte der Zuschauer
gerne wissen, wer Dal'Rok ist und wie die beiden
Offiziere das Missverständnis erklären, doch
richtig spannend ist es trotzdem nicht.
Die Special Effects
sind eher mäßig, die Sequenzen von Dal'Rok schauen
sehr künstlich aus und andere Effekte muss man in
diser Episode schon suchen, deshalb gibt es hier eine
Vier.
Insgesamt wird trotz
der Note in der Handlung die Episode mit Drei
bewertet, was jedoch nicht heißt, dass diese Episode
im Mittelmaß der Star Trek-Folgen untertaucht.
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