Ausgabe v. 21.04.2005

 
Die Themen dieser Ausgabe:
TrekUnited beendet Spendenaktion; TrekWar Erweiterung; Kurzmeldungen; ENT-Preview: "In a Mirror, Darkly" (4.18); Aktueller SevTrek Comic;
 
 
  TrekUnited beendet Spendenaktion (DSi Newsservice: ss, ys)

Hauptanliegen fehlgeschlagen, weitergemacht wird trotzdem
Fast genau zwei Monate nach dem Start von TrekUnited hat die Kampagne nun den Plan aufgegeben, eine fünfte Staffel von Enterprise mit Spenden zu finanzieren. Über 140.000 US-Dollar wurden von Fans rund um den Globus gespendet, am spektakulärsten bleiben aber 3 Millionen Dollar, die von einem Raumfahrtunternehmen gespendet worden waren. Laut TrekUnited wurden jedoch alle Arten von Spendenfinanzierung von Paramount kategorisch abgelehnt, so dass man sich nun entschlossen hat, kein weiteres Geld zu sammeln und allen Spendern ihr Geld zurückzuzahlen.

Zusätzlich zur Finanzierung der Serie durch Fans hatte TrekUnited einen zweiten Ansatz verfolgt: In Zusammenarbeit mit einer kanadischen Produktionsgruppe wurde Paramount ein Angebot unterbreitet, das die kostengünstigere Produktion in Kanada ermöglich hätte. Laut TrekUnited konnte dabei eine deutlich höhere Geldmenge für die Finanzierung der Serie zusammengetragen werden, als es der Kampagne allein bisher gelungen war. Dennoch habe Paramount auch dieses Angebot abgelehnt und erneut betont, dass die Absetzung der Serie eine endgültige Entscheidung sei. Nähere Informationen zu den nunmehr gescheiterten Plänen sollen in Kürze auf der Webseite von TrekUnited erscheinen.

Die offizielle Seite hatte von Anfang an davor gewarnt, Rettungskampagnen Geld zu spenden, da diese Kampagnen keinerlei Verbindung zu Paramount hätten und es mehr als unwahrscheinlich sei, dass Paramount Spenden zur Finanzierung von Star Trek annehmen würde.
Beobachter wiesen außerdem in der Vergangenheit immer wieder darauf hin, dass das Network UPN, das Voyager und Enterprise ausgestrahlt und finanziert hat, seine Struktur und seine Zielgruppe langsam aber sicher ändere, so dass Star Trek ein Überbleibsel früherer Zeiten sei. Aufgrund der immer weiter sinkenden Quoten sei Enterprise daher auch für andere Networks nicht interessant.

Stolz werden die Gesamteinnahmen bis zum Ende der Aktion verkündet


TrekUnited will sich aber auch ohne die Spendenfinanzierung weiterhin um die Fortsetzung von Enterprise bemühen. Derzeit diskutiere man Alternativen. In einem Forumsbeitrag dankt Kampagnenleiter Tim Brazeal den Spendern, Teilnehmern und den Fans für ihre Unterstützung und erläutert weitere Gründe für das Ende der Spendenkampagne. Dabei äußert er sich auch enttäuscht und verärgert über den Widerstand, der ihm und dem Team von vielen Fans entgegengeschlagen sei. Anstatt zusammenzuhalten, gemeinsam für ihre Serie und ihre Ideale einzustehen und konstruktive Kritik zu üben, hätten sich die Fans zerstritten und gegenseitig Steine in den Weg gelegt. Letztlich zieht er aber eine größtenteils positive Bilanz aus den bisherigen Bemühungen und dem bislang Erreichten.

Kommentar
von Yann-Patrick Schlame

"Das habe ich ja gleich gesagt", könnte an dieser Stelle stehen. Und tatsächlich: laut einer DSi-Umfrage im Februar glaubte deutlich mehr als die Hälfte der Teilnehmer nicht an einen Erfolg der Rettungskampagnen. Zwei Wochen später gaben knapp zwei Drittel an, kein Geld für Kampagnen wie TrekUnited spenden zu wollen. Die Skepsis war also von Anfang an groß. Über 140.000 Dollar sind zwar eine formidable Summe, aber angesichts der globalen Ausrichtung der Kampagne gegenüber den veranschlagten Kosten von ca. 35 Millionen Dollar vernachlässigbar wenig. Ohne die großzügige und unerwartete Spende von 3 Millionen wäre das Medienecho auf die Kampagne wohl auch eher verhalten geblieben, so aber war plötzlich eine ernst zu nehmende Menge Spielgeld vorhanden, mit der sich schon einmal ein wenig protzen ließ. Am Ende dieses Kapitels bleibt aber Paramount der Gewinner nach Punkten: Das Unternehmen blieb hart und ließ sich weder mit Geld noch mit Briefen, Faxen, Anrufen und Demonstrationen umstimmen.
Ob Paramount auch mittel- und langfristig Gewinner bleibt, das ist freilich abzuwarten, denn der einstige Goldjunge des Unternehmens wurde auf unbestimmte Zeit aufs Abstellgleis gestellt. Vorerst wird Star Trek nur noch über Wiederholungen, durch die zahlreichen Merchandising-Artikel und die DVD-Veröffentlichungen Geld einbringen.

Dem gegenüber steht die von Rick Berman so betitelte Franchise-Müdigkeit, die zwar aus seinem Munde nach einer faulen Ausrede klingt, die aber unbestreitbar schon vorhanden war. Außer einem harten Kern von Fans konnte Star Trek zuletzt immer weniger Zuschauer begeistern, und auch der harte Kern bröckelte seit DS9 zusehends, zerteilte sich in unterschiedliche Lager und Fraktionen, so dass ein Trekkie längst nicht mehr mit jedem anderen Trekkie in vollständiger Harmonie über die jüngste Episode philosophieren konnte (wie es in den verklärten Erinnerungen des Autoren noch in den frühen 90ern der Fall war).

Das Kapitel Enterprise scheint nun endgültig abgeschlossen. So blickt ein weinendes Auge auf die gescheiterten Bemühungen der Fans und tränt noch stärker bei der Erinnerung daran, wie groß die Star Trek Begeisterung vor drei Serien war. Das lachende Auge tut es zwei Dritteln unserer Umfrageteilnehmer gleich, die auch nach dem Ende von Enterprise noch eine Zukunft für Star Trek sehen. So schaut es hoffnungsvoll in eine Zeit, in der Star Trek - gleich, ob als Film oder als Serie - hoffentlich wieder die Fans in einmütiger Harmonie zusammenrücken lässt.

URLs zur Meldung:
  http://www.trekunited.com/news.php?id=37
  http://www.startrek.com/
  http://www.trekfansunited.com/forum/index.php?showtopic=3732

 
  TrekWar Erweiterung (DSi Newsservice: mk, ys)

Die Karten von "TrekWar" sind reichhaltig illustriert.
Das frei erhältliche Taktik-Kartenspiel "TrekWar - The Battle Card Game" bekommt mit dem "1.1 Booster" bereits seine erste Erweiterung. TrekWar wurde von Stundenten der RWTH Aachen entwickelt und Anfang Januar veröffentlicht. Alle Karten können auf der Webseite heruntergeladen werden und müssen anschließend lediglich noch ausgedruckt werden. Angesiedelt ist das Spiel in der TNG-Ära und dreht sich um den Dominion-Krieg.
Das Spiel grenzt sich durch eigene Karten und Regeln von anderen Kartenspielen wie dem STCCG (Star Trek Customizable Card Game) ab, ist allerdings nicht von Paramount lizenziert. Dennoch achten die Entwickler darauf, alle Karten und Regeln mit den Serien im Canon zu halten. Für den "1.1 Booster", der am 30. April veröffentlicht werden soll, werden derzeit noch Betatester gesucht, die sich über die Webseite mit den Entwicklern in Verbindung setzen können.

URLs zur Meldung:
  http://www.trekwar.de/
  http://www.rwth-aachen.de/

 
  Kurzmeldungen (DSi Newsservice: ys)

Trek Sports, das sportliche Star Trek Event, hat nun eine eigene Webseite erhalten. Trek Sports soll vom 5. bis 7. August in München stattfinden, Gaststars sind Vaughn Armstrong, Casey Biggs, Robert O'Reilly, J.G. Hertzler und Reiner Schöne. Zusammen mit der Webseite wurden nun auch die Ticketpreise veröffentlicht: das Wochenende inkl. Einzelzimmer und mehreren Mahlzeiten kostet 304 € pro Person, ohne Hotel zahlt man 99 € für das Wochenende. Anmeldeschluss ist der 5. Juli.

URLs zur Meldung:
  http://treksports.omnishorizon.com/

 
  ENT-Preview: "In a Mirror, Darkly" (4.18) (DSi Newsservice: ss)


Bozeman, Montana - 5. April 2063: Durch den ersten Warpflug von Zephram Cochrane wird ein vulkanisches Schiff auf die Erde aufmerksam und landet an dem Ort, wo die Phoenix ihren Jungfernflug antrat. Doch anstatt dem friedlichen ersten Kontakt, wie man ihn aus dem normalen Star Trek Universum kennt, rennt eine Gruppe aufgebrachter Menschen auf die Außerirdischen zu und überwältigt diese. Dies sollte das Schicksal der Menschheit für immer verändern...
Knapp ein Jahrhundert später erhält Captain Forrest, der Kommandant der I.S.S. Enterprise NX-01, die Information, dass ein fremdes Schiff im tholianischen Raum entdeckt wurde. Da seine Technologie der dieser Zeit bei weitem überlegen sein soll, wäre dies die ideale Möglichkeit, die Feinde des Terranischen Imperiums für immer zu beseitigen. Doch der Plan Forrests, vorher die restliche Flotte zu rufen, stößt beim Rest der Crew keinesfalls auf Gegenliebe: Unter der Führung des machthungrigen Ersten Offiziers Commander Archer formt sich eine Meuterei, die Forrest beseitigen und die Kontrolle des fremden Schiffes übernehmen will...

Nach seinem Tod in "The Forge" hätte wohl niemand mehr an seine Rückkehr gedacht: Publikumsliebling Vaughn Armstrong wird noch einmal in seine Rolle als Maxwell Forrest schlüpfen. Zwar wurde dessen Tod im "normalen" Universum nicht rückgängig gemacht, doch dank der Idee von Autor Mike Sussman, die von James L. Conway vom 17. bis zum 25. Januar 2005 umgesetzt wurde, konnte man über diesen Sachverhalt leicht hinwegsehen. Hier wird er jedoch nicht seine gewohnte Rolle als Admiral der Sternenflotte einnehmen, sondern als Captain der "Spiegel"-Enterprise sein Comeback feiern. Doch sein Auftritt (der übrigens den einzigen neben dem von Franc Ross darstellt) und die Tatsache, dass man das Szenario des Spiegeluniversums ein weiteres Mal aufgegriffen hat, sind nicht die einzigen Highlights des Zweiteilers "In a Mirror, Darkly": Schon zum dritten Mal nach Ende der Classic-Serie werden Sets im Stile der Enterprise NCC-1701 nachgebaut. Bei diesen beiden Folgen werden sie aber nicht das Innenleben der alten Enterprise nachstellen, sondern die ihres Schwesternschiffes: Der USS Defiant NCC-1764!

Dabei soll es zu keinem Eingreifen aus dem uns bekannten Universum kommen. Die gesamte Handlung spielt auf der "anderen Seite des Spiegels". Sogar die Titelsequenz wurde geändert: Anstatt die Fortschritte der Menschheit zu zeigen, sieht man nun, wie sich das Terranische Imperium durch Krieg und Gewalt gebildet hat - begleitet von militärisch angehauchter Hintergrundmusik. Ebenso gab es Änderungen im Aussehen und natürlich im Verhalten der einzelnen Besatzungsmitglieder. Phlox wird beispielsweise einen Schlächter darstellen, der Tiere bei lebendigem Leib seziert. Trip ist ein rücksichtsloser Ingenieur mit Strahlungswunden und Travis Mayweather ein MACO-Sergeant. Im Vordergrund steht natürlich Commander Archer, der im Gegensatz zum seinem guten Gegenstück keiner Meuterei entgegen treten muss ("Hatchery"), sondern selber eine anführt. Man darf gespannt sein!

 
  Aktueller SevTrek Comic (DSi Newsservice: Elisabeth Leidenfrost)

 

  Die Woche
    "Die Woche"-Archiv
  Zurück zum DSi

<!-- PLATZHALTER -->

  Redaktion
  Leitende Redakteure:
  Malte Kirchner (mk)
  Yann Schlame (ys)

  Redaktion:
  Karsten Heil (kh)
  Jan P. Kurzbuch (jpk)
  Christian Lerch (cl)
  Salvo Naprava (sn)
  Florian Purucker (fp)
  Steffen S. (ss)

<!-- PLATZHALTER -->

  Partner / Quellen
  TrekZone Network
  TrekToday
  TrekWeb.com
 
 
 

Fit im Schreiben? Wir suchen neue Mitarbeiter für unsere Nachrichten-Redaktion! Mehr Infos gibt es hier.

 

Copyright © 1996-2005 by startrek-index.de. Alle Rechte vorbehalten. 
Andere Copyrights unterliegen deren Urhebern.