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Totgesagte leben bekanntlich länger. Star Trek als solches hat diese Aussage schon so manches mal bestätigt, am eindrucksvollsten sicherlich nach der zweiten Staffel der Originalserie, als einige engagierte Fans eine bis dahin beispiellose Rettungsaktion auf die Beine gestellt und der Serie damit ein drittes Jahr beschert haben. Wirklich erfolgreich wurde TOS allerdings erst in den Folgejahren während der Wiederholungen.
Im letzten Jahrzehnt wurde so manche populäre Serie vorzeitig beendet und die Rettungskampagnen folgten auf dem Fuße, meist mit eher bescheidenen Erfolgen. Petitionen für oder gegen alles nur Erkenkliche lassen sich inzwischen online geradezu inflationär erzeugen und publik machen, so dass ihr Wert ein anderer ist als noch Ende der sechziger Jahre. Und doch scheint es, als wäre es bei Enterprise anders; in kürzester Zeit war eine ganzseitige Anzeige in der "Los Angeles Times" finanziert, und die Pläne mancher Projektinitiatoren gehen noch deutlich darüber hinaus.
Auf der anderen Seite steht die mehr oder weniger schweigende Mehrheit - vor allem jene in den Staaten beheimatete Mehrheit, die nicht mehr aktiv Enterprise im TV schaut, denn sie gab den Ausschlag für die Absetzung. Aber auch die DSi-Umfrage der letzten Woche zeichnet ein anderes Bild als die Kampagnen gerne vermitteln möchten: exakt die Hälfte der Teilnehmer glaubt nicht an den Erfolg der Kampagnen, ein Viertel ist neutral oder sogar negativ eingestellt und nur das verbleibende Viertel steht dahinter. So verwundert es vielleicht auch nicht, dass unsere Redaktion im Lauf der vergangenen Woche ganze drei Leserzuschriften bekommen hat. Eine davon ist zur Veröffentlichung freigegeben und führt uns zu einem Novum in der "Woche": Eine Leserbriefrubrik. Wenn Sie mögen, können Sie sich gerne daran beteiligen.
In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen!
Yann-Patrick Schlame
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Vor nunmehr drei Wochen wurde ENT offiziell abgesetzt. Von den
zahlreichen Rettungskampagnen stechen einige besonders
hervor. Deren aktuellen Stand wollen wir in diesem Artikel näher
beleuchten.
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Save Enterprise will Aufmerksamkeit erregen |
Wie schon vor zwei Wochen berichtet zählt Save Enterprise zu
den bekanntesten Kampagnen; das Projekt wurde bereits vor
einem Jahr gegründet und half, Enterprise die vierte Staffel zu
sichern. Save Enterprise ist vielleicht die prominenteste Anlaufstelle
für Fans, die sich derzeit für die Rettung der Serie engagieren
wollen. Oberstes Ziel der Kampagne ist es, Aufmerksamkeit zu
erregen und damit zu zeigen, dass Enterprise eine weltweite
Fanbasis hat. Im Rahmen der "Campaign 2005" werden alle
Besucher der Seite dazu aufgerufen, die Präsidenten des Sci-Fi
Channel und von Spike TV! anzuschreiben und sie darum zu
bitten, Enterprise zu übernehmen. Ebenso will man sich weiterhin
darum bemühen, auch den bisherigen ENT-Sender UPN zum
Beibehalten der Serie zu überreden.
Unabhängig davon sollen in verschiedenen Ländern Rallies
organisiert werden, deren Teilnehmer vor den Zentralen der
Sender marschieren und damit auf ihr Anliegen aufmerksam
machen. Die erste dieser Rallies soll am kommenden Freitag vor
den Paramount-Studios in Los Angeles abgehalten werden. Wie
viele Personen tatsächlich teilnehmen und wie groß das Interesse
der großen Medien daran wird, lässt sich bisher noch nicht
absehen. Weitere solcher Rallies sind in verschiedenen Städten
der USA geplant, darüber hinaus aber auch in Tel Aviv sowie vor
den SAT.1-Studios in
Stuttgart; das Datum für letztere ist aber noch nicht festgelegt.
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TrekUnited will Staffel 5 finanzieren |
Noch ehrgeiziger geht TrekUnited.com die
Thematik an: das aus Save Enterprise hervorgegangene Projekt
will ganz schlicht die gesamte 5. Staffel finanzieren, wozu
Schätzungen gemäß etwa 35 Millionen US-Dollar nötig sind. Die
Initiatoren rechnen vor, dass dafür pro
US-Amerikanischem ENT-Zuschauer etwa der Gegenwert einer
CD oder DVD gespendet werden müsste. Da das Projekt auf
weltweite Unterstützung hofft, würden schon geringe Spenden von
wenigen Dollar pro Teilnehmer ausreichen, um diese Summe
aufzubringen. Aber selbst ein geringerer Betrag könne bereits
ausreichen, um die nach Ende der Dreharbeiten im März
anstehende Zerstörung der Kulissen zu verhindern und das
Fortbestehen der Serie zumindest etwas wahrscheinlicher zu
machen.
Sollte das Projekt scheitern, sollen alle Spender ihr Geld
zurückerhalten, abzüglich einer Bankgebühr von 5%. Zum
Redaktionsschluss sind bislang fast genau 39.000 US-Dollar an
Spenden verzeichnet. Über die FAQ ist inzwischen auch eine
deutschsprachige Version der Webseite erreichbar.
Die offizielle Seite äußert sich zwar positiv über die
Anstrengungen der Fans, erwähnt aber explizit, dass Faxe an UPN
bzw. Paramount wenig Wirkung erzielen würden. Vor allem aber
wird darauf hingewiesen, dass Spenden zur Rettung der Serie eine
sehr gewagte Sache seien: "Wir raten dringend zu Vorsicht, bevor
Sie Ihr Geld spenden, da diese Gruppen keinerlei Verbindung zu
Paramount haben und ihre Aktivitäten in keiner Weise vom Studio
beachtet werden."
Im deutschsprachigen Raum sind die Aktivitäten naturgemäß nicht so stark ausgeprägt wie im Heimatland der Produktion. Rettet Enterprise und das ST-Projekt zählen hier zu den wichtigen Anlaufstellen.
URLs zur Meldung:
http://www.startrek-index.de/woche/archiv/2005-02-10-index.html#2
http://www.saveenterprise.com/
http://www.saveenterprise.com/rallies/germany.htm
http://www.trekunited.com/
http://www.startrek.com/startrek/view/news/article/9581.html
http://www.rettet-enterprise.de/
http://www.st-projekt.de/
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Wie das TZN bereits
vorletzte
Woche berichtete, wurde J. Michael Straczynski von der
Gästeliste
der FedCon gestrichen.
Offenbar
war eine Mail im Spamfilter hängen geblieben und mangels
Bestätigung
wurde JMS kurzer Hand wieder ausgeladen.
SAT.1 beginnt nach der
aktuellen
Erstausstrahlung von ENT direkt mit einer Wiederholung der ersten
Staffel. Der Sendeplatz bleibt erhalten, so dass weiterhin Samstags
um 17:30 und Sonntags um 15:00 die Enterprise über den
Bildschirm
flimmert. Beginn der Wiederholung ist am 5. März mit "Aufbruch ins
Unbekannte (1)", am folgenden Sonntag kommt der zweite Teil
des
Pilotfilms.
Das DVD-Portal DVD-inside
vermeldet inzwischen stolze 20.000 Titel in der Datenbank, zu
denen
bereits etwa 2.000 Reviews verfasst wurden. Damit sind fast so
viele
Titel enthalten, wie bislang in Deutschland erschienen sind. Neben
der Auflistung aller Veröffentlichungen eines Filmes zählt der
Preisvergleich zu den nützlichsten Funktionen der erfolgreichen
Webseite.
URLs zur Meldung:
http://www.dvd-inside.de
http://www.fedcon.de/
http://www.sat1.de/
http://www.trekzone.de/
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Durch die klingonische Sabotage am Warpkern kann die
Enterprise nicht auf
Impuls herunter gehen. Doch durch den rechtzeitigen Start der
NX-02 Columbia
kann man mit deren Hilfe das Problem lösen und die Suche nach
Phlox
fortsetzen. Der hat sich, versteckt auf einem Außenposten tief im
klingonischen Territorium, bereit erklärt, bei der Bekämpfung der
Seuche zu
helfen. Diese hat bereits mehrere Kolonien des Reiches befallen,
weshalb
also Antaak und dem Denobulaner kaum Zeit gibt, ihre Forschung
zu einem
erfolgreichen Ende zu bringen. Doch der wegen Hochverrats
inhaftierte
Lieutanent Reed hat vielleicht noch eine Chance auf
Rehabilitation...
In der letzten Folge der Februar Sweeps wird wie in jedem
Mehrteiler dieser
Staffel ein Großteil der Charaktere aus "Affliction" zurückkehren.
Dazu
gehören James Avery (General K'Vagh), John Schuck (Antaak),
Terrell Tilford
(Marab), Eric Pierpoint (Harris) und Ada Maris (Captain Erika
Hernandez). Zu
den Neuen auf der Bühne zählen Wayne Grace (Flottenadmiral
Krell), Kirstin
Bauer (Laneth) und Matt Jenkins (Taktischer Offizier). Da der Dreh
von den
Weihnachtsfeiertagen unterbrochen wurde, drehte man
"Divergence" in zwei
Hälften. Die erste Phase begann am 14. Dezember 2004, die
zweite am 3.
Januar 2005. Dabei gab Regisseur Dave Barrett sein Debüt bei
"Enterprise" -
er saß das erste Mal für die fünfte Star Trek Serie im Regiestuhl.
Das
Drehbuch stammt zum vierten Mal in dieser Staffel von Judith &
Garfield
Reeves-Stevens.
Nach "Divergence" folgt wieder einmal eine längere Pause in dieser letzten
Staffel. Diese dauert sage und schreibe ganze sechs Wochen, bis erst am 15.
April 2005 die Serie mit der Stand-Alone-Folge "Bound" in ihre letzte Runde
geht. In den beiden folgenden Wochen erscheint dann der lang ersehnte
Spiegeluniversums-Zweiteiler "In a Mirror, Darkly". Mit der Episode "Demons"
beginnt am 6. Mai der abschließende Dreiteiler der des vierten Star Trek
Spin-offs. Als großes Serien-Finale strahlt UPN dann am 13. Mai "Terra
Prime" und die noch namenlosen Abschlussfolge im Doppelpack aus.
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Reaktion auf Artikel "Laßt Star Trek würdevoll Abschied nehmen!"
Sehr geehrte Redaktion!
Gerade als Star-Trek-Fan ist man ja bekanntlich dazu geneigt sehr
tolerant zu sein. Was ich letzte Woche im Artikel "Laßt Star Trek
würdevoll Abschied nehmen!" von Malte Kirchner lesen musste,
lies
mich an diesem Glauben zweifeln. In Bezug auf diverse
Fan-Kampagnen
zur Rettung von "Enterprise", wurde da von, Zitat: "Unsinn" Zitat
Ende, gesprochen. Es ist ja in Ordnung anderer Meinung zu sein,
aber
sich für ihre Serie aufopfernde Fans in einer solchen Form zu
beleidigen, ist in meinen Augen eines Chefredakteurs nicht würdig.
Wo war da die von Star Trek so oft hochgehaltene Toleranz?
Es wurde gesagt diese Fans (zu denen ich mich auch stolz zähle)
würden "gar gereizt" reagieren, wenn jemand nicht mitmache. Das
ist
so nicht richtig. Wir akzeptieren durchaus andere Ansichten und
sind
für Kritik offen. Was wir nicht akzeptieren können ist, wenn
versucht wird, uns unsere Ideen krampfhaft auszureden. Ich frage
mich dann immer was diese Menschen davon haben, wenn sie
anderen das
Recht absprechen, sich für eine Sache einzusetzen die ihnen
etwas
bedeutet. Haben sie einfach Spass daran an Allem
herumzunörgeln? Wer
oder was gibt ihnen das Recht ihre Meinung über die der Anderen
zu
stellen?
Zuletzt wurde darum gebeten, Star Trek einen würdevollen
Abschied zu
gewähren. Hier kann ich vollkommen zustimmen. Genau dass ist
es, was
wir versuchen zu tun. Niemand kann ernsthaft behaupten, dass
ein
Serienfinale, in welchem Romulanischer Krieg und
Föderationsgründung
(denn das war der von Anfang an erklärte Abschluss der Serie) in
eine Handlung von 42 Minuten gequetscht werden, ein
würdevoller
Abschied sei. Indem wir für eine fünfte Staffel kämpfen, wollen wir
es den Machern (allen voran Manny Coto) ermöglichen, uns diesen
Abschluss in einer angemessenen Detailliertheit und Länge zeigen
zu
können. So könnte dann die Föderationsgründung passend zum
40-jährigen Jubiläum von Star Trek gezeigt werden. Was könnte
ein
würdevollerer Abschied in eine Pause sein?
Ja es scheint ein wenig "verrückt" zu sein, was die Fans da
machen.
Aber mit den Worten von James T.Kirk in "Star Trek II - Der Zorn
des
Kahn": "Ich denke Mr. Spock würde jetzt sagen: Ich glaube an die
Chance einer Möglichkeit."
MfG
Ein Fan, der stolz darauf ist "Unsinn" zu machen
Peter Weyh
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