Ausgabe v. 10.02.2005

 
Die Themen dieser Ausgabe:
Reaktionen auf die Absetzung; Wird "Enterprise" gerettet?; Kurzmeldungen; ENT-Preview: "The Aenar"; Aktueller SevTrek Comic;
 
  Vorwort


Eine Woche ist vergangen, seit das Ende von Enterprise beschlossen wurde. Von den Entscheidungsträgern bei UPN war kein Wanken zu erwarten, aber die Kreativen, die seit mehr als einem Jahrzehnt Roddenberrys Erbe am Leben halten, geben erstaunlich schnell klein bei. Kein "Jetzt erst recht!", kein "Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen!" ist da zu hören. Eher verhaltenes Aufatmen: das war ja absehbar. Das Staffelfinale sei ohnehin als Serienfinale ausgelegt worden, man weiß ja nie. Und die Fans haben ja auch langsam genug, leiden nach 624 Stunden (da hat jemand seine Hausaufgaben gemacht) sicher an einer gewissen Müdigkeit. Und eine Pause kann ja auch mal ganz gut sein. In ein paar Jahren kann man ja dann mal mit frischen Ideen ans Werk gehen.
Das, was mancher Fan schon vor Jahren gefordert hat, sagt nun kein geringerer als Rick Berman, der sich den festen und unumstößlichen Tatsachen beugt. Und das zu einer Zeit, wo er mit vielen Fans der Serie endlich einmal einer Meinung ist: die vierte Staffel sei die beste bisher.

Bei weitem nicht so kampflos gehen die Fans selbst zu Werke. SaveEnterprise.com, das schon letztes Jahr seinen Teil zur Fortsetzung beisteuerte, geht mit frischem Elan ans Werk und verbündet sich mit dem Enterprise Project, um die Energien zu bündeln, Aufmerksamkeit zu erregen und die Öffentlichkeit zu erreichen, denn neben den Reihen der treuen Fans sind es gerade die normalen Zuschauer, die jetzt angesprochen werden sollen.
Im Hinterkopf schwebt das Wissen, dass man Star Trek mit einer großen Kampagne schon einmal retten konnte, und auch andere Serien haben erst durch das Einschreiten der Fans mehr oder weniger würdige Abschlüsse gefunden.
An das Ende von Star Trek glaubt keiner. An das Ende von Enterprise nur diejenigen, von denen man den stärksten Einsatz erwartet hätte - kann eine Rettungsaktion unter diesen Umständen überhaupt Erfolg haben?

In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen,

Ihre DSi - Die Woche Redaktion

 
  Reaktionen auf die Absetzung (DSi Newsservice: ys)

Berman: Allgemeine Müdigkeit
Seit dem Bekanntwerden der Enterprise-Absetzung vor einer Woche haben sich die meisten Beteiligten inzwischen zu Wort gemeldet. Den Auftakt machte noch am Tag der Absetzung Serienerfinder Rick Berman gegenüber USA Today. Den Hauptgrund für die geringen Quoten, die zum vorzeitigen Ende seiner Serie führten, sieht Berman in einer allgemeinen Müdigkeit der Fans, die nach 624 Stunden Star Trek während der letzten Jahre nicht mehr die gleiche Begeisterung wie zum Beginn der Next Generation aufbringen, zumal es 1987 quasi noch keine Konkurrenz gab. Das Ende Star Treks sieht er aber noch lange nicht gekommen: "Es ist vielleicht gut, den Acker etwas brachliegen zu lassen, bis er sich erholt hat", wobei Berman eine Pause von mindestens drei Jahren anspricht.
Sci Fi Wire erzählte Berman, dass er den Zuschauerschwund nicht nachvollziehen kann, zumal die Serie gerade in der vierten Staffel mit höherer Qualität, guten Bewertungen und Gastdarstellern wie Brent Spiner aufwarten könne. Auf die noch nicht ausgestrahlten Folgen blickt er mit Vorfreude, da sie zu den stärksten je produzierten Episoden gehörten. Über das Finale verlor er erneut keine Details, es werde aber auf jeden Fall etwas ganz Besonderes.

Billingsley: Zwiegespalten
Für John Billingsley (Dr. Phlox), der in den letzten Monaten bereits skeptisch war, ob er seine Rolle noch lange spielen kann, war die Absetzung nun auch keine Überraschung. Gegenüber TrekToday meint er aber, er sei dankbar für die frühzeitige Benachrichtigung. Ebenso ist er den Fans dankbar, deren Kampagnen letztes Jahr maßgeblich zu einer Verlängerung beigetragen hatten und freut sich darauf, in den kommenden Jahren Kontakt zu den Fans zu behalten. Mit Berman stimmt er darin überein, dass Enterprise gerade jetzt im vierten Jahr zu voller Stärke aufgelaufen ist und bedankt sich für den großartigen Job, den er vier Jahre lang hatte. Gleichzeitig blick er hoffnungsvoll in die Zukunft: "Es gibt immer einen Teil in einem Schauspieler, der sich nach neuen Gelegenheiten sehnt. Ich kann also nicht sagen, dass es eine gänzlich unwillkommene Nachricht ist. Ich bin zwiegespalten."

Moore: Trek gehört wieder den Fans
Ronald D. Moore, Autor von DS9 und der Neuauflage von "Kampfstern Galactica", wirft im Blog auf SciFi.com einen nachdenklichen Blick auf die historische Situation, dass es zum ersten mal seit 1977 (dem Produktionsbeginn der nicht verwirklichten Serie "Phase two") keine neuen Filme und Serien am Star Trek Horizont gibt. Vor allem für die langjährigen Mitarbeiter hinter den Kulissen wie Mike und Denise Okuda, Dave Rossi, Michael Westmore, Herman Zimmerman und Bob Blackman bedauert Moore die Absetzung, zumal das Auseinandergehen dieser Gruppe von Leuten auch den Verlust ihres gemeinsamen Wissens und Talentes bedeutet, was auf diese Weise nicht mehr wieder hergestellt werden könne, so dass wahrlich vom Ende einer Ära gesprochen werden kann.
Auf der anderen Seite zieht er eine Parallele zur Zeit nach der Absetzung der Originalserie im Jahr 1969, als die Fans - noch gänzlich ohne das Internet - Conventions organisierten, Newsletter erstellten und mit Fan Fiction das Universum Roddenberrys ausbauten und darin ihre Träume wahr werden ließen - eine Zeit, in der auch Moore selbst zum Fan wurde. Somit werde das Universum nun wieder in die Obhut der Fans übergeben, die keine neue Serie bräuchten, um Star Trek zu genießen: "Du brauchst nur deine eigene Vorstellungskraft und das Verlangen, mutig dorthin zu schreiten, wo noch kein Mensch zuvor gewesen ist."

URLs zur Meldung:
  http://www.usatoday.com/life/television/news/2005-02-02-enterprise_x.htm
  http://www.scifi.com/scifiwire2005/index.php?category=0&id=30325
  http://www.trektoday.com/news/040205_01.shtml
  http://blog.scifi.com/battlestar/archives/2005/02/index.html

 
  Wird "Enterprise" gerettet? (DSi Newsservice: fp)

Nach dem offiziell angekündigten Ende der fünften "Star Trek"-Serie, versuchen mehrere Fanprojekte die Sendung zu retten. Teilweise sind diese Kampagnen bereits vor einiger Zeit entstanden, als die Fortsetzung von "Enterprise" auch schon in Gefahr war, andere entstehen erst jetzt.

Zwei der größeren Projekte haben sich nun zusammengetan, um die Unterstützung der Fans zu bündeln. Gemeinsam sammeln SaveEnterprise.com und "The Enterprise Project" für eine Werbeanzeige in der amerikanischen Zeitung "USA Today". Um eine Anzeige in der Größe von 1/12-Seite zu schalten, muss das Projekt nach eigenen Angaben 14.700 US-$ sammeln. Bis Redaktionsschluss waren gut 900 $ zusammengekommen und weitere 3000 $ waren bereits fest zugesichert.
In der Anzeige soll Paramount dazu aufgefordert werden, die Serie an einen anderen Sender als den hauseigenen, UPN, zu verkaufen und fortzusetzen. Rick Berman zu Folge wäre das jedoch nicht ohne weiteres möglich, weil die Serien, die ohne die Unterstüzung eines größeren Senders auskommen müssen meist "viel kleinere Budgets haben als wir. Sie werden hauptsächlich in Kanada produziert und mit einem Budget, das weniger als die Hälfte von dem ist, was uns Paramount großzügigerweise gegeben hat." Dennoch ist das Bestreben der Fans nicht aussichtslos, denn "Enterprise" musste bereits drastische Budget-Kürzungen hinnehmen und konnte dennoch ohne größere Auswirkungen fortgeführt werden. Außerdem entstanden einige der beliebtesten "Star Trek"-Folgen und -Kinofilme als besonders gespart werden musste.

Neben dieser großen Gemeinschaftsaktion gibt es zahlreiche Online-Petitionen gegen die Absetzung, sowie Aufrufe, Paramount per Brief, Fax und Telefon zum Umdenken zu bewegen. Auch eine Demonstration in Los Angeles, Kalifornien ist geplant. Mit ähnlichen Bemühungen konnte in den 1960er Jahren die Originalserie gerettet werden. Allerdings waren damals die Möglichkeiten der Fans, sich zu organisieren noch wesentlich schlechter. Da das Internet dies deutlich vereinfacht, dürften heutzutage wesentlich mehr Briefe erforderlich sein um Paramount umzustimmen.

Geld könnte da schon eher eine Rolle spielen und genau darum kümmert sich eine außergewöhnliche Kampagne. Hinter dem Titel "Save Enterprise Sponsor Campaign: Phase Two" verbirgt sich die Idee, die Sponsoren von "Enterprise" zu kontaktieren und ihnen zu erklären, dass die Fans ihre Produkte kaufen, weil sie Werbung bei der Serie schalten. Durch ein erhöhtes Interesse seitens der Sponsoren, soll das Problem der schlechten Einschaltquoten umgangen werden.

Noch ist nicht abzusehen ob die Anstrengungen der Fans Erfolg haben werden, doch zumindest werden sie nochmal mehr Menschen auf "Enterprise" aufmerksam machen und so möglicherweise die Quoten steigern. Und wer weiß, vielleicht plant ja bereits jemand ein bis zwei Millionen Fans zusammen zu bekommen, von denen jeder jede Woche einen Dollar spendet damit die Produktion von "Enterprise" direkt finanziert werden kann.

URLs zur Meldung:
  http://www.enterpriseproject.org/
  http://www.saveenterprise.com/

 
  Kurzmeldungen (DSi Newsservice: tk, ys)

Das Clantreffen des European Elite Force Clan, zu dem auch J.G. Hertzler und Reiner Schöne kommen, wurde um eine Woche verschoben und findet jetzt am 18. und 19. Juni statt.

Das DTTS hat die Spacecartour der Hauptschule Welheim als neuen Gast beim Treffen angekündigt. Das Treffen findet am 19. März in Göttingen statt.

URLs zur Meldung:
  http://clansite.st-galaxy.net/index.php?module=pnclansite&func=about
  http://www.londini.de.vu/

 
  ENT-Preview: "The Aenar" (DSi Newsservice: ss)


Zwar konnte man Trip und Reed von der romulanischen Drone befreien, jedoch ist der Angreifer ein weiteres Mal entkommen. Doch das Schiff hinterließ eine Spur: Während die beiden an Bord gefangen waren, konnten sie Scans von speziellen Hirnwellenmustern nehmen, die Commander Shran als die eines "Aenars" identifiziert. Die Aenar sind eine unbekannte andorianische Sub-Spezies, die zwar blind ist, jedoch telepathische Fähigkeiten besitzt und tief unter den Eiswüsten von Andoria lebt. Die Enterprise macht sich in Richtung der andorianischen Heimatwelt auf, um dort um Hilfe im Kampf gegen die Romulaner zu bitten. Doch die Aenar lehnen den Einsatz von Gewalt entschieden ab...

Im dritten und letzten Teil der Andorianer/Romulaner-Arcs werden sich nochmals einige neue Gastdarsteller die Ehre geben. So wird Alexandra Lydon, bekannt aus der 3. Staffel der Echtzeit-Serie "24", die Rolle der Jhamel übernehmen. Ebenso wird auch Alicia Adams eine Aenar namens Lissan spielen. Jeffrey Combs (Shran), Brian Thompson (Valdore), Geno Silva (Vrax) und Scott Allen Rinker (Dieser war in "United" nur als Pilot bekannt, bekommt aber jetzt einen Namen: Gareb) sind allesamt schon aus den bisherigen Teilen des Handlungsbogens bekannt. Verfasst wurde 4.14 von André Bormanis, der schon seinen Teil zu "Babel One" beisteuerte. Mike Vejar ("Cold Station 12", "Observer Effect") übernahm vom 22. November 2004 an den Platz im Regiestuhl.

"The Aenar" wird ein weiterer Meilenstein in der Geschichte von Star Trek sein, denn zum ersten Mal stattet man der andorianischen Heimatwelt einen Besuch ab. Bei Andoria handelt es sich um einen Klasse M Planeten, der gänzlich mit Eis bedeckt ist und die auf ihm lebenden Wesen zwingt, sich unterhalb der Oberfläche aufzuhalten - so auch die Andorianer und die Aenar. Nach den Xindi und den Suliban zaubern die Autoren auch hier wieder eine Spezies aus dem Hut, die in den anderen vier Serien in keiner Weise erwähnt wird. Ob man hierfür eine Erklärung finden wird, bleibt abzuwarten, denn mit dem Abschied von Daniels in "Storm Front, Part II" hat man die Zeitreisen-Karte schon verspielt...

 
  Aktueller SevTrek Comic (DSi Newsservice: Elisabeth Leidenfrost)

 

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