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Eine Woche ist vergangen, seit das Ende von Enterprise beschlossen wurde. Von den Entscheidungsträgern bei UPN war kein Wanken zu erwarten, aber die Kreativen, die seit mehr als einem Jahrzehnt Roddenberrys Erbe am Leben halten, geben erstaunlich schnell klein bei. Kein "Jetzt erst recht!", kein "Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen!" ist da zu hören. Eher verhaltenes Aufatmen: das war ja absehbar. Das Staffelfinale sei ohnehin als Serienfinale ausgelegt worden, man weiß ja nie. Und die Fans haben ja auch langsam genug, leiden nach 624 Stunden (da hat jemand seine Hausaufgaben gemacht) sicher an einer gewissen Müdigkeit. Und eine Pause kann ja auch mal ganz gut sein. In ein paar Jahren kann man ja dann mal mit frischen Ideen ans Werk gehen.
Das, was mancher Fan schon vor Jahren gefordert hat, sagt nun kein geringerer als Rick Berman, der sich den festen und unumstößlichen Tatsachen beugt. Und das zu einer Zeit, wo er mit vielen Fans der Serie endlich einmal einer Meinung ist: die vierte Staffel sei die beste bisher.
Bei weitem nicht so kampflos gehen die Fans selbst zu Werke. SaveEnterprise.com, das schon letztes Jahr seinen Teil zur Fortsetzung beisteuerte, geht mit frischem Elan ans Werk und verbündet sich mit dem Enterprise Project, um die Energien zu bündeln, Aufmerksamkeit zu erregen und die Öffentlichkeit zu erreichen, denn neben den Reihen der treuen Fans sind es gerade die normalen Zuschauer, die jetzt angesprochen werden sollen.
Im Hinterkopf schwebt das Wissen, dass man Star Trek mit einer großen Kampagne schon einmal retten konnte, und auch andere Serien haben erst durch das Einschreiten der Fans mehr oder weniger würdige Abschlüsse gefunden.
An das Ende von Star Trek glaubt keiner. An das Ende von Enterprise nur diejenigen, von denen man den stärksten Einsatz erwartet hätte - kann eine Rettungsaktion unter diesen Umständen überhaupt Erfolg haben?
In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen,
Ihre DSi - Die Woche Redaktion
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Berman: Allgemeine Müdigkeit |
Seit dem Bekanntwerden der Enterprise-Absetzung vor einer
Woche
haben sich die meisten Beteiligten inzwischen zu Wort gemeldet.
Den
Auftakt machte noch am Tag der Absetzung Serienerfinder Rick
Berman
gegenüber USA Today.
Den Hauptgrund für die geringen Quoten, die zum vorzeitigen
Ende
seiner Serie führten, sieht Berman in einer allgemeinen Müdigkeit
der Fans, die nach 624 Stunden Star Trek während der letzten
Jahre
nicht mehr die gleiche Begeisterung wie zum Beginn der Next
Generation aufbringen, zumal es 1987 quasi noch keine
Konkurrenz
gab. Das Ende Star Treks sieht er aber noch lange nicht
gekommen:
"Es ist vielleicht gut, den Acker etwas brachliegen zu lassen, bis
er sich erholt hat", wobei Berman eine Pause von mindestens drei
Jahren anspricht.
Sci Fi Wire
erzählte Berman, dass er den Zuschauerschwund nicht
nachvollziehen
kann, zumal die Serie gerade in der vierten Staffel mit höherer
Qualität, guten Bewertungen und Gastdarstellern wie Brent Spiner
aufwarten könne. Auf die noch nicht ausgestrahlten Folgen blickt
er
mit Vorfreude, da sie zu den stärksten je produzierten Episoden
gehörten. Über das Finale verlor er erneut keine Details, es werde
aber auf jeden Fall etwas ganz Besonderes.
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Billingsley: Zwiegespalten |
Für John Billingsley (Dr. Phlox), der in den letzten Monaten bereits
skeptisch war, ob er seine Rolle noch lange spielen kann, war die
Absetzung nun auch keine Überraschung. Gegenüber
TrekToday
meint er aber, er sei dankbar für die frühzeitige Benachrichtigung.
Ebenso ist er den Fans dankbar, deren Kampagnen letztes Jahr
maßgeblich zu einer Verlängerung beigetragen hatten und freut
sich
darauf, in den kommenden Jahren Kontakt zu den Fans zu
behalten. Mit
Berman stimmt er darin überein, dass Enterprise gerade jetzt im vierten Jahr
zu voller Stärke aufgelaufen ist und bedankt sich für den
großartigen Job, den er vier Jahre lang hatte. Gleichzeitig blick er
hoffnungsvoll in die Zukunft: "Es gibt immer einen Teil in einem
Schauspieler, der sich nach neuen Gelegenheiten sehnt. Ich kann
also
nicht sagen, dass es eine gänzlich unwillkommene Nachricht ist.
Ich
bin zwiegespalten."
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Moore: Trek gehört wieder den Fans |
Ronald D. Moore, Autor von DS9 und der Neuauflage von
"Kampfstern
Galactica", wirft im Blog
auf SciFi.com einen nachdenklichen Blick auf die historische
Situation, dass es zum ersten mal seit 1977 (dem
Produktionsbeginn
der nicht verwirklichten Serie "Phase two") keine neuen Filme und
Serien am Star Trek Horizont gibt. Vor allem für die langjährigen
Mitarbeiter hinter den Kulissen wie Mike und Denise Okuda, Dave
Rossi, Michael Westmore, Herman Zimmerman und Bob Blackman
bedauert
Moore die Absetzung, zumal das Auseinandergehen dieser Gruppe
von
Leuten auch den Verlust ihres gemeinsamen Wissens und
Talentes
bedeutet, was auf diese Weise nicht mehr wieder hergestellt
werden
könne, so dass wahrlich vom Ende einer Ära gesprochen werden
kann.
Auf der anderen Seite zieht er eine Parallele zur Zeit nach der
Absetzung der Originalserie im Jahr 1969, als die Fans - noch
gänzlich ohne das Internet - Conventions organisierten, Newsletter
erstellten und mit Fan Fiction das Universum Roddenberrys
ausbauten
und darin ihre Träume wahr werden ließen - eine Zeit, in der auch
Moore selbst zum Fan wurde. Somit werde das Universum nun
wieder in
die Obhut der Fans übergeben, die keine neue Serie bräuchten,
um
Star Trek zu genießen: "Du brauchst nur deine eigene
Vorstellungskraft und das Verlangen, mutig dorthin zu schreiten,
wo
noch kein Mensch zuvor gewesen ist."
URLs zur Meldung:
http://www.usatoday.com/life/television/news/2005-02-02-enterprise_x.htm
http://www.scifi.com/scifiwire2005/index.php?category=0&id=30325
http://www.trektoday.com/news/040205_01.shtml
http://blog.scifi.com/battlestar/archives/2005/02/index.html
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Nach dem offiziell angekündigten Ende der fünften "Star
Trek"-Serie,
versuchen mehrere Fanprojekte die Sendung zu retten. Teilweise
sind diese
Kampagnen bereits vor einiger Zeit entstanden, als die Fortsetzung
von
"Enterprise" auch schon in Gefahr war, andere entstehen erst
jetzt.
Zwei der größeren Projekte haben sich nun zusammengetan, um
die
Unterstützung der Fans zu bündeln. Gemeinsam sammeln SaveEnterprise.com
und "The Enterprise
Project" für
eine Werbeanzeige in der amerikanischen Zeitung "USA Today".
Um eine Anzeige
in der Größe von 1/12-Seite zu schalten, muss das Projekt nach
eigenen
Angaben 14.700 US-$ sammeln. Bis Redaktionsschluss waren gut
900 $
zusammengekommen und weitere 3000 $ waren bereits fest
zugesichert.
In der Anzeige soll Paramount dazu aufgefordert werden, die Serie
an einen
anderen Sender als den hauseigenen, UPN, zu verkaufen und
fortzusetzen. Rick
Berman zu Folge wäre das jedoch nicht ohne weiteres möglich,
weil die
Serien, die ohne die Unterstüzung eines größeren Senders
auskommen müssen
meist "viel kleinere Budgets haben als wir. Sie werden
hauptsächlich in
Kanada produziert und mit einem Budget, das weniger als die
Hälfte von dem
ist, was uns Paramount großzügigerweise gegeben hat." Dennoch
ist das
Bestreben der Fans nicht aussichtslos, denn "Enterprise" musste
bereits
drastische Budget-Kürzungen hinnehmen und konnte dennoch
ohne größere
Auswirkungen fortgeführt werden. Außerdem entstanden einige der
beliebtesten
"Star Trek"-Folgen und -Kinofilme als besonders gespart werden
musste.
Neben dieser großen Gemeinschaftsaktion gibt es zahlreiche
Online-Petitionen
gegen die Absetzung, sowie Aufrufe, Paramount per Brief, Fax und
Telefon zum
Umdenken zu bewegen. Auch eine Demonstration in Los Angeles,
Kalifornien ist
geplant. Mit ähnlichen Bemühungen konnte in den 1960er Jahren
die
Originalserie gerettet werden. Allerdings waren damals die
Möglichkeiten der
Fans, sich zu organisieren noch wesentlich schlechter. Da das
Internet dies
deutlich vereinfacht, dürften heutzutage wesentlich mehr Briefe
erforderlich
sein um Paramount umzustimmen.
Geld könnte da schon eher eine Rolle spielen und genau darum
kümmert sich
eine außergewöhnliche Kampagne. Hinter dem Titel "Save
Enterprise Sponsor Campaign: Phase Two" verbirgt sich die
Idee, die
Sponsoren von "Enterprise" zu kontaktieren und ihnen zu
erklären, dass die
Fans ihre Produkte kaufen, weil sie Werbung bei der Serie
schalten. Durch
ein erhöhtes Interesse seitens der Sponsoren, soll das Problem der
schlechten Einschaltquoten umgangen werden.
Noch ist nicht abzusehen ob die Anstrengungen der Fans Erfolg
haben werden,
doch zumindest werden sie nochmal mehr Menschen auf
"Enterprise" aufmerksam
machen und so möglicherweise die Quoten steigern. Und wer
weiß, vielleicht
plant ja bereits jemand ein bis zwei Millionen Fans zusammen zu
bekommen,
von denen jeder jede Woche einen Dollar spendet damit die
Produktion von
"Enterprise" direkt finanziert werden kann.
URLs zur Meldung:
http://www.enterpriseproject.org/
http://www.saveenterprise.com/
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Zwar konnte man Trip und Reed von der romulanischen Drone
befreien, jedoch
ist der Angreifer ein weiteres Mal entkommen. Doch das Schiff
hinterließ
eine Spur: Während die beiden an Bord gefangen waren, konnten
sie Scans von
speziellen Hirnwellenmustern nehmen, die Commander Shran als
die eines
"Aenars" identifiziert. Die Aenar sind eine unbekannte
andorianische
Sub-Spezies, die zwar blind ist, jedoch telepathische Fähigkeiten
besitzt
und tief unter den Eiswüsten von Andoria lebt. Die Enterprise
macht sich in
Richtung der andorianischen Heimatwelt auf, um dort um Hilfe im
Kampf gegen
die Romulaner zu bitten. Doch die Aenar lehnen den Einsatz von
Gewalt
entschieden ab...
Im dritten und letzten Teil der Andorianer/Romulaner-Arcs werden
sich
nochmals einige neue Gastdarsteller die Ehre geben. So wird
Alexandra Lydon,
bekannt aus der 3. Staffel der Echtzeit-Serie "24", die Rolle der
Jhamel
übernehmen. Ebenso wird auch Alicia Adams eine Aenar namens
Lissan spielen.
Jeffrey Combs (Shran), Brian Thompson (Valdore), Geno Silva
(Vrax) und Scott
Allen Rinker (Dieser war in "United" nur als Pilot bekannt,
bekommt aber
jetzt einen Namen: Gareb) sind allesamt schon aus den bisherigen
Teilen des
Handlungsbogens bekannt. Verfasst wurde 4.14 von André
Bormanis, der schon
seinen Teil zu "Babel One" beisteuerte. Mike Vejar ("Cold Station
12",
"Observer Effect") übernahm vom 22. November 2004 an den
Platz im
Regiestuhl.
"The Aenar" wird ein weiterer Meilenstein in der Geschichte von
Star Trek
sein, denn zum ersten Mal stattet man der andorianischen
Heimatwelt einen
Besuch ab. Bei Andoria handelt es sich um einen Klasse M
Planeten, der
gänzlich mit Eis bedeckt ist und die auf ihm lebenden Wesen
zwingt, sich
unterhalb der Oberfläche aufzuhalten - so auch die Andorianer und
die Aenar.
Nach den Xindi und den Suliban zaubern die Autoren auch hier
wieder eine
Spezies aus dem Hut, die in den anderen vier Serien in keiner
Weise erwähnt
wird. Ob man hierfür eine Erklärung finden wird, bleibt abzuwarten,
denn mit
dem Abschied von Daniels in "Storm Front, Part II" hat man die
Zeitreisen-Karte schon verspielt...
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