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Aktuelle Berichte über "Star Trek" zu schreiben war lange Zeit relativ
schwierig. Der Grund dafür war dass es ganz einfach oft nicht viel zu
berichten gab. Die Schauspieler gaben Interviews, in denen mehr Vermutungen
als Fakten zu finden waren und meistens war der Neuigkeitswert dieser
Gespräche nicht sonderlich hoch.
So gut wie jeder in der DSi-Redaktion wünschte sich zu den Zeiten dieser
Engpässe, dass bei "Star Trek" endlich einmal etwas passiert über das es
sich nicht nur zu berichten lohnt, sondern das vielleicht sogar eine kleine
Sensation ist.
Der Ausspruch, dass man mit Wünschen vorsichtig sein solle, weil sie wahr
werden könnten, hat sich nun bewahrheitet. Wir haben unsere Sensation -
müssen aber gleichzeitig viele unserer Leser mit der neuen Meldung
schockieren: "Enterprise" wurde abgesetzt.
Die Zukunft von "Star Trek" steht in den Sternen. Wenn man die Aussagen
betrachtet, die die Verantwortlichen in den letzten Wochen gemacht haben,
soll es irgendwann weitergehen. Aber gerade dieses "Irgendwann" dürfte viele
Fans beunruhigen. Trotzdem sollte man die Entscheidung von Paramount nicht
überbewerten. Mindestens genauso wichtig wie neue Folgen war schon immer
auch der Austausch zwischen den Fans - und den wird es weiterhin geben. Die
Zeit von 1969, als TOS auslief, bis 1979, als der erste
Kinofilm startete, haben die Fans auch mit persönlichem Kontakt überbrückt. Heutzutage ist dies
noch viel einfacher möglich, da das Internet gerade in dieser Hinsicht
nahezu unbegrenzte Möglichkeiten bietet.
Zusätzlich werden die Fanseiten, natürlich auch der DSi, weiterhin über jede
neue Entwicklung berichten. So wie wir es auch in der aktuellen Ausgabe tun,
bei der ein Großteil erst nach dem eigentlichen Redaktionsschluss erstellt
werden konnte, da die Pressemeldung von Paramount uns erst später erreichte.
Deshalb enthält diese Ausgabe auch einen bereits vor der Absetzung
erstellten Artikel über die Quotenentwicklung bei "Enterprise", der
inzwischen eher eine Hintergrundinformation zur Hauptmeldung
darstellt.
In diesem Sinne trotzdem viel Spaß beim Lesen,
Ihre DSi - Die Woche Redaktion
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Gemäß einer gemeinsamen Pressemitteilung des Networks UPN und von Paramount
Network Television wird die aktuelle vierte Staffel die letzte von
Enterprise sein. Die Dreharbeiten sollen bis zum vorgesehenen
Staffelfinale weitergeführt werden, das am 13. Mai erstausgestrahlt
wird. Den Informationen der letzten Woche nach wird das Finale
von den Seriengründern Rick Berman und Brannon Braga
geschrieben, über Inhalt oder Gäste sind aber noch keine
bestätigten Informationen veröffentlicht.
Am 28. September 1987 wurde mit "Der Mächtige" der Pilotfilm der
Next Generation erstmals ausgestrahlt. Seitdem lief zu jeder Zeit
mindestens eine Star Trek-Serie in den USA in Erstausstrahlung,
wobei die Quoten im Verlauf der letzten 17 Jahre Stück für Stück
nachgelassen haben (siehe auch den Kommentar zu diesem
Artikel). In den frühen 90er Jahren etablierte sich einerseits mit
"Babylon 5" und andererseits mit dem durch "Akte X"
einsetzenden Mystery-Boom zunehmende Konkurrenz zu TNG und
der Nachfolgeserie DS9. Parallel zu DS9 und Voyager etablierte
sich in der zweiten Hälfte der 90er mit Serien wie "Buffy" und
"Charmed" eine Reihe von Fantasy-Serien, die sich die Zielgruppe
mit den traditionellen SciFi-Serien geteilt haben. Aber auch
(mehr oder weniger) traditionelle SciFi-Serien wie "Stargate SG-1",
"Farscape" und "Firefly" haben seitdem wahre
Begeisterungsstürme hervorgerufen und sich eine treue Fanbasis
erarbeitet, während DS9, VOY und zuletzt ENT immer auch viele
Kritiker unter den Fans hatten. Bis zu einem gewissen Punkt
konnte Star Trek deutlich bessere Quoten als einige der
Konkurrenten aufweisen, aber die Quotenverluste von
ENT, Voyager und DS9 gegenüber den jeweiligen Vorgängern
zeichneten ein recht deutliches Bild.
Die bislang größte Zitterpartie war im Mai letzten Jahres
durchzustehen, als die Fortführung von ENT ungewiss war und
erst im letzten Moment offiziell wurde - ein Umstand, der nach
Aussagen einiger Offizieller auch den vielen Faninitiativen zu
verdanken war, die sich mit Briefkampagnen und anderen
Aktionen für eine Fortsetzung von Enterprise eingesetzt hatten.
Gut möglich, dass die frühe Absetzung von Enterprise solchen
Aktionen nun vorbeugen soll, indem die Entscheidung zu einem für
viele Fans unerwarteten Zeitpunkt erfolgt; bislang war davon
auszugehen, dass eine Absetzung wie im vorigen Jahr erst mit
Bekanntgabe des Herbstsendeplanes von UPN publik würde.
Allerdings deutete Les Moonves, Präsident der
UPN-Muttergesellschaft Viacom, bereits vor zwei Wochen an, dass Star Trek eine Pause
gebrauchen könnte.
Parallel zu den schwächelnden Serien entwickelte sich Star Trek
auch im Kino nicht sehr gut. Die Übergabe des Szepters an die
TNG-Crew in "Treffen der Generationen" brachte noch gute
Ergebnisse und "Der erste Kontakt" bescherte gar einen neuen
Rekord, der vom folgenden Film "Der Aufstand" aber nicht mehr
erreicht werden konnte. Mit dem Flop von "Nemesis" wurde nach
Aussage aller Beteiligten auch das Ende der TNG im Kino
besiegelt. Ob die ENT-Absetzung auch Auswirkungen auf den 11.
Kinofilm hat, der angeblich eine gänzlich neue Crew einführen soll,
ist derweil nicht absehbar - schon, weil es über ST XI bislang
ohnehin nur Gerüchte gibt und nicht einmal ein Drehbuch existiert.
Kommentar
von Florian Purucker
Seit einigen Jahren gab es in Sachen "Star Trek" beinahe jede
Woche einen
neuen Negativrekord in Sachen Quoten zu vermelden. Hin und
wieder tauchte
eine positive Meldung darüber auf, dass nach einem absoluten
Allzeit-Tief
wieder eine leichte Erholung eingetreten ist, nur um dann wieder
von einem
neuen Tiefstand über- bzw. unterboten zu werden.
Dabei sollte man meinen, dass die Gründe dafür eigentlich
offensichtlich
sind und somit auch die Produzenten wissen wie damit umzugehen
ist.
Schließlich wurde die TNG nach offizieller Verlautbarung mit der
siebten
Staffel beendet, weil die Serie zu dem Zeitpunkt sehr erfolgreich
lief und
man eine gute Ausgangsposition für die Kinofilme haben wollte. Zu
diesem
Zeitpunkt lief bereits DS9 und stand beinahe durchgehend im
Schatten der
Vorgängerserie. Trotzdem hinderte dies die Produzenten nicht
daran eine
weitere Serie zu starten, die dann ebenfalls in Konkurrenz zu DS9
stehen
würde. Und selbst als bei "Voyager" immer mehr zu sehen war,
dass die
Zuschauer zunehmend weniger Interesse an der Serie zeigen und
die Quoten
schlechter wurden, wurde am Konzept für eine neue Fernsehserie
gearbeitet.
Offensichtlich war die Motivation, das Franchise "Star Trek" weiter
zu
melken, stärker als die Motivation die Zuschauer bei Laune zu
halten. Aus
dem Grund überraschen mich die aktuellen Einschaltquoten auch
nicht
sonderlich.
Etwas ganz neues wurde uns für "Enterprise" versprochen. Weit
ab von der so
genannten "Roddenberry-Box", den Vorschriften, die Roddenberry
den Autoren
bei der TNG gemacht hatte. Ohne dieses kreative Hemmnis
könnte man viel
modernere Geschichten erzählen und so auch wieder neue
Zuschauer gewinnen,
hieß es.
Doch es kam anders - die Zuschauerzahlen sanken weiter.
Vielleicht waren
also die tatsächlichen Gründe ganz andere. Da wäre zum einen
der sehr
offensichtliche Grund, dass Menschen schnell von etwas
gelangweilt sind,
sobald sie zuviel davon bekommen. Zumindest den Grund mussten
die
Produzenten kennen, wurde doch die TNG aus eben jenem Grund
nicht länger im
Fernsehen fortgesetzt.
Ein anderer Grund dürften mangelnde neue Ideen sein. Es gibt
durchaus einige
"Enterprise"-Folgen, die sehr interessant sind. Zu viele greifen aber
Ideen
auf, die schon längst in anderen Trek- oder allgemeinen Science
Fiction
Serien vorkamen. Was soll dann also das Besondere an
"Enterprise" sein?
Es wäre auch denkbar, dass die "Roddenberry-Box" gar kein
Hemmnis war,
sondern vielmehr, wie Michael Piller es sah, ein Zwang, nicht
einfach
gewöhnliche Probleme in "Star Trek" zu zeigen, sondern sie in ein
völlig
anderes Licht zu rücken, sie aus einer ganz anderen Perspektive
zu
zeigen.
In jedem Fall spricht alles für eine Pause bei "Star Trek" und das
schon
seit vielen Jahren. Denn selbst wenn das alles nicht die wahren
Gründe sein
sollten, sollten sich die Produzenten die Zeit nehmen, die
tatsächlichen
Ursachen herauszufinden. Die aktuellen Quoten belegen dass
definitv etwas
falsch läuft: 1,7 % der US-Fernsehhaushalte sahen "Babel One";
im Vergleich
dazu lag der Durchschnitt der TNG 1993 und 1994 bei 12,5 % und
das obwohl
die Serie in Syndication lief, wo Serien im Allgemeinen niedrigere
Quoten
einbringen und obwohl die TNG mit DS9 konkurrierte, das im
gleichen Zeitraum
auf einen Schnitt von 9,95 % kam.
Eine Pause könnte für neues Interesse sorgen, das scheinen die
Produzenten
bzw. die Verantwortlichen bei UPN nun endlich eingesehen zu
haben. Anstatt
durch das Abrücken von dem, was "Star Trek" einmal war, eine
sozialkritische
Fernsehserie, das Elend unnötig zu verlängern, wird nun ein
sauberer Schnitt
gemacht.
Die Absetzung ist nur eine logische Folge der
Entwicklung
der vergangenen Jahre. Ich persönlich sehe mir jedenfalls lieber
gute Folgen
an, die ich bereits kenne, als eine Serie, die durch nackte Haut
aufgewertet
werden soll oder Kinofilme, in der die Charaktere durch abstruse
Drehbücher
zu platten Figuren mit Slapstick-Humor verkommen. Die aktuelle
Entscheidung
lässt mich außerdem optimistisch in die Zukunft blicken, denn ganz
zu Ende
wird "Star Trek" nicht sein und nun gibt es auch Platz für eine
neue, gut
durchdachte Serie mit kreativen Themen, die in ein paar Jahren
starten kann.
Dann können alle Fans mit guten Gefühlen auf die letzte
"Enterprise"-Staffel
zurückblicken, in dem Wissen, dass das Trauerspiel ein Ende
hatte und Ideen
für eine großartige "Star Trek"-Zukunft gesammelt werden
konnten.
URLs zur Meldung:
http://www.startrek.com/startrek/view/news/article/9469.html
http://www.startrek-index.de/woche/archiv/2005-01-20-index.html
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Zwei Schritte zurück und ein Schritt vor... |
Nach den ersten drei ENT-Folgen des neuen Jahres ist die Serie
wieder einmal
in einem Quotentief angelangt. Die am 14.1. nach der langen
Winterpause
ausgestrahlte Folge "Daedalus" erreichte bei sehr geringen Fast
National
Ratings nur 3,03 Millionen Zuschauer, was aber nach längeren
Pausen bei ENT
bisher keine Überraschung darstellte. Umso frustrierender waren
dann die
Einschaltquoten für die darauf folgende Episode "Observer
Effect", die mit
gerade einmal 2,76 Mio. Zuschauern die am wenigsten gesehene
Folge der Serie
darstellt. Sie unterbietet sogar die Quote von "Damage", die im
vergangenen
April mit 2,86 Mio. den bisherigen Tiefpunkt darstellte.
Auch die aktuellste Episode "Babel One" konnte sich nicht aus
dem Tief
befreien: Nur 1,7% aller amerikanischen Haushalte verfolgten 4.12
am
vergangenen Freitag, was 3% aller zu dieser Zeit eingeschalteten
Fernsehgeräte in den Vereinigten Staaten darstellt. Dies ist zwar
minimal
besser als "Observer Effect", jedoch kommt es an die ohnehin
schon
unbefriedigenden Ratings von "Daedalus" nicht heran.
Dieses neue Tief zeigt wieder, dass die Gerüchte um eine baldige
Absetzung
der Serie keinesfalls als nichts sagendes Gerücht verworfen
werden können.
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Während Trip und Reed auf dem fremden Schiff gefangen sind,
versucht die
Enterprise-Crew eben dieses aufzuspüren, um die beiden Offiziere
zu retten.
Dazu haben Mayweather und T’Pol ein spezielles Sensorennetz
entwickelt, mit
dem man die Drone aufspüren kann, doch dazu ist eine Flotte von
mehr als 100
Schiffen vonnöten. Archer versucht deshalb eine Allianz zwischen
Vulkaniern,
Andorianern und Tellariten zu schmieden, um mit deren Schiffen
das Netz
aufbauen zu können. Doch das brüchige Bündnis bewegt sich auf
dünnem Eis,
denn Archer kann die alte Feindschaft zwischen den Spezies nicht
so einfach
aus der Welt schaffen... Währenddessen wird Senator Vrax vom
romulanischen
Prokonsul entsandt, um Valdore und Nijil nach der gescheiterten
Mission im
andorianischen Raum über die Schulter zu schauen und um jeden
Preis zu
verhindern, dass der Ursprung der Romulaner entdeckt wird.
Im zweiten Teil der Romulaner-Trilogie wird der gesamte Gastcast
aus "Babel One" übernommen. Mit an Bord sind wiederum Jeffrey
Combs (Shran), Molly
Brink (Talas), Lee Arenberg (Gral), Kevin Brief (Naarg), Brian
Thompson
(Valdore) und J. Michael Flynn (Nijil). Lediglich Geno Silva als
Senator
Vrax und Scott Allen Rinker als Pilot der ferngesteuerten Drone
werden ihr
Debüt geben (letzterer wurde in 4.12 in seinem Helm von einem
Statisten
gespielt). Verfasst wurde das Drehbuch vom prominenten
Autorenpaar Judith
und Garfield Reeves-Stevens, die sich jedoch an eine Vorlage von
'Show-Runner' Manny Coto halten mussten. Es ist nach "The
Forge" und
"Observer Effect" das dritte Script der beiden. Im Regiestuhl
machte es sich
bereits zum fünfzehnten Mal David Livingston gemütlich, während
vom 11. bis
zum 19. November 2004 gedreht wurde.
"United" wird eine Prequel-Folge werden, wie sie im Buche steht.
Auf Seiten
der Enterprise-Crew wird man sich zum ersten Mal bemühen, die
Menschen, die
Vulkanier, die Andorianer und die Tellariten zu einer Gemeinschaft
zusammenzuschweißen, um zusammen gegen einen gemeinsamen
Feind vorzugehen:
Die Romulaner. Hiermit wird auch der Grundstein für die
Romulanischen Kriege
gelegt werden, die laut Trek-Historie im Jahr 2156 (also theoretisch
in der
6. ENT-Staffel) beginnen werden. Währenddessen müssen die
Romulaner
verhindern, dass die Menschen von ihrer Herkunft erfahren. Stoff
für eine
spannende und interessante Handlung ist also vorhanden, doch
nach wie vor
bleiben die Zuschauer weitestgehend aus.
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