|
Episodenbeschreibung
Aufgrund einiger technischen "Verbesserungen" von
Seven, hat die Voyager mit kleineren Fehlfunktionen
ihrer Systeme zu kämpfen.
Während man noch bestrebt ist diese zu beheben, taucht
plötzlich aus dem Subraum eine so genannte
Gravitonellipse auf, die nach Abschaltung der Energie nur
knapp an der Voyager vorbeizieht. Damit ist sie
das erste Schiff, welches von diesem Phänomen, das von
elektromagnetischer Energie angezogen wird, verschont
wurde.
Die Crew erinnert sich, dass am 19. Oktober 2032 das
Kommandomodul Ares IV der ersten Marsmission von
mutmaßlich von einer Gravitonenellipse zerstört wurde.
Man entschließt sich die Chance zu nutzen und die
Ellipse zu untersuchen, bevor sie wieder in den
Subraum verschwindet.
Man entdeckt, dass das Phänomen innen hohl ist und
sich diverse Objekte im Inneren befinden. Ein
genauerer Scan deckt auf, dass die Ares IV von der
Anomalie nicht zerstört sondern verschluckt wurde und
sich nun immer noch im Inneren befindet. Cpt. Janeway
beschließt, mit einem Shuttle in das Phänomen
einzudringen, um das alte Modul vielleicht bergen zu können.
Seven of Nine erhebt Einspruch gegen dieses Vorgehen,
da sie die Begeisterung der Crew über den für sie
unwichtigen Fund nicht verstehen kann. Cpt. Janeway
schickt sie jedoch mit auf die Mission, damit sie
verstehen lernt, welche Faszination Artefakte vergangener
Zeiten ausüben.
Nach einigen, von Seven durchgeführten Schildmodifikationen,
gelingt es ihr, Chakotay und Tom mit dem Delta Flyer in das
Innere der Ellipse vorzudringen. Neben zahllosen fremden
Gesteinsproben spürt man auch das Kommandomodul auf.
Doch da wird die Ellipse plötzlich von einem Asteroiden
aus dunkler Materie angezogen. Chakotay will das Modul
nicht zurücklassen und befiehlt, es trotz der gebotenen
Eile mitzuschleppen. Es gelingt aber nicht mehr, die
Ellipse rechtzeitig zu verlassen und der Delta Flyer wird
von der Druckwelle des Aufschlags wieder ins Innere
geschleudert. Der Antrieb und die Schilde werden schwer
beschädigt, Chakotay von einer starken Energieentladung
getroffen.
Zu allem Unglück stellt Seven noch fest, dass die Ellipse
in Kürze wieder in den Subraum eintauchen wird.
Der Warpplasma-Verteiler des Flyers ist jedoch zerstört
und kann nicht repariert werden. Auf der Voyager kommt
B´Elanna jedoch auf die Idee, den Ionenverteiler des Ares
IV-Moduls auszubauen, da sich dieser relativ leicht an
den Flyer anpassen lässt.
Seven beamt auf das Modul, um den Verteiler zu bergen
und nebenbei so viele Daten wie möglich zu herunterzuladen.
Sie beginnt mit dem Ausbau des antiquierten Ersatzteils und
spielt währenddessen die Videoaufzeichnungen des
Modul-Kommandanten John Kelly ab. Er hatte den Aufprall
überlebt und noch viele Tage Aufzeichnungen gemacht,
bis die Energie des Moduls erschöpft war.
Es gelingt Seven, sich mit dem Verteiler und der Leiche
Kellys in den Flyer zu beamen und die Energie wieder zu
aktivieren. Kurz bevor die Gravitonellipse in den Subraum
eintaucht, kann der Flyer mit Hilfe des Traktorstrahls der
Voyager das Phänomen zu verlassen.
Lt. Kelly wird nun im All bestattet.
Bewertung
Eine wirklich nette Idee. Es ist immer wieder interessant,
Geschehnisse aus der Star Trek-Vergangenheit zu
erfahren. Von der Zeit vor 2063 ist dabei nicht oft
die Rede gewesen.
Leider verkommt die erste Marslandung hier zur völligen
Nebensächlichkeit, die nur dazu dient, den menschlichen
Forscherdrang ein wenig näher zu beleuchten. Von der
eigentlichen Mission bekommt man so gut wie gar nichts
zu sehen, da die Handlung erst kurz vor der Katastrophe
einsetzt. Hier hätte man ruhig etwas detaillierter auf die
vorherigen Geschehnisse eingehen können.
Aber dafür muss man sich wohl "Mission to Mars" im Kino
ansehen. Eine tolle Idee war, Lt. Kelly das zerstörte
Raumschiffwrack im Inneren der Ellipse sehen zu lassen.
Dadurch bekam er als erster Mensch eine außerirdische
Technologie zu Gesicht.
Wieder wird uns ein Weltraumphänomen präsentiert, dabei
aber nicht erklärt, woher man diese Gravitonellipse denn
kennt. Schließlich wurden alle Schiffe, die Kontakt hatten,
bisher zerstört. Und wieso hatte sich die Erkenntnis
durchgesetzt, dass die Ares IV von ihr zerstört wurde?
Augenscheinlich hatte der Kommandant keine Gelegenheit,
Bilder und Daten von diesem Phänomen zur Erde zu senden.
Es handelt sich wohl um einen kleinen dramaturgischen
Kompromiss.
Ansonsten hatte diese Episode ein paar schöne Bilder des
Delta Flyers aus dem Inneren der Ellipse zu bieten. Auch
wurde Seven erneut dafür eingesetzt, ein wenig die
menschliche Psyche, in diesem Fall den starken Forscherdrang,
zu beleuchten. Dieses Thema nervt inzwischen allerdings,
viele Zuschauer könnten darauf sicher gut verzichten.
Unklar ist auch die Besessenheit Chakotays bei dem Versuch
der Bergung des Moduls aus der Ellipse. Von Tom hätte man
dieses Vorgehen viel eher erwarten können als von ihm.
Nur noch auf Wir-schaffen-das-Gefühl setzend und damit
teils verantwortungslos will er das Kommandmodul bergen.
Die Gefährdung von Menschenleben scheint wohl dabei kein
Thema mehr zu sein.
Nichtsdestotrotz eine nette Episode, die wieder ein Stück
"Vergangenheit der Zukunft" enthüllt, ein bisschen
vorhersehbar den menschlichen Forscherdrang und
Sevens Entwicklung beleuchtet und ein neues
Weltraumphänomen auftreten lässt. Zwar keine große
Stunde von Star Trek, dafür aber kurzweilige Unterhaltung.
|
|