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Episodenbeschreibung
Das Holoprogramm "Fair Haven" läuft seit seiner
erstmaligen Aktivierung ununterbrochen und Tom Paris ist
stets bestrebt, es weiter zu entwickeln. Ohne dass die
Crew es bemerkt, sind die Bewohner des Dorfes jedoch
plötzlich in der Lage, die vorgenommenen
holografischen Veränderungen wahrzunehmen.
Als Harry während eines Abendspaziergangs mit einer
Dorfbewohnerin von Tom veralbert wird, indem dieser
seine Begleitung in eine Kuh verwandelt, werden sie von
zwei Einwohnern beobachtet. Die beiden Augenzeugen
berichten im gesamten Ort von ihrem Erlebnis.
Nach und nach schildern sämtliche Bewohner merkwürdige
Erlebnisse mit den "Fremden".
Bei einem Rendezvous wird Janeway von ihrem
holografischen Freund Michael Sullivan auf die
Vorkommnisse angesprochen. Er bittet sie darum, ihm die
Wahrheit über ihr Leben zu berichten. Janeway ist jedoch
verlegen und beendet das Programm.
Tom und Harry versuchen, den Fehler im Programm zu
finden und transferieren Michael in ein separates
Holodeck. Er ist sich seines Transfers voll bewusst, doch
spielt er den beiden seine Funktionsfähigkeit vor. Nach
seiner Rückkehr berichtet er den Bewohnern von seinem
Erlebnis. Er konnte hören, dass Harry und Tom diese
Nacht in seiner Bar eine Holodeck-Kontrolltafel aufsuchen
wollen, um das Programm zu reparieren.
Die Bewohner glauben, die beiden wollen Fair Haven
vernichten, stürmen bewaffnet die Bar und nehmen Harry
und Tom gefangen. Ein Schuss auf die Kontrolltafel
deaktiviert sämtliche Sicherheitskontrollen des Holodecks.
Das Programm lässt sich nicht mehr steuern.
Janeway lehnt jedoch ein Deaktivieren der Energie ab, da
sie die Holo-Charaktere für zu wertvoll hält. Sie schickt
den Doktor, der die Rolle des Pfarrers im Dorf innehat, in
die Kirche, wo die beiden Crewmitglieder gefangen
gehalten werden. Doch die Bewohner halten ihn ebenfalls
für einen Geist und setzen ihn fest.
Michael Sullivan nimmt den mobilen Emitter des Doktors
an sich, woraufhin er auf die Brücke der Voyager gebeamt
wird. Janeway entschließt sich, ihm die Wahrheit zu sagen
und zeigt ihm das Schiff.
Währenddessen beginnen die Bewohner von Fair Haven
einen Scheiterhaufen aufzuschichten. Michael Sullivan
und Janeway kehren auf das Holodeck zurück. Michael
berichtet den Bürgern von seinen Erlebnissen. Beiden
gelingt es, die aufgebrachten Holofiguren zu beruhigen,
und die Geiseln werden frei gelassen.
Die Bewohner arrangieren sich mit den neuen Tatsachen,
und das Fair Haven-Programm kann weiterhin genutzt
werden.
Bewertung
Nun ja, ich bin wirklich kein Fan der Holodeck-Episoden.
Die Folge "Fair Haven" wird zwar durch diese Fortsetzung
übertroffen, was jedoch keine Meisterleistung darstellt.
Sicherlich ist es sehr amüsant anzusehen, wie in dem
holografischen Dorf langsam eine Hexenjagd ausbricht.
Jedoch wird man dabei derart mit Klischees bombardiert,
dass einem der Spaß vergeht: Dass Holofiguren in Star Trek
ein Bewusstsein entwickeln können, haben wir wohl
mittlerweile alle akzeptiert. Wie kann es jedoch sein, dass
ein holografischer Schuss auf eine Kontrolltafel das
gesamte System destabilisiert? Was für ein Wahnsinniger
hat das denn entwickelt? Wie kann es außerdem sein,
dass Janeway eine konkrete Gefahr für ihre Crewmitglieder
in Kauf nimmt, nur um ihren geliebten Michael Sullivan nicht
zu gefährden? Völlig unglaubwürdig.
Alles in allem hat man den Eindruck, die Autoren
hätten nicht so recht gewusst, was sie aus Fair Haven
herausholen können. Dabei haben wir doch wirklich
langsam genug Holodeck-Defekte gesehen. Es ist nur
verwunderlich, dass der Satz "Warpantrieb ist ausgefallen"
nicht fiel.
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