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Episodenbeschreibung
Bei einer Außenmission, bei der Neelix eine
Protomaterie-Probe entnehmen soll, wird selbiger getötet
und kann erst nach 18 Stunden auf die Krankenstation
gebracht werden - als Leiche.
Während man sich seitens der Besatzung bereits über die
Beerdigung berät, schreitet plötzlich Seven of Nine ein,
die Neelix anhand von Borg-Nanoproben wiederbeleben
will. Diese Technologie würde Tote sogar nach 72
Stunden noch "reaktivieren" können und auch bei Neelix
glückt der Versuch.
Doch dieser sieht sich plötzlich damit konfrontiert, dass er
das Leben nach dem Tode, an welches er immer glaubte,
nicht vorgefunden hat, stattdessen nur Leere und
Einsamkeit. Diese Tatsache nagt an seiner Lebensfreude
und der Talaxianer stellt plötzlich alles in Frage,
woran er je geglaubt hat.
Chakotay bietet ihm Hilfe an und mittels eines
Indianer-Rituals geht Neelix in eine andere
Bewusstseinsebene über, die ihm Klarheit verschafft. Er
sieht das gewünschte Leben nach dem Tode, doch die
darin enthaltenen Personen klären ihn unmissverständlich
darüber auf, dass das alles nur eine Illusion sei, die er
sich eingebildet habe, um keine Angst vor dem Tod zu haben.
Ferner rät man ihm zum Selbstmord, denn es gebe keinen
Grund mehr für seine Existenz.
Beeinflusst durch diese spirituelle Erfahrung will Neelix
der Vision Folge leisten und sich in einen Nebel beamen.
Chakotay versucht ihn durch Zureden davon abzubringen und
letztlich schafft er es, indem er Neelix zeigt, dass die
sich vor Monstern fürchtende kleine Naomi Wildman ihn
doch braucht, denn nur er schafft es, die Monster mit seinen
Erzählungen zu vertreiben. Neelix sieht ein, dass seine
Existenz doch einen Sinn hat und findet Abstand von seinen
Selbstmordgedanken.
Bewertung
Das Thema, das diese Episode aufgreift, ist eine Frage die
keiner beantworten kann und man versucht es auch gar nicht.
Vielmehr wird hinterfragt, wo die Realität aufhört und die
Illusion anfängt und wer das definiert.
Sicherlich ist es plausibel, dass ein materielles Leben nach
dem Tode nicht existiert, doch ob die reine Illusion, die
dieses enthält, nicht auch Teil der Realität ist, wird
offen gelassen und mit der letzten Szene, in der Naomi
Wildman sich im Traum im "Wald", also Neelix' Leben
nach dem Tode, wiederfindet, wird das nochmals
verdeutlicht.
Auch die Frage nach dem Sinn der Existenz bleibt in
dieser Folge nicht aus und auch sie wird nicht
beantwortet, zumindestens nicht einleuchtend
argumentiert. Somit ist das Ende dieser Folge ein geteiltes
Happy End, denn was für Neelix beendet ist, sollte den
Zuschauer weiter beschäftigen. Eine gelungene
Thematik, die gut umgesetzt ist. Wie Neelix sucht man
selber auch nach den Antworten und wie er findet man keine.
Aber auch von der übrigen Umsetzung her kann sich
diese Episode sehen lassen. Neben einem
erstaunlicherweise mal realistisch wirkenden Neelix
überzeugt auch die Darstellung von Seven of Nine, deren
Integrationsprobleme weiterhin sehr eindeutig und gut
dargestellt werden. Chakotay vermag zwar nicht
vollkommen zu überzeugen, doch er ist der Schlüssel für
Teil-Antworten und bis auf das etwas überdramatisierte
Ende erfüllt er seinen Part recht gut.
Insgesamt ist nur zu sagen, dass hier eine
Klischee-Problematik gut aufbereitet wurde und der
Zuschauer schwer bekömmlicher Kost in Form der
zentralen Fragen ausgesetzt wird, die ihn noch über die
Folge hinaus beschäftigen dürften.
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