Episodenbeschreibung
B'Elanna Torres wacht als Voll-Klingonin auf einem
Untersuchungstisch auf. Sie weiß nicht wo sie ist und was mit ihr
passierte.
In der Zwischenzeit ist die Voyager im
Orbit eines Planeten eingetroffen. Sie wollen Torres, Paris und Crewman
Durst abholen, die, während die Voyager ein anderes System erkundet hat,
den Planeten auf Resourcen untersucht haben. Doch die Crewmitglieder
befinden sich nicht an der vereinbarten Position und man entsendet ein Außenteam
um sie zu suchen.
In der Zwischenzeit hat sich B'Elanna gegenüber
ein Vidiianer namens Sulan zu erkennen gegeben. Dieser begründet ihre
Verwandlung damit, dass die Vidiianer meinen, in der Klingonen-DNA ein Mittel
gegen die Phage-Krankheit gefunden zu haben, jene Krankheit
(auch "Fresszellen"genannt), die die Vidiianer praktisch zerfleischt.
Aus diesem Grunde haben sie B'Elanna auch mit der Krankheit infiziert.
Durst und Paris hingegen wurden zum
Arbeitsdienst verpflichtet. Sie suchen zunächst nach einer Möglichkeit
zur Flucht, werden jedoch von einem talaxianischen Mitgefangenen darauf
hingewiesen, dass es keine gebe. Paris fragt sich, warum man sie nicht
sofort als Organspender verwendet hat, doch der Talaxianer meint,
dass die Vidiianer zu schwach zum Arbeiten seien und nur jene als
Organspender benutzten, die mehr arbeiten könnten.
Nachts taucht dann plötzlich Torres bei
Paris auf. Es ist jedoch nicht die Torres aus dem Labor, sondern die
komplett menschliche Hälfte. Sie ist das genaue Gegenteil von der
klingonischen B'Elanna: Sie ist schwach und ängstlich. Kurze Zeit später
holen zwei Wärter Crewman Durst. Sulan will diesen benutzen, um sich selbst
ein neues Gesicht zu geben.
Die Voyager-Besatzung hat währenddessen
fieberhaft versucht, ihre vermissten Besatzungsmitglieder zurückzuholen.
Doch die Vidiianer haben seit der letzten Begegnung dazugelernt und
bessere Kraftfelder entwickelt. Harry konnte jedoch Mikrofrakturen feststellen.
Kurzerhand verschafft man Chakotay das Gesicht eines Vidiianers und beamt
ihn auf den Planeten.
Die klingonische Torres hat eigene Pläne
entwickelt und flieht zusammen mit ihrem menschlichen Ebenbild. Letztere möchte
erst nicht mit der klingonischen Hälfte zusammenarbeiten, kooperiert
schließlich aber doch, da es die einzige Option ist. Am Ende trifft man noch
auf Sulan, der, als Torres gerade das Abschirmfeld deaktiviert, die
menschliche Hälfte erschießen will. Geistesgegenwärtig wirft sich die
klingonische vor ihre menschliche Hälfte und wird getroffen. Chakotay lässt
alle herausbeamen und Sulan hat somit sein Experiment verloren. An Bord
der Voyager gelingt es jedoch, wieder eine B'Elanna herzustellen.
Bewertung
Die "bessere Hälfte" -
was als Redewendung immer gern genutzt wird, ist hier der zentrale Konflikt.
Seit wir B'Elanna kennen (und das ja noch nicht sehr lange) hat sie stets
ihre menschliche Hälfte als die bessere bezeichnet. Doch die Teilung, wie
sie hier durchgeführt wird, zeigt ihr, dass viele ihrer guten Seiten auch
in der klingonischen Hälfte stecken, ohne die sie nicht die wäre, die sie
ist.
Auf der anderen Seite bekommen wir es
hier wieder mit den blutrünstigen Vidiianern zu tun, die erbarmungslos
abschlachten, um sich selbst zu bewahren. Die klingonische DNA als
Durchbruch ist eine interessante These (und somit auch ein plausibles
Motiv für die Trennung B'Elannas), doch letztlich wird dieser Hoffnungsträger
verworfen. Trek-untypisch und komisch gleichermaßen - da die klingonische
DNA ja erwiesenermaßen funktioniert hat - warum hat man den Vidiianern
nicht einfach einige Proben zur Verfügung gestellt? Hätten sie sie
wirklich nutzen können, wäre so eine potenzielle Gefahr für die Zukunft
ausgeräumt.
Doch ungeachtet der interessanten Gegenüberstellung
ist diese Episode gleichzeitig auch etwas langatmig und leicht
durchschaubar (dass Crewman Durst nicht wiederkommen würde, war ja klar
und sonstige Gefahr bestand eigentlich nicht). Die Handlung ist auf den
ersten Blick zwar recht lang, doch wenig abwechslungsreich. Insofern ist
die Gesamtbewertung im mittelmäßigen Bereich angesiedelt.
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