Episodenbeschreibung
Der Holodoc wird auf einem fremden Planeten aktiviert. Er
wurde von dem Gauner Gar von der Voyager gestohlen.
Nun will er den Doktor verkaufen.
Er wird von dem Verwalter eines riesigen Krankenhauses
erworben. Das gigantische schwebende Hospital besteht
aus mehreren Ebenen. Aufgrund seiner Fähigkeiten wird
der Doktor zum Einsatz in der höchsten Ebene eingeteilt.
Dort stellt er fest, dass die Behandlung auf dem Planeten
davon abhängt, welchen Nutzen der Patient für die
Gesellschaft hat. Er ist entsetzt über dieses Vorgehen,
doch der Krankenhaus-Verwalter behauptet, nur so
könnte das Überleben der Gesellschaft gesichert werden.
Die Voyager folgt mittlerweile der Spur des Diebes. Diese
führt jedoch über zahlreiche Planeten, die er vor dem
Zusammentreffen mit der Voyager angeflogen hatte.
Der Doktor muss an seinem neuen Arbeitsplatz feststellen,
dass Patienten in der untersten Ebene sterben, obwohl
eine Behandlung ihrer Krankheiten möglich wäre. Einzig
ihr geringer Nutzen für die Gesellschaft verhindert die
Heilung. Der Doktor nutzt seinen Zugriff auf die
Medikamente der obersten Ebene, um den leidenden
Patienten der untersten Ebene zu helfen.
Seine Schmuggelaktion wird jedoch entdeckt und seine
Mobilität eingeschränkt.
Der Voyager ist es mittlerweile gelungen, Gar´s Schiff
aufzubringen. Erst nach dem Einsatz von Neelix´
Hausmannskost wird dieser jedoch gesprächiger. Die Voyager
nimmt Kurs auf den Aufenthaltsort des Doktors.
Diesem ist es gelungen, unbemerkt wieder Patienten der
untersten Ebene zu behandeln. Als er nach einiger Zeit
vom Verwalter entdeckt wird, injiziert er diesem einen
tödlichen Virus. Außerdem verändert er dessen Blutbild, so
dass der Computer ihn als einen Patienten mit geringem
gesellschaftlichen Nutzen identifiziert. Als der Chefarzt der
obersten Ebene hinzukommt, stellt sich heraus, dass es dem
Doktor gelang, diesen davon zu überzeugen, seinen
Arbeitsbereich durch Erhöhung der Patientenzahl
effektiver zu gestalten. Da diese Erhöhung auch die
Behandlung des Verwalters ermöglichen würde, stimmt
dieser dem Vorschlag zu.
Die Voyager hat mittlerweile den Planeten erreicht und ein
Außenteam kann den Doktor befreien.
Bewertung
Diese Episode greift das schon zu TNG-Zeiten beliebte
Thema "Ethik in außerirdischen Gesellschaften" auf. Was
für den Doktor barbarisch wirkt, ist für seine Gastgeber ein
logischer Schritt.
Es wäre interessant zu wissen, ob die Autoren bei dieser
Handlung einen Seitenhieb auf das US-amerikanische
Gesundheitssystem beabsichtigten, wo es auch nur den
besser Verdienenden möglich ist, eine Krankenversicherung
zu bezahlen. Zumindest wäre das nicht ganz fern liegend, da
es sich ja um eine amerikanische Serie handelt.
Erneut zeigt sich jedoch hier, wie unabhängig der Doktor
mittlerweile von seiner ursprünglichen Programmierung
geworden ist. Schließlich würde ihm diese niemals
erlauben, ein Individuum dem möglichen Tod
auszusetzen. Über den Realismus dieser Handlung
sollte man hinweg sehen, da dies die gesamte
Figur des Doktors in Frage stellen würde. Dabei ist er doch
einer der am meisten entwickelten Charaktere der Serie.
Was dem Zuschauer bei dieser Folge auf jeden Fall im Gedächtnis
bleiben wird, sind die grandiosen Spezialeffekte. Vorbei
sind die Zeiten des billigen Matte-Paintings, wo jede
außerirdische Stadt wie ein Ölgemälde aussah. Das
schwebende Hospital über der düsteren Großstadt ist
hervorragend animiert, und zählt zu den
Effekthöhepunkten der Serie.
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