Episodenbeschreibung
Die Voyager beschädigt durch einen Scan ein Schiff der
Qomar. Dabei werden einige der Alien-Besatzungsmitglieder
verletzt und der Doktor muss sie behandeln.
Die Qomar sind hochentwickelte Lebewesen, aber sehr arrogant.
Als der Doc während der Behandlung leise vor sich hin
summt, geraten seine Patienten jedoch in Verzückung. Sie
stammen von einem Volk, das keinerlei Musik zu kennen
scheint. Begierig lauschen sie dem Gesang des Doktors und
saugen so viele Informationen wie möglich über Musik auf.
Schließlich laden die Qomar die Voyager zu einem ihrer
Planeten ein, wo die mathematisch gebildeten Aliens
einem kurzfristig arrangierten Konzert des Doktors lauschen.
Alle sind völlig begeistert und man errichtet einen
Konzertsaal auf der Planetenoberfläche, der den Ansprüchen
des Doktors genügt. Sein Auftritt wird an viele Millionen
Hörer übertragen.
Am folgenden Tag wird die Voyager überschwemmt von den neuen
Fans des Doktors, die alle eine holografische Aufzeichnung
von ihm haben wollen. Sein Starruhm nimmt stetig an Ausmaß zu.
Auf der Oberfläche bittet die Qomar Tincoo den Doktor,
bei ihnen zu bleiben, um auch von ihr selbst komponierte
Stücke zu singen. Der Holodoc ist schwer beeinflusst von
seiner Zuneigung zu Tincoo und der Begeisterung, die ihm
entgegen gebracht wird. Er bittet Cpt. Janeway um seine
Entlassung.
Nach heftiger Diskussion stimmt sie seinem Antrag zu. Der
Doktor beginnt, sich von allen Crewmitgliedern zu
verabschieden. Seven of Nine zeigt sich schwer getroffen
von seiner Entscheidung.
Auf der Oberfläche erwartet ihn jedoch eine böse
Überraschung. Tincoo stellt ihm ein selbst programmiertes
Holo-Abbild seiner selbst vor, das seinen vokalen
Fähigkeiten auch noch weit überlegen ist. Dem Doktor wird
klar, dass er von den Qomar nur als Musikerzeuger angesehen
wird. Sein hochentwickeltes steriles Abbild stiehlt ihm bei
seinem Abschiedskonzert mit mathematisch programmierten
Klangfolgen die Show.
Frustriert kehrt er auf die Voyager zurück und nimmt
wieder seinen Dienst auf. Seine Enttäuschung und sein
Scham werden erst gemildert, als Seven of Nine ihm ihre
Zuneigung per Fanpost eingesteht.
Bewertung
In dieser Episode kommt die Message mit dem
Dampfhammer: "Ruhm ist vergänglich!"
Das ist aber auch der einzige Negativpunkt dieser Folge.
Wie schon so oft schafft es Robert Picardo, eine
Geschichte fast völlig allein zu tragen. Es ist einfach
herrlich anzuschauen, wie es der Doktor genießt, seine
große Leidenschaft auszuleben. Er glaubt, endlich die ihm
gebührende Aufmerksamkeit zu erhalten, übersieht dabei
jedoch völlig, was der eigentliche Grund für die
Faszination der Qomar ist. Sie sind nicht begeistert
von ihm, sondern von der Musik, die er "produziert".
Umso härter trifft ihn die Feststellung, dass er
offensichtlich für ersetzbar gehalten wird. Die Aliens
lieben nicht die Art, wie er seine Musik vorbringt,
sondern den mathematischen Hintergrund der Musik, den ein
hochentwickelter Computer wesentlich besser darstellen
kann.
Das eigentliche Highlight dieser Episode ist jedoch die
Weiterentwicklung der Beziehung zwischen Doktor und
Seven. Zwar blieben die letzten Episoden ohne jegliche
Andeutungen und seit den "Sozial-Trainingsstunden" des Doc
gab es keine Hinweise mehr auf eine Beziehung. Hier nun,
angesichts des vermeintlichen Verlusts des Doktors,
gelingt es Seven endlich, deutliche menschliche Gefühle
zu zeigen, was sehr schön ist. Es bleibt zu hoffen,
dass diese aufflammende Beziehung nicht einfach wieder
in den Schubladen der Autoren verschwindet.
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