Episodenbeschreibung
Seven, Tom Paris, der Doktor und B'Elanna Torres
machen sich auf den Weg zu einer Shuttlemission, um
einen Nebel zu erkunden. Während man sich darüber
unterhält, dass ein größeres Runabout für derartige
Missionen nützlicher sein würde, wird das Shuttle plötzlich
von einer Druckwelle erschüttert. Es kam zu einer
Plasmawelle innerhalb des Nebels und der Antrieb ist
ausgefallen. Kurzerhand macht sich die Voyager auf den
Weg, um die Besatzungsmitglieder zu retten, doch es gibt
zunächst Probleme. Der Transporter-Chief kann die
Muster nicht richtig trennen, aber zuletzt gelingt der
Transport. Lediglich der Doktor hat Probleme mit seinem
Emitter und wird deaktiviert, der Emitter in ein Labor
gebracht.
Während man sich dann der Nachtruhe widmet, wird der
Emitter im Labor aktiv. Aus ihm wachsen Borgröhrchen,
die sich mit einem Paneel verbinden und schließlich das
ganze Labor verwandeln. Als Seven am nächsten Morgen
außerhalb ihres Regenerationszyklus' aufsteht, ruft sie
sofort die Brücke: Sie spürt die Existenz von Borg in der
Nähe des Schiffes. Man verweist sie jedoch an den Doktor zu
einem Check ihres Transmitters.
Währenddessen geht ein Mitarbeiter von Torres in das
Labor, um den mobilen Emitter des Doktors zu überprüfen.
Der Doc drängt bereits darauf, ihn wieder
zurückzubekommen. Kurzerhand bohren sich aber zwei
Assimilationsröhrchen in den Hals des Crewman und er bricht
bewusstlos zusammen - verwandelt sich jedoch nicht.
Als Seven dann erneut Borg-Anwesenheit spürt und auch
die internen Sensoren Alarm schlagen, lässt Chakotay
roten Alarm geben und man begibt sich ins Labor. Dort
erwartet sie bereits eine Überraschung: Ein
überdimensionaler Brutkasten mit einem Borg. Höchst
ungewöhnlich, da sich die Borg normalerweise nicht auf
diese Weise reproduzieren, sondern assimilieren. Doch die
Antwort ist nicht weit entfernt: Der Holo-Emitter ist daran
schuld. Er kommt aus dem 29. Jahrhundert, folglich ist der
Borg auch fortgeschrittener. Er entstand durch die
Transporterprobleme.
Janeway entscheidet sich schließlich den nunmehr
entstandenen Borg am Leben zu lassen, da er ja durch Seven
programmiert werden kann. Und so macht sich die ehemalige
Borg an die Arbeit - mit Erfolg. Nach und nach gibt sie ihm
Informationen, die er assimilieren kann und er passt sich
schnell der Crew an. Bis es nachts einen Zwischenfall gibt:
Der Borg-Transmitter der Drohne, die sich übrigens "One"
also "Eins" genannt hat, hat sich reaktiviert - die Borg
sind bereits auf einem Abfangkurs.
"One" bietet seine Hilfe an und vermag das angreifende
Borgschiff zunächst abzuwehren. Schließlich entscheidet er
sich jedoch dafür, die Borg in ihrem Schiff selbst zu
überlisten. Tatsächlich vermag er sie schließlich in den
expandierenden Nebel zu fliegen, in dem das Schiff
schließlich zerstört wird. "One" überlebt, schützt sich jedoch
vor einer Reparatur mit Schutzschilden, da er der Crew der
Voyager nicht länger Probleme bereiten will - er stirbt.
Bewertung
Unverhofft - Seven wird Mutter. Und so ist allein schon
an Ein- und Ausleitung dieser Episode erkennbar, dass
nur sie im Mittelpunkt steht. Mit dem Lächeln am Anfang
versucht sie Emotionen nachzuempfinden, allerdings ohne
sichtlichen Erfolg. Erst mit dem Tod One's lernt sie eine
richtige Emotion kennen. Leider das Gegenteil von dem,
was sie eigentlich angestrebt hatte.
Doch zur Story im Einzelnen: Die Herleitung ist nicht
gerade neu, denn vier Besatzungsmitglieder im
kollabierenden Shuttle und einen anschließenden
Transporterunfall hatten wir schon einmal in der
TNG-Episode "Erwachsene Kinder", in der Picard&Co.
unter sehr ähnlichen Bedingungen wieder zu Kindern
gemacht wurden.
Fraglich ist übrigens auch die enorme Weiterentwicklung
des Borg allein durch die Tatsache, dass der
Holo-Emitter aus der Zukunft kommt. So ist natürlich
nachvollziehbar, dass er Komponenten enthält, die der
Zukunft entspringen. Wie dabei aber die ganzen neuen
Borg-Komponenten zustande kommen, ist dagegen fraglich.
Hat der Emitter etwa Informationen über die Borg der Zukunft?
Wenn ja, woher und warum? Oder ist er etwa gar nicht
auf seine eigentliche Funktion beschränkt? Fragen über
Fragen, deren Antworten leider ausbleiben.
Weiter geht es dann wie gewohnt, ganz im Stil der
TNG-Episode "Ich bin Hugh". Der Borg kann völlig
integriert werden, aber letzlich führen widrige Umstände
dazu, dass er das Schiff verlassen muss. Insgesamt also
alles Verläufe, die wir bereits - teilweise exakt - kennen
und die daher auch berechenbar sind.
Der entscheidende Aspekt - Sevens Mutterrolle - hebt
sich dagegen von den Klischees ab. Die Mischung
zwischen ihrem kühlen Charakter und den immer
größer werdenden Emotionen, die sie zuletzt sehr stark
beanspruchen, wurde geschickt in Szene gesetzt, ohne dass
man befürchten muss, sie nicht wiederzuerkennen. Die Extreme
sind gut herausgearbeitet und ihr Lächeln am Anfang ist
genauso überzeugend wie die Trauer am Ende.
Insgesamt also eine Episode, die zu Recht von sich
behaupten kann, gut zu sein. Leider ist sie an einigen
Stellen, wie gesagt, etwas abgegriffen, was leider
eine noch bessere Bewertung verhindert.
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