DSi

VOY 4.18/4.19 Das Tötungsspiel


The Killing Game

von Malte Kirchner

Episodenbeschreibung

Die Hirogen haben die Voyager gekapert und nutzen jetzt das Holodeck, um die Besatzung, die durch Neuronaltransmitter unter Kontrolle gehalten wird, in brutale Spiele, wie Klingonenkämpfe, zu integrieren. Der Anführer der Hirogen findet letztlich die ideale Simulation, um die Voyager-Crew zu jagen: Ein Zweiter-Weltkriegs-Szenario im besetzten Frankreich.

Hierbei verkörpern Janeway, Seven, Torres und Tuvok das Personal eines Restaurants in einer französischen Stadt, die der Resistance angehören, einer Widerstandsgruppe, die den herannahenden Amerikanern hilft, einen Vorstoß in die Stadt zu wagen und die Nazis zu vertreiben. Neelix spielt dabei einen Boten, der jedoch schon bald niedergeschossen und in eine andere Simulation transportiert wird, eine Klingonen-Simulation.

Die Einzigen bei vollem Bewusstsein sind der Holodoc, der dazu gezwungen wurde, bei den Simulationen verwundete Besatzungsmitglieder zu verarzten, und Harry Kim, der die Schiffssysteme aufrecht erhalten soll, damit die Simulation weitergehen und durch Expansion des Holodecks auch noch vergrößert werden kann. Nachdem Seven infolge eines Unfalls in die Krankenstation verbracht wird, gelingt es dem Holodoc bei ihr den Neuraltransmitter zu deaktivieren.

Seven kehrt zurück in die Simulation und Harry und der Holodoc versuchen auch die anderen Besatzungsmitglieder zu befreien. Das gelingt endlich auch bei Janeway, die sich sofort mit Seven um weitere Crewmitglieder kümmert. Währenddessen sind die Amerikaner in die Stadt eingezogen, unter Leitung von Chakotay, der die Rolle eines Captains innehat. Paris spielt dabei seinen Assistenten. Es gelingt, das Nazi-Hauptquartier zu sprengen, doch dahinter tauchen auf einmal die Decks der Voyager auf. Sofort gehen viele Holofiguren auf diese Decks und die Hirogen verlieren die Kontrolle über die Simulation.

Es gelingt Janeway mit einer Sprengladung sämtliche Neuraltransmitter zu deaktivieren. Der Anführer der Hirogen sieht sich letztlich nicht mehr in der Lage, die Situation unter Kontrolle zu bekommen. Da er auch das Holodeck unbedingt behalten möchte, nimmt er Kontakt mit Janeway auf. Man vereinbart einen Waffenstillstand und den Abzug der Hirogen, wenn diese die Holodeck-Technologie erhalten. Man setzt alles daran, die Simulation zu beenden, doch dann erschießt ein anderer Hirogen seinen Anführer, da dieser nicht mehr im Sinne ihrer Spezies arbeitete, der sie als Jäger agieren lässt und der Voyagerbesatzung die Rolle als Beute zuweist.

Der Showdown findet dann auf dem Holodeck statt. Neelix konnte mehrere Klingonen organisieren, die die Hirogen und die NS-Soldaten bekämpfen. Kim neutralisiert schließlich die gesamte Simulation und Janeway hat die Lage wieder unter Kontrolle. Bevor die Hirogen die Voyager verlassen, überreicht sie ihnen trotzdem die Holodeck-Technologie in der Hoffnung, man würde dadurch nur noch simulierte Beute jagen.




Bewertung

"Das Tötungsspiel" ist von der Handlung her eine der umfangreichsten und komplexesten Star Trek-Folgen, die es bisher gab. Der Zuschauer kann sich nur langsam in die gesamte Szenerie hineinversetzen, ist jedoch am Ende in der Lage, jeden Sachverhalt zu erkennen. Der historische Hintergrund dieses Zweiteilers ist unverkennbar, könnte passender nicht sein. Was jedoch nicht so positiv auffällt, sind einige Ungereimheiten hinsichtlich des Holodecks. So weiß man aus TNG welche Möglichkeiten das Holodeck bietet, aber auch inwieweit es beschränkt ist. Das simulierte TNT-Sprengladungen ein halbes Deck in die Luft jagen können, ist schon in irgendeiner Weise merkwürdig, genauso wie die Tatsache, dass das Holodeck auf mehrere Etagen erweitert wird, jedoch die Unterteilungen der Decks erhalten bleiben. Die Frage, die sich stellt, ist, wie man diese Mauern durchdringen konnte. Ebenso merkwürdig ist, dass die strukturelle Integrität offenbar nicht beeinflusst wird durch diese Holodeck-Expansion. Hier ist ein Handlungsdefizit zu erkennen, das man jedoch in Kauf nahm, um der Episode den Charakter zu verleihen, den sie hat.

Auch von der Spannung her kann es kein "Sehr gut" geben. So ist bei dieser Episode wieder einmal von vornherein klar wie sie enden wird, nämlich dass die Voyager-Besatzung siegen wird und die Hirogen wegfliegen. Zugegeben, dieser Effekt lässt sich häufig nicht vermeiden, doch Bestbewertung für Spannung kann es auch nur geben, wenn diese wirklich zu 100 Prozent vorhanden ist. Der Handlungsverlauf selbst ist dagegen überzeugend, daher gibt es hierfür ein "Gut".

Die Special Effects konnten sich letztlich dann aber doch auf "Sehr gut" platzieren, da die Darstellung des Holodecks mit den halb offenen Schiffsabteilungen und das ganze Szenario schon einmalig ist. Nur die Explosionen wirkten partiell etwas computergeneriert, wobei dies beim Holodeck auch beabsichtigt gewesen sein könnte.

Die Gesamtnote ist dann nur ein "Gut", dafür eines im oberen Bereich. Fraglich ist, ob durch Behebung der Ungereimtheiten in der Handlung die Episode besser geworden wäre. Sicherlich nicht.

Spannung: 5 SFX: 6 Handlung: 5 Gesamt: 5
Zusammenhänge

Nicht berücksichtigt.

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Ausdruck vom: 22. 11. 2024
Stand des Reviews: 15. 11. 2024
URL: http://www.startrek-index.de/tv/voy4_18.htm