Episodenbeschreibung
Die gesamte Mannschaft der Voyager hat Albträume, in
denen immer ein und dasselbe Alien zu sehen ist. Nachdem
am Morgen dann fast alle sehr gereizt sind, beginnt man
die Albträume auszutauschen und bemerkt diese
Gemeinsamkeit. Nachdem diverse Mannschaftsmitglieder
in einen Tiefschlaf gefallen und nicht mehr aufweckbar
sind, beschließt Janeway der Sache auf den Grund zu gehen.
Chakotay erzeugt durch seine Indianer-Tools einen
künstlichen Schlaf, den er jederzeit beenden kann, indem
er den Mond der Erde, der irgendwo auftaucht, anschaut
und sich dreimal auf den Handrücken klopft. Tatsächlich
trifft Chakotay den Fremden, der mit ihm abmacht, dass er
die Besatzungsmitglieder wieder aufweckt, wenn die
Voyager das Gebiet dieser Aliens verlässt. Ferner
erfährt Chakotay, dass es sich bei den Fremden um eine
Rasse handelt, die alle schlafen und so ein kollektives
Unterbewusstsein bilden. Aus diesem Grunde können sie auch
in die Träume der Voyagercrew eindringen.
Chakotay weckt sich auf und man fliegt zu den
Koordinaten, um den Raum zu verlassen, doch plötzlich
wird die Voyager von den Aliens angegriffen. Schnell ist
das Schiff gekapert und nachdem man alle in den Frachtraum
gesperrt hat, sieht Chakotay auf einmal den Mond der Erde.
Er erkennt, dass er immer noch schläft und weckt sich auf,
dieses Mal richtig.
Schon empfängt ihn der Holodoc, der Chakotay berichten
muss, dass alle anderen bereits eingeschlafen sind und er
allein machtlos der Situation gegenübersteht. Chakotay
begreift, dass er schnell eine Lösung finden muss, damit
er nicht auch noch einschläft. Er schafft es mittels
seines im Traum gesammelten Wissens, den Heimatplaneten
der Aliens zu finden.
Auch Janeway hat in ihrer Traumwelt derweil herausgefunden,
dass es nicht die Realität ist, als es beim
Rückeroberungsversuch einen Warpkernbruch gibt, der weder
das Schiff zerstört, noch Janeway verletzt oder gar tötet.
Chakotay hat sich inzwischen unter die Oberfläche des
Planeten gebeamt, wo er Tausende von schlafenden
Aliens entdeckt. Es gelingt ihm nicht den Generator für
das neurogenische Feld abzuschalten, aber dafür nutzt er
seine Anti-Schlaf-Droge, um einen der Aliens aufzuwecken
und ihn zu zwingen, den Generator abzuschalten. Doch solange
kann Chakotay nicht mehr wachbleiben und plötzlich ist auch
er wieder in der Traumwelt. Er droht dem Anführer der Aliens
mit der kompletten Zerstörung seiner Zivilisation durch den
Holodoc, wenn er nicht den Generator abschaltet. Der Alien
beugt sich schließlich dem Druck und schaltet ab.
Zuletzt leidet die gesamte Crew unter Schlaflosigkeit, weil
man immer noch Angst hat, dass man wieder in eine solche
Traumwelt gerät.
Bewertung
"Wache Momente" ist eine sehr vielschichtige Episode,
sie erinnert sehr stark an die ähnlichen TNG-Highlights wie
z.B. "Deja Vu" oder "All Good Things". Die Komplexität
liegt hauptsächlich daran, dass man nie so recht weiß, ob
Chakotay gerade träumt oder in der Realität ist - das
macht die Folge sehr spannend.
Die Lösung ist - wie so oft - von vornherein klar, doch das
ist nicht das, worauf es in dieser Episode ankommt. Vielmehr
ist der Weg zur Erkenntnis in den Vordergrund gesetzt - nicht
ohne Grund. Abgerundet wird die Handlung durch viele
Humor-Szenen: Tuvok, der unbekleidet zum Dienst
erscheint und das auf seine emotionslose, vulkanische Art
zu begründen versucht und Seven Of Nine, die Harry Kim
mit den Worten "Widerstand ist zwecklos" verführt.
Von den Charakteren her war es sinnvoll Chakotay
einzusetzen, der zunächst in seiner Leichtgläubigkeit
dem Alien vertraut, dann aber zielstrebig und konsequent,
ähnlich wie in "Nemesis", handelt.
Hintergründig fragt man sich allerdings wieder einmal,
wie ständig solche Zufälle passieren können, dass man
auf solche Aliens trifft und warum fast jede Woche eine
Beinahekatastrophe verhindert werden muss.
Insgesamt kann man sagen, dass die Episode gut ist und
das zu Recht.
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