Episodenbeschreibung
Während sich Janeway in der da Vinci-Simulation befindet
wird die Voyager angegriffen und von Piraten ihrer
Technik beraubt, darunter auch der Hauptcomputerkern
und der mobile Emitter des Doktors.
Schnell findet man die Heimat der Piraten, einen Planeten,
auf dem mit allerlei gestohlener Technik gehandelt wird.
Außenteams werden gebildet, eines davon mit Janeway und
Tuvok. Die beiden finden auch schon bald den mobilen
Holoemitter des Doktors, der in Aktion, nämlich als
Leonardo da Vinci, auftritt. Dieser hat vom Patron des
Planeten ein eigenes Labor erhalten und betätigt sich
jetzt für diesen als Erfinder. Janeway und Tuvok nutzen
Leonardos Verbindungen, um weiter nach dem
Hauptcomputerkern zu suchen und werden auch bald
schon fündig, nämlich in einem Lagerhaus in der Nähe der
Stadt.
Da Transportabschirmfelder die Erfassung erschweren,
muss eine Überladung initiiert werden, damit man den Kern
wieder an Bord beamen kann. Während Tuvok an Bord
des Schiffes zurückkehrt, gehen Leonardo und Janeway
zum Lagerhaus. Sie werden zwar von den Piraten verfolgt,
es gelingt ihnen jedoch, den Kern schließlich an Bord
beamen zu lassen. Dann ergreifen sie die Flucht vor den
Piraten.
Chakotay, an Bord der Voyager, ordnet den Flug auf
500 km Höhe an, der jedoch durch angreifende Schiffe
erschwert wird, während Janeway und da Vinci mit einem
Nachbau des legendären Flugapparates des Universalgenies
vor den Piraten wegfliegen. Schließlich können sie an Bord
gebeamt werden und man fliegt weiter.
Bewertung
Unspektakulär und partiell unlogisch - das sind wohl die
Wörter, die diese Episode am besten beschreiben. Dabei
fängt "Apropos Fliegen" eigentlich vielversprechend an.
Mit Leonardo da Vinci wurde erstmals eine Person in
Voyager integriert, die sich nicht nach Janeway richtet.
Die Eigenwilligkeit da Vincis, wenn auch nur in der
Simulation, ist ein schöner Kontrast zu der sonst eher
unterwürfigen restlichen Besatzung.
Doch es kommt wie es kommen musste und die Episode
beginnt unlogisch zu werden, als plötzlich "Piraten" die
Technik innerhalb von Sekunden entfernen und auch noch
entkommen können. Das nach Entfernung des Hauptcomputers
plötzlich der Antrieb nicht mehr funktioniert, ist mehr als
unlogisch, denn wie konnte man denn nachher zum Planeten
fliegen? Darüber hinaus wimmelt es doch auf
Föderationsschiffen nur so von Reservesystemen. Ein
Ausfall des Hauptcomputers sollte da nur geringe
Beschränkungen des Betriebs hervorrufen, da doch
Sekundärsysteme zur Verfügung stehen. Auch die
spätere Darstellung des Computerkerns in Kastenform lässt
arg zu wünschen übrig, denn wir erinnern uns sicherlich
noch an "Die Macht der Naniten" in TNG, wo der
Hauptcomputerraum einmal gezeigt wurde und aus
riesigen Speicherbänken bestand. Es ist kaum denkbar,
dass in dem verhältnismäßig kleinen Kasten alle Daten der
Voyager gespeichert sein sollen. Zudem erscheint es
unlogisch, dass diese Überladung irgendeiner
Strahlenvorrichtung computer-intern vorgenommen wurde.
Das lässt die Frage aufkommen, wozu denn der
aufwändige Rest der Voyager nötig ist.
Doch von den technischen Fragen mal abgesehen, bietet
die Episode auch inhaltlich wenig. So wird zwar ein
schönes Problem aufgegriffen, als da Vinci nicht mehr
kooperieren will, doch die Lösung wird bewusst
hinausgeschoben, bis man letztlich da Vinci doch über
seine wahre Existenz im Unklaren lässt. Unlogisch
wird es dann noch einmal, als plötzlich das Fluggerät
auftaucht. Das ist zwar schön anzusehen, macht aber im
Zusammenhang kaum Sinn.
Aus diesem Grunde ist die Bewertung dieser Episode
nur "Befriedigend".
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