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Episodenbeschreibung
Sternzeit: 43421,9
Eine Föderationsstation wurde geplündert, ein
Reaktor entwendet. Die wenigen dort Arbeitenden leben
zum Glück noch, als die Enterprise eintrifft, und
Dr. Crusher kann ihnen helfen.
Es stellt sich heraus, dass die Plünderer
offensichtlich acamarianischer Herkunft sind. Es ist
allerdings ungewöhnlich, dass sie so weit entfernt
ihrer vermuteten Verstecke auf Beutezug gehen.
In der Hoffnung, diesen Konflikt klären zu können,
reist die Enterprise nach Acamar III. Herrscherin Marouk
berichtet, dass ihr Planet jahrhundertelang in
schwere Clankriege verwickelt war, bevor man vor etwa
einem Jahrhundert die Grausamkeiten beendete und zu
einem zivilisierteren Leben überging.
Doch eine Gruppe von Acamarianern, die sich selbst
"Die Sammler" nennen, ist damals aus ihrer
Heimat verschwunden und zieht seitdem plündernd
durch den Sektor.
Picard kann Marouk überzeugen, mit auf die
Enterprise zu kommen, um den Sammlern nun Amnestie
anzubieten und sie in ihre Heimat zurückzubringen.
Marouk lässt bloß einen Diener und Yuta, ihre
Köchin und Vorkosterin, der Riker sofort schöne
Augen macht, an Bord holen.
Tatsächlich finden sich auf einem Planeten Spuren
der "Sammler", und auch der gestohlene
Reaktor befindet sich dort. Doch beinahe geraten
Riker, Worf, Data und Geordi in eine Falle. Nur mit
einer List geling es ihnen, die Sammler zu
überrumpeln. Nachdem sie ihnen erklären, dass
Herrscherin Marouk an Bord der Enterprise ist und
ihnen ein Friedensangebot unterbreiten will, erklärt
sich Shorgan, der Führer des Haufens, bereit, Marouk
auf dem Planeten zu empfangen.
Die Gespräche gestalten sich schwierig: Während
Shorgan Marouk nicht ernstnimmt, erklärt sie ihn
für einen Wilden, mit dem man unmöglich reden
könne. Doch Picard gelingt es, zwischen den beiden
zu vermitteln. Schließlich erklärt sich Shorgan
bereit, mit an Bord der Enterprise zu kommen, um mit
Brull, dem Führer aller Sammler, Kontakt
aufzunehmen.
Während des Gespräches entfernt sich Yuta von der
Gruppe und folgt Volnoss, einem der älteren Sammler,
in eine stille Ecke. Sie fragt ihn, ob er sie kennt.
Nach einigem Zögern stammelt er, dass er sie kennt,
dass das aber völlig unmöglich sei, sie müsste so
alt sein wie er. Dann berührt sie ihn, und er bricht
unter Schmerzen zusammen.
Kurz darauf wird er gefunden, aber Dr. Crusher kann
nur noch seinen Tod feststellen. Sie ist verwundert:
Er starb offensichtlich an einem Herzstillstand. Aber
dafür lässt sich keine Ursache finden...
Wieder an Bord, gibt
Shorgan den Kurs an, auf dem man Brull finden könne.
Im Zehn Vorne kommt Riker mit Yuta ins Gespräch. Sie
erweist sich als unangenehm berührt, weil er sie als
Gleichgestellte behandelt. Sie fühlt sich aber als
Dienerin, weil sie das schon lange für die
Herrscherin war. Riker fragt sie, ob sie eine Gefangene
sei, aber Yuta sagt, sie könne jederzeit gehen, wenn
sie wollte. Doch sie bliebe lieber bei der
Herrscherin.
Währenddessen versuchen Crusher und Data, den Grund
für das Ableben des alten Sammlers herauszufinden,
doch ohne Erfolg.
Am Abend besucht Yuta Riker in seinem Quartier. Sie
versucht, ihn durch Gefügigkeit glücklich zu
machen, doch wiederum möchte Riker, dass auch sie
dabei Freude empfindet. Worauf sie sagt, dass sie
schon lange keine Gefühle mehr empfinden könne.
Riker tröstet sie, obwohl er sie nicht versteht.
Am nächsten Tag
trifft man auf das Schiff von Brull, der zunächst
einen Verrat wittert, da Shorgan ihre Feinde auf
seine Spur geführt hat, doch er lässt sich,
nachdem er von dem Friedensangebot unterrichtet
wurde, auf Verhandlungen auf seinem Schiff ein.
Wieder muss Picard sein diplomatisches Talent
einsetzen, um beide Seiten überhaupt zu
vernünftigen Gesprächen zu bewegen.
Indes hat Crusher herausgefunden, dass ein Virus den
alten Volnoss getötet hat. Und dieser Virus ist sehr
wählerisch: Er wirkt sich nur auf Personen mit einer
ganz bestimmten genetischen Struktur aus. Also muss
er als Waffe eingesetzt worden sein. Doch von wem?
In der acamarianischen Datenbank erfährt Data von
einem ähnlichen Todesfall: Pentor Mul, vom Clan der
Lornack, wie auch Volnoss, ist vor 80 Jahren durch
denselben Virus umgekommen, was damals aber niemandem
auffiel.
Der Clan der Lornack hatte gegen Ende der Clankriege
den Clan der Tralester ausgelöscht - so scheint es
jedenfalls.
Als er weitersucht, entdeckt Data ein Foto, das kurz
vor Muls Tod aufgenommen wurde. Im Hintergrund
befindet sich eine halbverdeckte Person, doch der
Computer kann das Gesicht rekonstruieren: Es ist
Yuta, scheinbar genau so jung, wie sie jetzt, 80
Jahre später, wirkt.
Und es zeigt sich: Auch Brull gehört zum Clan der
Lornack.
Riker beamt sofort auf Brulls Schiff, wo die
Verhandlungen mittlerweile recht gut laufen, und
sieht, dass Yuta sich gerade Brull nähern will. Er
erzählt allen, was er weiß: Yuta gehört zum Clan
der Tralester und muss gemäß der alten Gesetze
Rache nehmen an den Lornack.
Sie sagt, sie hätte keine Wahl. Von den fünf
Überlebenden des Massakers an den Tralestern vor
fast 100 Jahren sei sie ausgewählt worden, Rache zu
nehmen und alle Lornack zu töten. Dazu sei sie
genetisch verändert worden, um scheinbar nicht zu
altern und den Virus in sich zu tragen, der nur auf
Lornack wirkt. Und Brull sei der letzte der Lornack.
Als sie sich ihm nähern will, versetzt ihr Riker
einen Phaserschuss. Doch sie versucht es erneut. Und
wird noch einmal beschossen. Riker warnt sie, dass er
den Phaser jetzt auf die höchste Stufe gestellt hat.
Sie müsste ihre Rache nicht vollenden.
Doch Yuta kann nicht anders. Sie versucht es erneut,
und Riker erschießt sie.
Brull bedankt sich für die Lebensrettung, und die
Verhandlungen kommen zu einem guten Ende: Die Sammler
kehren nach Acamar zurück und werden versuchen, sich
in die friedvolle Gesellschaft einzuleben.
So kann die Enterprise weiterfliegen.
Bewertung
Diese Episode hat durch Yutas uralten Zwang, Rache zu
üben, eine sehr tragische Komponente, die sich auch
in ihrer Haltung anderen, insbesondere Riker,
gegenüber äußert.
Vor allem die Schlussszene, in der weder Yuta noch
Riker anders handeln können, ist sehr intensiv -
zumindest, so lange man sich nicht fragt, weshalb
Riker die zierliche Frau nicht einfach überwältigt
oder so oft mit Lähmungsschüssen beschießt, bis
sie, trotz genetischer Veränderung, bewusstlos wird.
Die Kulissen für die Außenaufnahmen wirken leider
viel zu sehr nach Studio, und die Effects sind
insgesamt eher schwach.
Trotzdem eine gute und spannende Episode, in der die
Föderation wieder einmal Feuerwehr spielt und im
Vorbeigehen einen uralten Konflikt beilegt.
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