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Episodenbeschreibung
Sternzeit: 43510,7
Die Enterprise soll Medikamente nach Rutia IV
bringen, wo Terroristen seit Langem blutige
Anschläge verüben.
Worf, Data und Dr. Crusher erleben einen Anschlag
mit, bei dem es mehrere Verletzte gibt. Entgegen
Worfs Warnung hilft Crusher den Verletzten, da noch
keine rutianischen Ärzte eingetroffen sind.
Wie aus dem Nichts taucht plötzlich ein Bewaffneter
auf, der den Doctor an sich reißt und mit ihr
verschwindet. Die Schiffssensoren können Dr. Crusher
nicht mehr orten, und es gibt keine Rückstände, wie
ein normaler Transporter sie hinterlassen hätte.
Dr.
Crusher findet sich in einem Höhlenkomplex wieder,
wo der Anführer der Terroristen, der sich als Kyril
Finn vorstellt, mit ihr reden will, doch sie sagt
zunächst gar nichts.
Riker
und Picard sprechen indes mit der Polizeichefin
Alexana Devos, um Näheres herauszufinden. Sie
berichtet, dass die Terroristen, die sogenannten
Ansata-Separatisten, ursprünglich Autonomie wollten,
die ihnen aber nicht gewährt wurde. Das war vor
über 70 Jahren. Seitdem herrschen
bürgerkriegsähnliche Zustände. Picard stellt Riker
als Beobachter ab, um vor Ort die Ermittlungen zu
verfolgen.
Finn
kann Dr. Crusher inzwischen doch dazu überreden, mit
ihm zu sprechen. Sie sagt, dass die Entführung eines
Föderationsoffiziers für die Rebellen Konsequenzen
haben wird.
Finn gibt ihr Recht: Er hofft sogar, dass die
Föderation sich einmischt.
Wesley,
Data und Geordi haben inzwischen Erfolg bei der Suche
nach dem unbekannten Transportgerät der Ansata: Es
handelt sich um eine Technik, die
Dimensionsverschiebungen herbeiführt, durch die man
ähnlich dem Transporter überall hingelangen kann.
Aber soweit sie wissen, müsste die Benutzung einer
solchen Dimensionsverschiebung zu schweren
DNA-Schädigungen führen, an denen man erkranken und
möglicherweise sterben würde.
Dr.
Crusher wird indes zu den Kranken und Verletzten der
Ansata gebracht, wo sie dasselbe feststellt: Mehrere
von ihnen sind schwer krank, weil sie den Transporter
bereits mehrfach benutzt haben. Um sie zu heilen, hat
Finn die Ärztin auch entführt. Als sie sagt, dass
sie bestimmte Medikamente von der Enterprise brauche,
überrascht Finn sie, als er ihr genau solche
Medikamente aus Föderationsvorräten gibt; es sind
jene Medikamente, die für die Regierung vorgesehen
waren. Finn meint, die Föderation hätte sich mit
der Regierung verbündet, weil diese offiziell
Medikamente erhält, die Ansata aber nicht. Crusher
kontert, dass die Separatisten mit ihren Bomben viel
Leid auch unter den Zivilisten anrichten.
Sie kann den Kranken trotz allem nicht helfen: Je
öfter man das Transportgerät benutzt, desto
schlimmer wirkt es sich aus.
Als Reaktion auf die Entführung der Ärztin führt
die Polizei eine Verhaftungswelle durch - doch keiner
weiß etwas.
Riker hat davon die Nase voll. Er sagt einem der
vorläufig Verhafteten, dass man bereit wäre, über
die Freilassung von Dr. Crusher zu verhandeln,
Hauptsache, sie könne unbeschadet zurückkehren. Der
Mann solle dies weiterleiten.
Als Finn erfährt, dass die Enterprise mit der
lokalen Polizei zusammenarbeitet, beschließt er, die
Enterprise zu zerstören; dadurch soll die
Föderation auf diesen Konflikt aufmerksam gemacht
werden und eingreifen.
Mehrere
bewaffnete Ansata transportieren sich auf die
Enterprise und schießen sofort auf die völlig
überraschten Crewmitglieder. Sie bringen eine
Sprengladung am Warpkern an und verschwinden wieder.
Picard lässt schon die Evakuierung einleiten, da
gelingt es Geordi in letzter Sekunde, die Bombe
herauszubeamen.
Doch die Ansata lassen nicht locker: Finn und ein
weiterer Separatist teleportieren sich auf die
Brücke und kidnappen Picard.
Die gute Nachricht dabei ist: Wenn sie noch eine
Dimensionsverschiebung durchführen, kann die
Position ihrer Energiequelle und damit ihres
Stützpunktes bestimmt werden.
Crusher
und Picard werden währenddessen zusammengebracht.
Crusher ist mittlerweile der Meinung, es wäre
ungerecht, dass die Föderation vor diesem Konflikt
die Augen verschließt und die offizielle Regierung
mit Medikamenten beliefert.
Picard sieht die Sache anders: Er hält die Ansata
nach wie vor für gemeine Terroristen. Er fordert von
Finn die sofortige Freilassung, die ihm Finn
natürlich nicht gewährt.
Finn möchte, dass Crusher Picard davon überzeugt,
die Separatisten zumindest zu verstehen. Crusher
sagt, sie will es versuchen.
Dann teleportiert sich Finn noch einmal auf die
Enterprise: Er trifft auf Troi und sagt ihr, die
Enterprise hätte zwölf Stunden, alle Lieferungen an
die Regierung einzustellen, sonst würde er den
Captain töten.
Diesmal
kann man seine Spur verfolgen.
Ein Eingreifkommando aus Offizieren der Enterprise
und Rutia-Polizei beamt in die unterirdischen
Höhlen. Es gelingt ihnen, viele Terroristen zu
überwältigen.
Sie treffen gerade rechtzeitig bei Picard und Crusher
ein: Finn hält eine Waffe auf Picard gerichtet. Doch
Polizeichefin Devos erschießt ihn, und der Captain
scheint gerettet - als plötzlich ein kleiner Junge
auftaucht, der die Polizeichefin mit einem Gewehr
bedroht. Aber als Dr. Crusher sagt, es soll keine
weiteren Toten geben, lässt er die Waffe sinken, und
die Crew kann auf das Schiff zurückkehren.
Bewertung
Diese Episode dreht sich um den Konflikt, der auf Rutia IV
täglich Tote auf beiden Seiten fordert. Die Moral
der Föderation und ihre Selbstgefälligkeit
darüber, solche Konflikte längst hinter sich
gelassen zu haben, werden in Frage gestellt.
Sehr interessant ist auch Dr. Crushers ständiges
Zweifeln, welche Seite eigentlich im Recht ist und
ihre unglückliche Situation, als Ärztin zwischen
den Fronten zu stehen, obwohl sie ja als Offizier der
Föderation ganz klar gegen die Ansata und ihre
Methoden sein müsste.
Besonders angenehm fällt auf, dass die Enterprise
schließlich weiterfliegt, ohne dass der Konflikt
gelöst oder beigelegt wäre. Diesmal werden keine
Lorbeeren für eine schnelle und geschickte
Problemlösung verteilt. Man verlässt stattdessen
Rutia IV in der desolaten Lage, in der es vorher
schon war und aus der es sich selbst befreien muss.
Eine Episode, die zum Nachdenken anregt.
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