DSi

TNG 7.9 Die Raumkatastrophe


Force of Nature

von Frank Eiffert

Episodenbeschreibung

Data betritt Geordis Quartier und hört, wie eine Vase zu Bruch geht. Er ruft nach Geordi, der gerade hinter dem Bett kniet, weil er Datas Katze Spot darunter hervorjagen will. Auf Datas Frage, warum Spot unter dem Bett sitzt, erwidert Geordi nur, dass er Spot umbringen will. Er erklärt Data, dass Spot mittlerweile eine Vase und eine Teekanne zerbrochen hätte, die Stühle als Kratzbaum verwendet hätte und permanent Haare hervorwürgen würde. Data soll Spot in sein Quartier zurückbringen. Geordi hat genug von seinem Test mit einem Haustier. Data erklärt Geordi, dass er Spot nicht rufen könne, denn sie hört nicht. Geordi fragt, ob es nicht möglich sei, Spot zu dressieren. Data erwidert, er habe dies bisher nicht für nötig gehalten. Geordi ist in Rage und sagt zu Data: "Sie muss dressiert werden." An dieser Stelle kommt die Durchsage, dass in 10 Minuten eine Einsatzbesprechung stattfindet. Geordi wird noch ungeduldiger und sagt Data, er würde Spot erschrecken, so dass sie unter dem Bett hervorkommen würde. Trotz Datas Warnung erschreckt Geordi die Katze, die unter dem Bett hervorsprintet und außerhalb des sichtbaren Bereiches erneut etwas umstößt, was mit lautem Geschepper zu Bruch geht. Geordi beendet die Szene mit dem Halbsatz: "... und sie wird dressiert."

Unterdessen ist der Enterprise das Verschwinden der USS Fleming gemeldet worden. Dies geschah im Hekaras-Korridor, einer Region mit sehr dichten Tetrionfeldern. Eben diese Felder erschweren die Suche nach dem Schiff. Der letzte Kontakt ist 4 Tage her, der Hekaras-Korridor ist die einzige Zone des Raumsektors, die mit Warpantrieb durchflogen werden kann, 12 Lichtjahre lang, die Reichweite der Sensoren ist ebenso beschränkt wie die Sendekräfte von Sonden, die alternativ zur Suche eingesetzt werden könnten.

Der zweite Planet des Hekaras-Systems ist bewohnt, die Bewohner melden, dass sie keinen Kontakt zur Fleming gehabt hätten. Im weiteren Gespräch auf der Brücke zwischen Picard, Riker und Beverly Crusher wird die These aufgestellt, dass die Fleming unter Umständen von den Ferengi angegriffen worden sein könnte, da sie wertvolles biomimetisches Gel an Bord hat.

Data und Geordi arbeiten unterdessen im Maschinenraum an dem Antrieb der Enterprise. Geordi versucht, ein höheres Energieumwandlungsniveau des Antriebs zu erreichen. Auf Datas Fragen hin erwidert er, dass er will, dass das Niveau höher ist als das der USS Intrepid, für deren Antrieb Donald Keplan verantwortlich ist. Data und Geordi philosophieren im Weiteren darüber, dass es sich offensichtlich um einen Wettstreit zwischen Geordi und Keplan handelt und über den Nutzen eines solchen Vorgehens. Schließlich meldet der Computer auf Geordis Nachfrage, dass sich das Energieumwandlungsniveau nicht verändert habe.

Data und Geordi machen sich auf einen Weg durch die Jefferies-Röhren des Schiffs und unterhalten sich derweil weiter über diverse Themen. Schließlich kommen Sie wieder auf Spot und Datas Versuche zu sprechen, Spot zu dressieren. Data berichtet, dass sich bisher kein Erfolg eingestellt habe, und er in einem nächsten Schritt an den Einsatz von biokonditioniernden Geräten und Bio-Feedback-Motivatoren denkt. Geordi erwähnt im Scherz einen Phaser als Erziehungsgerät, muss Datas einmal mehr darauf hinweisen, dass es sich dabei nur um Humor gehandelt hat, nachdem Data Geordi erschreckt erklärt, er könne doch Spot nicht foltern. Nachdem sie erneut eine erfolglose Aktion zur Erhöhung des Energieumwandlungsniveaus durchgeführt haben, gehen Sie weiter und nehmen das Gespräch wieder auf. Data äußert sich erneut besorgt über die erfolglose Dressur. Er habe gelesen, dass Katzen von Natur aus undressierbar seien. Geordi widerspricht ihm und erzählt, dass seine Schwester ihre Katze erfolgreich dressiert hat: Sie würde ihr nun auf Kommando in die Arme springen. Data möchte die Dressurmethode gerne dazu einsetzen Spot zu erziehen, dass sie auf Kommando von seiner Konsole springt und fragt, wie Geordies Schwester das geschafft hat. Geordi antwortet, sie sei 2 Monate mit einem Stück Thunfisch in der Bluse herumgelaufen. Schließlich haben sie auch noch Erfolg bei ihren Optimierungen. Da erreicht sie eine Nachricht von Riker: Die Langreichweitenscanner haben ein Schiff der Ferengi entdeckt. Data soll auf die Brücke kommen.

Als Data auf der Brücke erscheint, ist das Schiff der Ferengi schon in Sichtweite. Es ist ein Schiff der D'Kora-Klasse, von dem keinerlei Energieemissionen ausgehen. Es scheint kaum noch Energie zu besitzen, inklusive der Lebenserhaltung scheint alles betroffen. Es sind 450 Ferengi an Bord, sie antworten nicht auf die Rufe der Enterprise, es sind keine Subraumemmissionen erkennbar. Geordi empfiehlt, eine Kommunikation auf Basis von Deltawellen zu initiieren, als die Ferengi ihre Waffen aktivieren und feuern. Picard befiehlt, die Waffen der Ferengi mit einem gezielten Schuss außer Gefecht zu setzen, was auch gelingt. Der Treffer der Ferengi hat an der Enterprise nur geringen Schaden angerichtet. Offensichtlich funktioniert der Impulsantrieb der Ferengi doch. Picard befiehlt die Öffnung eines Kanals, das Bild des Ferengi-Capains stabilisiert sich langsam auf dem Monitor. Picard fragt nach dem Grund des Angriffs. Der Ferengi antwortet, sie hätten sich nur verteidigt. Man hätte versucht, sie zu töten, er würde dies seinem Rat melden und dies als kriegerischen Akt darstellen. Picard versucht zu erklären, dass es sich bei all dem nur um ein Missverständnis handeln könne, und möchte, dass der Ferengi an Bord der Enterprise kommt. Als dieser verneint, sagt Picard, dann würden sie sich wieder auf den Weg machen. Der Ferengi, in der Angst, dort hilflos zurückgelassen zu werden, stimmt zu, an Bord zu kommen.

An Bord der Enterprise berichtet der Ferengi von einer Signalboje der Föderation, von der ein massiver Verteronimpuls ausgegangen sei, der all ihre Systeme zum Erliegen gebracht habe. Das sei zweifelsohne eine Waffe der Föderation. Picard erwidert, welchen Sinn es haben sollte, den Korridor zu verminen. Riker erwähnt die vermisste Fleming. Der Ferengi kann sich erinnern, dass sie einem Föderationsschiff begegnet sind, allerdings sei seine ganze Crew viel zu beschäftigt, um die Logbücher durchzusehen. Picard bietet ihm die Hilfe eines Technikerteams an. Der Ferengi erklärt sich daraufhin bereit, seine Logbücher zu sichten.

In seinem Quartier übt Data mit Spot: Er redet auf die Katze ein, die auf seiner Konsole sitzt, zeigt ihr, was "runter" ist und erklärt: "Oben ist nein!" Geordi kommt hinzu und Data sagt ihm, dass er Spot beibringen würde, von der Konsole zu springen. Spot miaut. Data holt daraufhin Futter (Mischung 212) aus dem Replikator. Geordi merkt an, dass Spot ihren eigenen Willen hat. Data hegt den Verdacht, dass Spot die Intelligenz fehlt, um die Kommandos zu lernen. Spot miaut erneut, woraufhin Data eine Schnur aus dem Regal holt und mit Spot spielt. Geordi merkt an, dass Data schon dressiert sei.

Im Maschinenraum hat Geordi in der nächsten Szene das Umwandlungsniveau um 0.8% erhöht. Damit liegt die Enterprise nun um 0.1% besser im Rennen als die Intrepid.

Bei dem Versuch, dem Kurs der Fleming zu folgen entdeckt die Enterprise ein Trümmerfeld. Picard fragt, ob es sich dabei um die Fleming handeln könnte. Data erklärt, dass es sich bei den Trümmern um Duranium und Polyverbindungen handelt und das auch die Masse der der Fleming entspricht. Beim Flug durch das Trümmerfeld wird ein 3,5 Meter langer Metallkörper entdeckt, der eine ungewöhnliche Energiesignatur ausstrahlt und urplötzlich einen Verteronimpuls ausstößt. Warpantrieb und Schilde der Enterprise fallen aus, alle Subsysteme fallen aus. Ein Schiff mit zwei Lebensformen an Bord nähert sich und sie beamen sich an Bord der Enterprise, in den Maschinenraum. Dort angekommen erklären Sie Geordi: "Sie vernichten uns."

Bei der anschließenden Einsatzbesprechung erklären die beiden Neuankömmlinge den anwesenden Picard, Riker, Geordi und Data, dass durch die Warpfelder vorbeifliegender Schiffe gefährliche Reaktionen ausgelöst werden, die schon Veränderungen im Gravitationsfeld ihres Heimatplaneten Hekaras 2 ausgelöst haben. Die Theorien seien bereits vom Wissenschaftsrat der Föderation überprüft worden, ohne eindeutiges Ergebnis, aber die Zeit reicht nicht aus, um eine neue Untersuchung in Auftrag zu geben. Um Aufmerksamkeit bei der Föderation zu erregen, haben die beiden den Korridor vermint. Die Bojen machen Schiffe, die mit Warp fliegen, manövrierunfähig, beschädigen diese aber nicht, auch würde dabei niemand verletzt, so sagen sie. Geordi erklärt, dass in ihrem Fall die Reparatur des Antriebes 36 Stunden dauern wird. Die Hekaras-Frau bietet ihre Hilfe an, so dass die Reparatur in 10 Stunden beendet werden kann, bittet aber auch, dass in dieser Zeit ihre Forschungsergebnisse nochmals untersucht werden. Picard stimmt zu, fordert aber auch, dass die beiden alle Bojen deaktivieren müssen, sonst würde er sie unter Arrest stellen lassen. Er betont, dass er immer für alle Probleme offen ist, auch unter diesen Umständen. Data soll die Ansichten der Hekaraner prüfen.

Im Maschinenraum helfen die beiden Hekaras, die Geschwister Rabal und Serova, Geordi bei der Wiederinbetriebnahme des Antriebs. Sie diskutieren über die Aktion der Hekaraner. Geordi fragt, was passiert wäre, wenn die Fleming auf einer Notmission gewesen wäre. Serova wirft Geordi vor, dass er unverständig sei. Rabal erklärt, dass es Serovas Lebensaufgabe ist, die Probleme des Warpantriebes aufzudecken. Auch Geordi ist gereizt und will nicht einsehen, dass vom Warpantrieb eine Gefahr ausgehen könnte. Rabal meint, dass, wenn sich die Vermutungen seiner Schwester bestätigen sollten, sein Volk die überlichtschnelle Raumfahrt dann aufgeben müsste, auch wenn dies gerade in ihrer Situation besonders hart wäre.

Data erklärt die hekaranische Theorie für Picard: Es würde sich durch die Warpflüge durch den Hekaras-Korridor ein Spalt bilden können, wie auf einem ausgetretenen Teppich. Data hat nicht genügend Daten, um mit Sicherheit sagen zu können, dass sich ein solcher Spalt auch wirklich bilden wird. Er empfiehlt, ein Forschungsschiff der Föderation in diesen Sektor zu schicken, damit das Schiff ausführliche Untersuchungen durchführen kann. Serova fragt empört, ob das alles sei. Da unterbricht die Stimme von Riker das Gespräch: Man hat die Fleming in 0.3 Lichtjahren Entfernung lokalisiert. Sie scheint intakt zu sein. Picard befielt, einen Bericht an den Wissenschaftsrat der Föderation zu schicken. Serova ist enttäuscht, sagt, dass es wieder nur Verzögerungen gibt.

Die Enterprise nimmt Kurs auf die Fleming. Unterdessen setzt sich Serova mit dem hekaranischen Schiff ab, ohne ihren Bruder mitzunehmen. Sie nimmt Kurs auf die Stelle, an der sich ihrer Theorie nach der Spalt bilden würde. Rabal fragt Serova, was sie vor hat, sie antwortet nur, dass sie den Beweis erbringen werde. Data informiert die Brückenbesatzung, dass Serova den Antrieb des Schiffs überlädt. Das Schiff explodiert mit einem Warpkernbruch. Unmittelbar nach der Explosion ist ein 0.1 Lichtjahre langes Loch im Raum entstanden, von dem starke Tetrionstrahlung ausgeht. Der Effekt trat somit so ein, wie Serova es vorher gesagt hat. Die Fleming ist jedoch bei der Aktion in den Spalt geraten. Picard wendet sich an Rabal: Er bedauere seinen Verlust, aber seine Hilfe werde benötigt. Er fragt, ob eine Gefahr für die Fleming im Spalt bestünde. Rabal weiß es nicht, er geht von einer Verzerrungswelle im Spalt aus. Die Schilde der Fleming könne dieser höchstens 12 Stunden lang widerstehen. Die Fleming zu erreichen scheint schwierig: Im Spalt ist es unmöglich, mit Warp zu fliegen und mit dem Impulsantrieb erreicht die Enterprise die Fleming erst in Wochen. Picard befielt, Alternativen zu suchen, um die Fleming zu bergen.

47312,1: Es ist noch keine Möglichkeit gefunden worden, den Spalt zu schließen. Die vom Spalt ausgehenden Verzerrungswellen erschüttern immer wieder das Schiff. Data vermutet, dass es stabile Zonen im Spalt geben könnte. Rabal identifiziert kleine Gebiete, in denen der Subraum auch außerhalb des Spalts instabil ist, was er weiter untersuchen will. Data hat eine Idee: Man könne sich durch den Spalt treiben lassen, indem man außerhalb des Spalts einen Warpimpuls emittiert. Während die Enterprise an der Fleming vorbeitreibt, soll die Crew an Bord gebeamt werden. Nach 2 Minuten soll der Spalt auf diese Art wieder verlassen werden. Das Problem ist das Timing. Picard stimmt dem Plan zu. Geordi und Data beginnen mit der Feldsättigung des Antriebs, währenddessen unterhält er sich mit Data und fragt, wie man die Gefahren des Warpantriebes übersehen konnte. Data erwidert, dass man sich technisch nicht geirrt hat. Geordi ist erschüttert, auf welche Weise Serova den Beweis erbracht hat. Er hat Gewissensbisse und meint, sie alle hätten ihr besser zuhören müssen. Data meint, sie hätten nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt und Serova habe zu extremen Maßnahmen gegriffen. Geordi meint, er habe die Kritik wohl persönlich genommen und sich bedroht gefühlt.

Geordi geht ins Zehn Vorne, der Spalt ist zu sehen, Rabal sitzt alleine an einem Tisch. Geordi setzt sich hinzu und erklärt ihm, dass es ihm um Serova leid tut. Rabal sagt zu Geordi, Serova sei für das gestorben, an das sie glaubte, das sei aber kein Trost. Dass sie nicht warten wollte, sei das Problem gewesen. Geordi fragt, wie es weitergeht, sie seien abhängig vom Warpantrieb. Rabal meint, es werde Veränderungen geben, es wäre nicht leicht.

Geordi aktiviert für 6,3 Sekunden den Warpantrieb, die Enterprise tritt in den Spalt ein, der Transport der Fleming-Crew wird vorbereitet, als die Fleming versucht, den Warpantrieb zu aktivieren. Es ist keine Kommunikation möglich und die Enterprise ist erst in 50 Sekunden in Transporterreichweite. Da startet die Fleming den Antrieb. Es kommt zu schweren Erschütterungen, die Enterprise wird beschädigt, die Fleming sogar schwer. Der Spalt hat sich durch den Startversuch der Fleming um 2,3% vergrößert, damit hat die Enterprise nicht mehr genügend Schwung, um den Spalt zu verlassen.

Die Intensität der Verzerrungswellen hat um Faktor 10 zugenommen, sie treten alle 59 Sekunden auf. Die Crew der Fleming wird auf die Enterprise gebeamt. Während Riker diverse Vorschläge macht, fragt Geordi, wann Riker zum letzten Mal beim Surfen gewesen ist: Er hat vor, auf einer Verzerrungswelle aus dem Spalt zu reiten. Als Surfbrett soll der Deflektor verwendet werden, dazu muss die Phase angeglichen werden. Die erste Welle wird verfehlt, da die Geschwindigkeitsdifferenz zu groß ist. Die Enterprise geht auf volle Impulskraft und das Integritätsfeld wird verstärkt, so dass sich das Schiff in der zweiten Welle hält. Kurz vor dem strukturellen Versagen kann die Enterprise den Spalt und auch die Verzerrungswelle verlassen.

47314,5: Die Forschung an Serovas Theorie wird fortgesetzt, der Rat soll die Ergebnisse studieren. Geordi erklärt, dass sich der Subraum im gesamten Sektor instabilisiert. Rabal gibt einen Ausblick über die möglichen Entwicklungen der nächsten Jahre, eine katastrophale Prognose. Picard erhält die Antwort des Rates der Föderation und verliest die Mitteilung. Um die Spaltbildung zu verlangsamen, werden nur noch absolut nötige Flüge durch den Spalt erlaubt. Bis auf Weiteres wird Warp 5 als Höchstgeschwindigkeit für alle Schiffe der Föderation festgelegt, Notsituationen ausgenommen. In der weiteren Diskussion fragen sich die Anwesenden, welche der verschiedenen Völker sich ebenfalls an diese Einschränkung halten werden. Zur Behebung der dringlichsten Probleme wird eine Kontrollstation auf Hekaras 2 eingerichtet. Picard löst die Versammlung auf, nur Geordi bleibt. Picard beginnt zu philosophieren. Er stellt mit Erschrecken fest, dass, während er meinte, den Fortschritt weiter voranzutreiben, er das, was ihm das Wertvollste ist, begonnen hat zu zerstören. Geordi erwidert: "Wir haben noch Zeit, diese Welt zu retten."




Bewertung

Diese Episode nimmt die seit Jahrzehnten aktuellen Probleme der Umweltzerstörung auf. Zum ersten Mal wird die Sauberkeit der in der Föderation verwendeten Energiequellen in Frage gestellt. Es ist logisch, dass diejenigen, die die Vorteile aus dem Warpantrieb ziehen, oder wie Geordi es ausdrückt, von ihm abhängig sind, voreingenommen oder gar ängstlich an die Problematik herantreten und Vermeidungs- und Verzögerungstaktiken entwickeln. Wie immer in solchen Situationen sind diese Prozesse nur durch radikale Maßnahmen zu beschleunigen, die meistens an das Märtyrertum grenzen. Durch die globale resp. galaktische Bedrohung wird schnell klar, dass gehandelt werden muss. Und wie auf der guten alten Erde zu unserer Zeit wird klar, dass solche Gefahren nur vermieden werden können, wenn alle Betroffenen mitziehen. Der Vergleich mit den Treibhausgasen drängt sich auf. Denn auch heute stellt sich die Frage, was alle Maßnahmen der führenden Industrieländer nutzen, wenn die aufstrebenden Länder der zweiten und dritten Welt nicht mitziehen. Insgesamt also ein nachdenkenswertes Thema. Bezeichnend ist auch der Schlusssatz von Geordi.

Die Effekte um den Spalt im Raum sind gelungen, wenn auch nicht zahlreich, ansonsten bleibt die Episode mit Effekten spärlich bestückt. Der Spannungsfaktor ist jedoch gelungen, auch wenn es ziemlich lange dauert, bis die Hekaraner überhaupt in das Geschehen eingreifen. Bis zu diesem Zeitpunkt weiß der Zuschauer eigentlich nicht, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln könnte, was aber nicht wirklich ein Nachteil ist. Leider bleibt dann zur eigentlichen Problemdarstellung und -lösung nur noch wenig Zeit. Auch die Selbstmordaktion von Serova kommt plötzlich und wir sehen sie nicht mehr in ihrem Schiff oder erfahren etwas von ihren tieferen Beweggründen. Auch die allgegenwärtige Fleming wird als zentraler Auslöser der Suchaktion nicht ein einziges Mal im Bild gezeigt (ich lasse mich gerne korrigieren, Anm. des Autors).

Darüber hinaus ist diese Episode sehr nebenhandlungslastig, denn vor allem der erste Teil der Episode ergeht sich in den Gesprächen zwischen Geordi und Data und der Problematik, Spot zu dressieren. Dieses Geplänkel, versehen mit den allseits bekannten Missverständnissen auf Datas Seite, enden in der Pointe, dass Data durch Spot dressiert wurde und nicht, wie geplant, umgekehrt. Sollte diese Nebenhandlung eine Parallele zur Haupthandlung darstellen, so ist dies nicht offensichtlich. Auch Geordis Versuch, den Warpantrieb besser als den auf der Intrepid dastehen zu lassen, hat offensichtlich keinen direkten Bezug zur Haupthandlung, außer dass er verdeutlicht, wie sehr sich Geordi mit seinem Beruf und damit mit der Warptechnologie identifiziert. Aber vielleicht ist es gerade dieses Szenario, welches damit geschaffen wird, dass über Alltäglichkeiten berichtet wird, das verdeutlichen soll, dass eine solche Raumkatastrophe meistens vollkommen unvorhergesehen auftritt und uns immer dann trifft, wenn man an alles Mögliche denkt und eigentlich zufrieden ist.

Insgesamt eine interessante Episode, die allerdings kein Highlight der Staffel darstellt.

Spannung: 4 SFX: 3 Handlung: 5 Gesamt: 4
Zusammenhänge

Spot ist als Datas Katze mittlerweile eine Institution, auch die verschiedenen Varianten des Katzenfutters, das Data für sie zusammenstellt, erreichen immer höhere Versionsnummern.

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Ausdruck vom: 22. 11. 2024
Stand des Reviews: 15. 11. 2024
URL: http://www.startrek-index.de/tv/tng7_9.htm