TNG 7.3 Das InterfaceInterfacevon Yann-Patrick Schlame |
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Episodenbeschreibung
Sternzeit: 47215,5 Der erste echte
Einsatz für die Sonde soll bald folgen: Das
Forschungsschiff Rhaman ist in der Atmosphäre des
Gasriesen Mardgny VII verloren gegangen. Die
Enterprise kann nicht riskieren, der Rhaman zu
folgen, und Traktorstrahl, Transporter und
Kommunikation lassen sich in der turbulenten
Atmosphäre nicht einsetzen. Jedoch erhält Geordi
schlechte Nachrichten: Die Hera, auf der seine Mutter
als Captain dient, wurde vermisst gemeldet. Zwar ist
die Suche noch nicht beendet, doch hat die
Sternenflotte bereits die Hoffnung aufgegeben, das
Schiff noch zu finden. Als Geordi später mit seinem Vater, der ebenfalls bei der Sternenflotte dient, spricht, muss er erkennen, dass auch jener nicht mehr damit rechnet, dass die Hera noch gefunden wird. Doch Geordi will das nicht wahrhaben und gibt die Hoffnung nicht auf. Als er das nächste Mal mittels Interface die Bergung der Rhaman vorbereiten will, sieht er dort zu seinem großen Erstaunen seine Mutter. Die sagt, die Hera wäre auf der Oberfläche des Gasriesen gestrandet und müsste schnell gerettet werden, solange das Schiff noch intakt ist. Zu diesem Zweck wäre es notwendig, die Rhaman näher an die Oberfläche zu fliegen. Doch als sie Geordi berührt, bekommt er plötzlich Schmerzen, und das Interface wird automatisch abgeschaltet. Geordi berichtet, was er gesehen hat, doch niemand glaubt ihm. Crusher meint, dass die Sonde eine Vielzahl von Informationen empfängt, die vom Gehirn auf irgendeine Weise interpretiert werden. So wird auch dieses Trugbild zustande gekommen sein. Als Geordi immer noch darauf beharrt, seine Mutter gesehen zu haben, schickt ihn der Captain zu Counselor Troi, doch auch jener gelingt es nicht, Geordi vom Gegenteil zu überzeugen. In einer Besprechung möchte Picard die Bergung der Rhaman erläutern, wofür Data und Geordi bereits einen Plan ausgearbeitet haben. Trotzdem ist Geordi der Meinung, man müsste die Rhaman näher an die Oberfläche fliegen, um die Hera zu retten. Doch Picards Entscheidung steht: Da es keine Beweise gibt, dass die Hera tatsächlich auf der Oberfläche ist, soll die Rhaman geborgen werden. Geordi will das nicht zulassen. Trotz aller Befehle und Ermahnungen macht er sich daran, alleine das Interface zu aktivieren und die Hera zu retten. Data hat dies vorausgesehen und will Geordi davon abhalten, lässt sich aber überzeugen, ihm zu helfen. Sobald das Interface aktiviert ist, sieht Geordi auf der Rhaman wieder seine Mutter, die erneut sagt, das Schiff müsse tiefer gehen, um die Hera zu retten. Geordi bedient die Kontrollen und leitet einen Sinkflug ein - was auf der Brücke der Enterprise registriert wird. Picard macht sich auf den Weg ins Labor, während Geordi erfährt, dass seine Mutter eine Subraumwelle benutzt, um ihr Bild von der Hera auf die Rhaman zu übertragen. Doch als das Schiff tiefer geht, orten die Sensoren nichts, was auf die Anwesenheit der Hera hinweisen könnte. Zudem greift ihm seine Mutter an den Kopf, und merkwürdige Strahlen aus ihren Händen fügen Geordi Schmerzen zu. Doch er kann sich davon befreien, und während der Captain von ihm eine Erklärung verlangt, erfährt Geordi, was wirklich los ist: Die Hera befindet sich nicht auf der Oberfläche. Allerdings hatte die Rhaman bei ihrem Flug durch die Atmosphäre unbemerkt einige fremde Subraumlebewesen aufgenommen, die nur nah an der Oberfläche leben können. Ihre Versuche, mit der Crew der Rhaman Kontakt aufzunehmen, führten ungewollt zum Tod der Crew. Als die Sonde kam, konnten sie Geordis Gedanken scannen und ihn mit dem Bild seiner Mutter veranlassen, die Rhaman wieder näher an die Oberfläche zu fliegen. Nun sind sie gerettet und danken Geordi. Nachdem Geordi sich von den Strapazen erholt hat, wird er von Picard getadelt und erhält wegen seiner Befehlsverweigerung einen Eintrag in seine Personaldatei. Bewertung "Das Interface" kommt mit jeder Menge Schwächen und Fehler daher, einer konfusen Handlung und einer vollkommen unsympatischen Darstellung der Hauptdarsteller, mit Ausnahme von Data und Geordi. Zunächst zur Handlung: Das Verschwinden der Hera wird Picard von einem Admiral mitgeteilt, der scheinbar ein alter Freund von ihm ist - obgleich er noch nie vorher zu sehen war. Doch damit nicht genug, denn Adm. Holt erklärt, die Hera sei vor neun Tagen zu einer Routinemission gestartet und der Kontakt vor vier Tagen abgebrochen. Es wurden keine Wrackteile gefunden, und eine seit 72 Stunden durchgeführte Suche sei ergebnislos geblieben. All dies lässt sich nur schwer damit vereinbaren, dass man die Hoffnung so schnell aufgibt. Als Nächstes ist
Picards Verhalten zu bemängeln, als er Geordi
untersagt, das Interface noch einmal zu benutzen, um
die Hera zu retten. Der Captain meint, er würde
Geordis Gesundheit, die durch das Interface in der
Tat bedroht ist, nicht wegen einer vagen Vermutung
gefährden; zudem sei die Rhaman zu bergen. Die gesamte Episode konzentriert sich darauf, Geordi alleine dastehen zu lassen, obwohl in anderen Folgen schon eine vage Vermutung zu großangelegten Rettungsaktionen gereicht hat. Es gibt keinen Beweis, dass Cpt. LaForge tot ist, doch jeder ist bemüht, Geordi genau davon zu überzeugen.
Eine weitere unschöne Szene: Der Captain schickt Geordi zu
Deanna. Deren Aufgabe ist es normalerweise, Leuten zu
helfen, die einen Verlust erlitten haben. Doch in
diesem Fall klingt der Befehl, sich bei Counselor
Troi zu melden, wie eine Bestrafung. Und durchaus
zieht Deanna nicht in Betracht, dass Geordi wirklich
seine Mutter gesehen haben könnte. Es ließen sich noch weitere Beispiele anführen, doch sei es hiermit genug. Um wieder zur Handlung zurückzukommen: Die eigentliche Erklärung für das, was Geordi sieht, wird in einer halbwegs spannenden Szene dargestellt, als Data, Dr. Crusher und Picard im Labor herumwuseln und versuchen, Geordi vom Interface zu trennen, ohne ihn zu schädigen, was gar nicht so leicht ist. Die fremden Wesen, die ohne es zu wollen die Crew der Rhaman getötet haben, bleiben weiterhin fremd, man erfährt bloß, dass sie anschließend wieder in Sicherheit sind. Die gesamte Story um das Interface, dessen Risiken und Nebenwirkungen ist an den Haaren herbeigezogen und alles andere als spannend. Zudem versucht die Episode, nach über sechs Jahren einen tieferen Einblick in das Familienleben einiger Hauptdarsteller zu geben. Doch anstatt sich dafür die notwendige Zeit zu nehmen, wie es z.B. in "Familienbegegnung" gelungen war, wählt man die Vorschlaghammermethode, indem Geordis Mutter gleich mit ihrem ersten Erscheinen auch schon stirbt und sein Vater in einer Videokonferenz nur wenige Sätze sagen darf, die nebenbei den unangenehmen Gesamteindruck weiter verstärken, da er seine Frau bereits aufgegeben hat. So sind letzten Endes
nur Data und Geordi wirklich interessant: Geordi,
weil er beharrlich versucht, seine Mutter zu retten
und gegen massiven Widerstand bereit ist, sogar sein
Leben aufs Spiel zu setzen (da das Interface
sensorische Rückkopplungen verursachen kann), und
weil er schließlich einsieht, dass es zwar nicht
seine Mutter ist, die er retten kann, aber immerhin
einige namenlose Aliens. So fällt denn die Bewertung sehr schlecht aus: Die Handlung wird wegen der unglaubwürdigen Herleitung und dem uncharakteristischen Verhalten der meisten Darsteller mit mangelhaft bewertet. Um Geordis und Datas Verhalten und der guten schauspielerischen Leistung Burtons (Geordi) und Spiners (Data) Rechnung zu tragen, fällt die Gesamnote nur ausreichend aus, nicht mangelhaft. |
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Zusammenhänge Keine |
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-------------------------------- Ausdruck vom: 21. 11. 2024 Stand des Reviews: 15. 11. 2024 URL: http://www.startrek-index.de/tv/tng7_3.htm |