Episodenbeschreibung
Sternzeit: 44359,5
Während Counselor Troi ein weibliches
Besatzungsmitglied berät, dessen Mann vor einigen
Monaten verstarb, orten die Sensoren vereinzelt
merkwürdige Phänomene, die aber gleich darauf
wieder verschwinden.
Um zu einem Treffen zu gelangen, befiehlt Picard Warp
6, doch es gibt nur ein starkes Rütteln, die
Enterprise bewegt sich aber nicht. Zugleich verspürt
Deanna Schmerzen. Sie bemerkt, dass sie plötzlich
nicht mehr über empathische Fähigkeiten verfügt,
sie hat ihr Einfühlungsvermögen verloren.
Nachdem Data und Geordi mittels einer Sonde die
Umgebung scannen, erkennen sie, dass die Enterprise
in ein Feld von zweidimensionalen Wesen geraten ist,
die das Schiff mit langsamer Geschwindigkeit mit sich
ziehen. Zwar deutet das Muster, mit dem sich der
Schwarm der Wesen bewegt, auf eine Intelligenz hin,
aber man kann nicht mit ihnen kommunizieren.
Im Laufe der Zeit wird Deanna immer gereizter und
möchte zudem ihren Posten als Counselor niederlegen,
da sie sich nicht mehr dazu in der Lage sieht, ihn
fortzuführen. Selbst Will kann sie nicht vom
Gegenteil überzeugen. Im Gespräch mit Guinan wird
ihr aber klar, dass sie auch ohne betazoidische
Fähigkeiten noch ein hochqualifizierter Counselor
ist. Da sie außerdem zur Hälfte Mensch ist, wird
sie lernen können, ohne telepathische Kräfte
auszukommen.
Inzwischen entdeckt man, dass sich der Schwarm auf
ein "kosmisches Band" zubewegt, in dem
extreme Gravitationskräfte herrschen, die die
Enterprise in Stücke reißen werden. Man vermutet,
dass der Schwarm vom Band angezogen wird. Um ihn vom
Kurs abzubringen, lässt Picard einige Torpedos
abfeuern, doch bewirkt das gar nichts. Die
verbleibenden Stunden verrinnen, während man nach
einer Lösung sucht.
Schließlich befiehlt Picard Troi, mit Data
zusammenzuarbeiten und auf irgendeine Weise mit den
Wesen zu kommunizieren. Obwohl Deanna sich nicht
vorstellen kann, dass ihr eine Kontaktaufnahme
gelingt, kommt sie intuitiv auf eine mögliche
Lösung: Vielleicht wird der Schwarm gar nicht
angezogen, sondern bewegt sich freiwillig, intuitiv
auf das Band zu. Data hält das für logisch. Also
vermutet er, dass die Enterprise freikommen könnte,
wenn man den Wesen im Schwarm vormachen könnte, dass
ein zweites Band existiert, zum Beispiel indem man
die Vibrationen den Bandes imitiert.
Zunächst zeichnet Geordi die Vibrationen auf und
gibt sie anschließend verstärkt über den
Hauptdeflektor aus. Das Mänover funktioniert: Die
Enterprise kommt frei, und Deanna hat ihre
Fähigkeiten wieder. Sie spürt, dass der Schwarm,
der nun doch in das Band geflogen ist, sehr
glücklich ist; ganz offensichtlich hatte man ihn
völlig falsch verstanden: Es war die Absicht des
Schwarms, in das kosmische Band zu fliegen.
Deanna entschuldigt sich im Zehn Vorne bei Will und
Dr. Crusher, denen gegenüber sie sich unfreundlich
verhalten hatte und bedankt sich bei Guinan für die
Hilfe.
Bewertung
Der Beginn der
Episode steht unter dem Zeichen "Ärzte/Berater
sind die schlimmsten Patienten", eine Rolle, die
Marina Sirtis glaubwürdig darstellt, obwohl sie
dabei vielleicht etwas zu unangenehm wird. Indirekt
wird mit dem Verlust ihrer empathischen Fähigkeiten
das Thema "Behinderungen" behandelt, da
ihre Kräfte für sie integraler Bestandteil des
Lebens sind, so dass Picards Vergleich mit Erblindung
durchaus angebracht erscheint.
Unser Leser Christopher Wenning merkt dazu vollkommen korrekt an:
Es ist aber Beverly Crusher, die diesen Vergleich macht (ungefähr nach 11min Laufzeit der Episode).
Trotzdessen ist "Das kosmische Band" (der
Originaltitel "The Loss", der sich auf
Deannas Verlust bezieht, ist wie üblich viel
treffender) eine schwache Episode, in der die
übrigen Darsteller (mit Ausnahme von Whoopi Goldberg
als Guinan) keine gute Leistung zeigen.
Ungewohnt für das deutsche Publikum sind zudem die
neuen Synchronsprecher von Picard, Troi und Crusher,
die auf die Erstausstrahlung von TNG zurückgehen.
Als die Serie ab der vierten Staffel nicht mehr vom
ZDF, sondern von SAT.1 ausgestrahlt wurde, wechselten
die Synchronsprecher. Nach der Umstellung fällt aber
auf, dass vor allem Ernst Meincke, der an Stelle von
Rolf Schuldt nun Picard spricht, viel näher an
Patrick Stewarts Originalstimme liegt.
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