Episodenbeschreibung
Sternzeit: 43807,4
Im Zehn Vorne fängt Lt. Reginald "Reg"
Barclay eine Prügelei mit La Forge und Riker an, die
er gewinnt. Als er sich an Deanna heranmachen will,
wird er per Kommunikator gerufen: Er hat sich beim
Dienst verspätet. Es stellt sich heraus, dass die
Prügelei nur im Holodeck stattfand, wo Barclay
verschiedene Crewmitglieder als Holofiguren
nachgebildet hat, um an ihnen seinen Frust
abzureagieren.
Als er im Frachtraum ankommt, wird er von Geordi und
Riker zurechtgewiesen, da er erneut zu spät zum
Dienst kam. Riker ermahnt ihn, künftig pünktlich zu
sein, sonst müsste Barclay mit seiner Versetzung von
der Enterprise rechnen. Geordi trägt ihm auf, eine
Anti-Gravitationseinheit zu reparieren, die aus
unerklärlichen Gründen versagt.
Als anschließend ein Replikator mehrere kaputte
Gläser repliziert, wird Barclay darauf angesetzt,
sämtliche Energiekupplungen der Enterprise zu
überprüfen - immerhin 4000 Stück.
Da er wieder zu spät zum Dienst erschien und sich
als insgesamt unzuverlässig erwiesen hat, bitten
Geordi und Riker den Captain, Barclay von der
Enterprise zu versetzen. Doch Picard möchte das
Problem nicht auf einen anderen Captain oder ein
anderes Schiff abwälzen. Er trägt Geordi auf, sich
intensiver um "Broccoli", wie Barclay von
den meisten Crewmitgliedern genannt wird, zu
kümmern. Geordi gibt sein Bestes und lädt Reg sogar
zur morgendlichen Einsatzbesprechung im Maschinenraum
ein - zu der Barclay immerhin fast pünktlich
erscheint.
Als Geordi später am Tag auf der Suche nach Barclay
ist, findet er ihn im Holodeck, wo Reg gegen
Holoversionen von Picard, Riker, Data und Geordi ein
musketierartiges Duell austrägt und sich mit Troi
vergnügt. Geordi sagt, dass er das für sich
behalten will und den anderen nichts von diesem
Programm sagen wird.
Aber schließlich erfahren Riker und Troi von dem
Programm und sind alles andere als begeistert. Doch
da gibt es ein Problem: Die Enterprise beschleunigt
und reagiert nicht mehr auf Steuereingaben. Geordi
und sein Team suchen verzweifelt nach einer Lösung,
da nur eine halbe Stunde verbleibt, bis die
Gescheindigkeit so hoch ist, dass die strukturelle
Integrität des Schiffes versagt. Ausgerechnet
Barclay findet eine Erklärung: Alle merkwürdigen
Vorfälle der letzten Tage könnten miteinander
zusammenhängen. Es zeigt sich, dass einige
Behälter, die die Enterprise nach Nahmi IV bringen
soll, Invidium enthalten, das von den gewöhnlichen
Sensoren nicht erfasst werden kann. Als ein Behälter
kaputtgegangen war, kamen O'Brien und ein anderer mit
dem Gas in Berührung und "infizierten"
dadurch verschiedene Teile des Schiffes. Da das
Problem jetzt bekannt ist, kann das Gas schnell
unschädlich gemacht werden, und Barclay wird von
Geordi besonders gelobt.
Da er jetzt einen besseren sozialen Anschluss hat und
mit Geordi klarkommt, löscht Barclay seine
Holodeckprogramme - mit Ausnahme von Deanna - und die
Enterprise setzt ihre Reisen fort.
Bewertung
Die Rahmenhandlung der Episode ist eher uninteressant, da
dem Zuschauer klar ist, dass irgendwer die Enterprise
retten wird und das Schiff nicht auseinanderbricht.
Der zentrale Handlungsstrang ist das Verhalten von
Reginald Barclay, der zum einen ein merkwürdiges und
schüchternes Benehmen an den Tag legt, zum anderen
aber auch zunächst keine Unterstützung von den
übrigen Crewmitgliedern erhält. Die Darstellung von
Barclay ist sehr gelungen und wirkt nicht aufgesetzt
oder schlecht geschauspielert, was dem hervorragenden
Dwight Schultz zu verdanken ist, der in dieser Rolle
offensichtlich ganz aufgeht.
Schultz' Popularität hat ihm weitere Auftritte bei
TNG und sogar bei Voyager eingebracht.
Obwohl die Episode nicht als spektakulär bezeichnet werden
kann, ist sie doch gut zu schauen.
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