TNG 3.18 VersuchskaninchenAllegiancevon Yann-Patrick Schlame |
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Episodenbeschreibung
Sternzeit: 43714,1 Auf der Brücke der Enterprise registriert man einen seltsamen Energieanstieg im Quartier des Captains. Als er sich nicht meldet, lässt Riker einen Sicherheitstrupp hinschicken. Doch Picard erscheint sogleich in der Tür und gibt sich verwundert über die Aufregung. Er sagt, alles sei in Ordnung. Schließlich auf der Brücke lässt der scheinbare Captain den Kurs ändern: Er will einen in der Nähe liegenden Pulsar untersuchen. Er befiehlt Warp 2, wodurch der Flug über 30 Stunden dauert; das Treffen mit der Hood sollte in 36 Stunden stattfinden. Picard holt Riker in seinen Raum und sagt, dass er möglicherweise in der nächsten Zeit ungewöhnliche Befehle geben wird. Riker versichert ihm, dass er und die Crew voll hinter dem Captain stehen. Indes ist beim echten Picard in der Zelle ein weiterer Gefangener eingetroffen: Ein Mann namens Esoqq, der zu einer kämpferischen Spezies mit Namen Chalnoth gehört. Picard kann ihm klarmachen, dass sie alle vier zusammen gefangen sind. Ihre Entführer haben sich noch nicht blicken lassen und auch keinerlei Forderungen gestellt. Zwischen den Gefangenen besteht keine Gemeinsamkeit, außer der Sternenflottenzugehörigkeit von Picard und Fähnrich Haro. Gemeinsam versuchen sie, den Verriegelungsmechanismus der Tür kurzzuschließen, nur Tholl, der nach eigenem Bekunden Gewalt verabscheut, hält sich zurück und warnt, dass die drei bestraft würden. Tatsächlich kann Haro die Tür nicht öffnen, und sie, Picard und Esoqq, die zusammengearbeitet hatten, werden von schmerzhaften Energiestrahlen getroffen. Der falsche Picard besucht indes die Führungsoffiziere beim Pokerspielen. Er bittet Geordi, die Antriebseffizienz zu erhöhen und befragt Troi, ob die Crew über seine Befehle besorgt ist, was Troi aber verneint. Picard möchte, dass sie ihm Bescheid gibt, wenn sich das ändert. Die Gefangenen verdächtigen sich mittlerweile gegenseitig, da alle glauben, dass ein Spitzel der Entführer unter ihnen ist. Aber wer? Jeder könnte es sein, und bei jedem gibt es Gründe dafür und dagegen, doch keiner kann den Verdacht gegen sich endgültig widerlegen. Der falsche Picard befiehlt indes, sich dem Pulsar auf geringe Entfernung zu nähern, wodurch die Crew einem hohen Strahlungsrisiko ausgesetzt ist. Als er noch näher heranfliegen will, enthebt ihn Riker, dem Picards Verhalten ohnehin merkwürdig vorkommt, des Kommandos. Ein
weiterer Versuch, die Türen zu öffnen, schlägt
beim echten Captain fehl, doch er hat das Spiel
durchschaut. Haro hatte gesagt, dass sie von Picards
Verwicklungen auf Mintaka III gehört hatte. Also
fragte er sie, ob sie auch von der Seuche auf Cor Caroli
V weiß, was sie bejahte. Bewertung Im Gegensatz zum Captain und der Crew weiß oder ahnt der Zuschauer die ganze Zeit, was los ist und kann die Vorgänge deshalb recht entspannt betrachten und Picards hervorragende Problemlösung bewundern, die zwar nicht unlogisch klingt, aber auch nicht gerade auf dem Präsentierteller lag. Trotzdem ist gerade das Verhalten der Gefangenen interessant anzuschauen, wie auch Rikers Amtsenthebung des falschen Captains, die er vorher schon mit den restlichen Führungsoffizieren besprochen hatte. Die Episode ist zwar halbwegs interessant, insgesamt aber doch sehr durchschnittlich und fällt in der dritten Staffel besonders deshalb unangenehm heraus, weil sich die vorigen Episoden allesamt auf deutlich höherem Niveau befanden. Interessant: Reiner Schöne, der hier Esoqq spielt, ist der erste deutsche Darsteller überhaupt bei Star Trek. Schöne, der in der DDR aufwuchs, gelang die Flucht nach Westdeutschland. Später siedelte er in die USA über und spielte unter anderem auch Dukhat bei Babylon 5. 2002 kehrte er nach Berlin zurück. Nach wie vor ist er in Film und Fernsehen vertreten, so auch in Michael "Bully" Herbigs Parodie "(T)Raumschiff Surprise - Periode 1". Seine Webseite findet sich unter www.reinerschoene.de. Und hier noch eine faszinierende Beobachtung unseres Lesers Christopher Wenning: In "Versuchskaninchen" lädt der falsche Captain Picard, der seine Absichten nicht offenbart, Dr. Crusher in sein Quartier zum Essen ein. Die Jazz-Melodie, die dort gespielt wird (etwa ab 25 min 15 sec), ist dieselbe wie die, die Dr. Ira Graves, der seine Absichten gegenüber Data nicht offenbar, in "Das fremde Gedächtnis" stets flötet. In beiden Fällen handelt es sich um ein musikalisches Zitat aus dem Stück "If I Only Had a Heart" aus dem Zauberer von Oz. |
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Zusammenhänge Angenehm fällt die Erwähnung von Mintaka III auf, die sich auf "Der Gott der Mintakaner" bezieht, sowie die Erwähnung der Stargazer, auf der Picard früher Captain war (siehe auch "Die Schlacht von Maxia"). |
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-------------------------------- Ausdruck vom: 24. 11. 2024 Stand des Reviews: 15. 11. 2024 URL: http://www.startrek-index.de/tv/tng3_18.htm |