Episodenbeschreibung
Sternzeit: 42686,4
Zur Reparatur einiger fehlerhafter Antriebskomponenten
fliegt die Enterprise zur Raumbasis
"Montgomery."
Auf dem Weg dorhin erzählt Picard Riker, dass der
Captain des Forschungsschiffes "Aries",
welches sich im Monate entfernten Vega-Omicron-Sektor
befindet, in den Ruhestand geht und die Sternenflotte
Riker das Kommando über das Schiff anbietet. Ein
ziviler Strategieattaché mit speziellem Wissen über
die Grenzregionen soll Riker in die Details des
Auftrags der Aries einweisen. Als er an Bord gebeamt
wird, stellt Riker überrascht fest, dass es sich um
seinen Vater handelt, mit dem er seit 14 Jahren
keinen Kontakt mehr hatte. Aus diesem Grund ist er
auch gar nicht gut auf seinen Vater zu sprechen und
gibt ihm das deutlich zu verstehen. Währenddessen
fällt Wesley auf, dass sich Worf gereizt verhält,
erfährt von diesem aber nur, dass er allein sein
will. Zusammen mit Data und Geordi beschließt er,
den Grund für Worfs Verhalten herauszufinden. Troi
erfährt indes, dass Kyle Riker und Doctor Pulaski
alte Freunde sind, die vor 10 Jahren beinahe
geheiratet hätten, hätte Rikers Vater nicht die
Karriere im Weg gestanden. Er berichtet, dass er auf
die Enterprise gekommen ist, um das Kriegsbeil mit
seinem Sohn zu begraben. In einer letzten Besprechung
mit Will kommt es erneut zum Streit, und die beiden
beschließen, im "Anbo-jytsu", einer
Kampfsportart, gegeneinander anzutreten, um ihre
Differenzen mit den Fäusten beizulegen; Will hatte
dabei früher nie gegen seinen Vater gewinnen
können.
Inzwischen hat Wesley herausgefunden, was mit Worf
los ist: Es ist der zehnte Jahrestag der
"Initiation", eines klingonischen
Mannbarkeitsrituals. Um Worf die Feier des
Jahrestages zu ermöglichen, generieren Geordi,
Wesley und Data auf dem Holodeck eine angemessene
Umgebung mit klingonischen Kriegern, die den freudig
überraschten Worf mit Schmerzstöcken malträtieren.
Nach Ende des Rituals ist er zwar am Ende seiner
Kräfte, aber offensichtlich bester Laune.
Beim Kampf zwischen Riker und seinem Vater stellt
sich endlich der Grund für Rikers Wut heraus: Er
gibt seinem Vater die Schuld am Tod seiner Mutter,
die starb, als er zwei Jahre alt war. Nach langem hin
und her sind beide erschöpft, haben aber ihre
Aggressionen abreagiert und vertragen sich
schließlich doch. Schlussendlich teilt Will dem
Captain mit, dass er sich dazu entschlossen hat, das
Kommando auf der Aries abzulehnen und Erster Offizier
auf der Enterprise zu bleiben.
Bewertung
Diese Folge
ist in erster Linie von dem Konflikt zwischen Will
und seinem Vater Kyle geprägt, dessen Ausgang von
Anfang an relativ klar ist. An dem Konflikt wird
allerdings nur zu deutlich, welch niedrigen
Stellenwert die Familie bei TNG zu haben scheint:
Denn bezeichnenderweise ist das Auftauchen von Rikers
Vater eines der ersten Male, dass überhaupt jemand
einen Gedanken an seine Familie verschwendet. In
späteren Episoden werden die Familien der
Crewmitglieder in aller Regel ebenfalls nur ein
einziges Mal zu sehen sein und dabei einen Teil der
Handlung bilden. Man fragt sich, ob alle an Bord der
Enterprise so ein schlechtes Verhältnis zu ihrer
Familie haben wie Riker, oder ob die Familie im 24.
Jh. schlichtweg ignoriert wird.
Interessanter ist die Nebenhandlung, wo darauf
eingegangen wird, wie einsam Worf ist und wie sehr er
sich nach seiner Heimat und ihren Ritualen sehnt.
Insgesamt ist "Rikers Vater" eine Episode,
die viel Hintergrund zu einzelnen Charakteren
liefert, aber nicht zu den spannenderen gezählt
werden kann.
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