TNG 1.24 Begegnung mit der VergangenheitWe'll always have Parisvon Yann-Patrick Schlame |
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Episodenbeschreibung
Sternzeit: 41697,9 Doch nachdem er sich
umgezogen hat, stattet Picard dem Holodeck einen
Besuch ab; er wählt Paris vor 22 Jahren, das Café
des Artistes. Wie er dem Garçon erklärt, hatte er
in diesem Café einst ein Rendezvous, doch nahm er
es nicht wahr. Dann wird er auf eine junge Dame
aufmerksam, die einsam an einem Tisch wartet. Sie
fragt sich, warum ihr Rendezvouspartner wohl nicht kommt.
Picard errät ihre Gedanken und gibt zu bedenken,
dass "er" vielleicht Angst haben könnte;
Angst vor einer Bindung, Angst vor der Ehe und den
Fesseln. Doch dann hat Picard genug: "Schluss
mit dieser Selbstanalyse! Ausgang!" Später erwacht Dr. Manheim auf der Krankenstation. Er berichtet, dass er bereits "auf der anderen Seite" war; ein Teil seines Bewusstseins befindet sich noch immer in der anderen Dimension, zu der bei seinem Experiment ein Tor geöffnet wurde. Data, der Manheims Ausführungen hochinteressiert zuhört, erklärt anschließend in einer Crewbesprechung, dass zum Abbruch des Experimentes ein genaues Timing erforderlich ist: Was auch immer man unternimmt, es muss genau während eines Zeitphänomens geschehen. Anschließend unterhält sich Picard mit Jenice; er erklärt ihr, dass er damals das Rendezvous nicht wahrnahm, weil er Angst vor einer Bindung hatte. Jenice versteht das und bedauert es... Als das nächste Zeitphänomen nur noch knapp 20 Minuten entfernt ist, wird es Zeit, Maßnahmen zu ergreifen. Picard wählt Data aus, auf den Asteroiden zu beamen: Einerseits kann Data schneller auf unverhergesehene Eventualitäten reagieren - Manheim nannte zwar die Koordinaten, an denen man sicher herunterbeamen kann, war sich aber selbst nicht sicher, ob er möglicherweise bestimmte Sicherheitsmaßnahmen zu erwähnen vergaß. Vor allem jedoch kommt Data am besten mit den Auswirkungen eines Zeitphänomens zurecht, so dass niemand besser für diese Aufgabe geeignet wäre als er. Dann beamt Data herunter. Eine Selbstschussanlage, die Manheim nicht erwähnt hatte, kann er mittels Phaser schnell unschädlich machen, dann betritt er das eigentliche Labor. Neben einigen typischen Apparaten findet sich dort vor allem ein mannshoher, seltsam spiegelnder und zugleich halb durchsichtiger Effekt, der ganz offensichtlich das von Manheim beschriebene Tor in eine andere Dimension darstellt. Data lässt sich von Geordi einen exakten Countdown geben: Genau im richtigen Moment muss er eine bestimmte Menge Antimaterie in das Tor geben, um das Raum-Zeit-Kontinuum auszugleichen. Doch kurz bevor es soweit ist, beginnt der nächste Zeit-Effekt, und plötzlich ist Data drei mal vorhanden. Jeder der drei hält sich für den richtigen, und genaugenommen sind auch alle drei echt, bloß dass sie normalerweise nicht zur selben Zeit existieren sollten. Die Datas hoffen, den richtigen Zeitpunkt für das Einstreuen der Antimaterie zu treffen. Als der Countdown bei 0 angelangt ist, geben alle drei Datas die Antimaterie in das Tor, und von einem Moment auf den nächsten ist nur noch ein Data vor Ort: Er hat es geschafft! Da nun das Tor geschlossen ist, ist auch Manheim wieder bester Gesundheit und beschließt, mit seiner Frau ins Labor zurückzukehren, um seine Arbeit fortzusetzen. Doch bevor die Enterprise ihren alten Kurs wieder aufnimmt, bittet Picard Jenice aufs Holodeck - genauergesagt, ins Café des Artistes. Bei einem Glas Champagner verabschieden sich die beiden. Dann wird Kurs gesetzt auf Sarona VIII, wo ja immer noch der Landurlaub anzutreten ist. Als Riker und Deanna überlegen, wie ein bestimmter Club, in dem exotische Drinks serviert werden, heißt, hilft ihnen ausgerechnet Picard auf die Sprünge: Mit verschmitztem Lächeln erklärt er, dass es sich um das Blue Parrot Café handelt. Bewertung Der Episodentitel "Begegnung mit der Vergangenheit" trifft die Sache schon ganz gut: Mit seiner früheren Liebe Jenice Manheim trifft Picard auch auf einen Teil seiner Vergangenheit. Durch das nicht stattgefundene Rendezvous im Café des Artistes wird ein wesentliches Augenmerk auf diesen einen Tag gelegt, an dem Picard damals in Paris Angst davor hatte, dass er mit Jenice eine feste Bindung eingehen könnte. Doch kommen wir
zunächst zur Handlung: Manheims Experimente bilden
einen weiteren faszinierenden Teil der vielen
Möglichkeiten, die Star Trek in der Zukunft
ansiedelt. Experimente mit der Zeit und die
Erkenntnis, dass parallele Dimensionen nur durch den
Faktor der Zeit voneinander getrennt sind, bilden in
technischer Hinsicht die Grundlage der Episode.
Verdeutlicht wird dies schon zu Beginn der Episode,
als alle Personen an Bord Zeuge einer Zeitschleife
werden: Zweimal erleben sie dasselbe. Die Szene, die
dem Zuschauer zunächst wie ein Fehler des
Fernsehsenders vorkommen mag, leitet dann die
Handlung auch ein. Allerdings wird man
dabei mit einigen Widersprüchen konfrontiert: Als
Picard nach Erhalt des Notrufes aufs Holodeck geht,
verlangt er vom Computer ausdrücklich sonniges
Wetter an einem warmen Apriltag. Im späteren
Gespräch mit Jenice zeigt sich aber, dass es nicht
nur an diesem Tag, sondern während der ganzen Woche
geregnet hat, und beide erinnern sich daran. Wieso
also hat Picard in der Simulation sonniges Wetter
verlangt? Aber kommen wir zu
der Frage nach den Auswirkungen: Picard trifft eine
frühere Geliebte, was zu diesem Zeitpunkt der Serie
noch interessante Rückschlüsse auf seine jungen
Jahre zulässt, während man später erfährt, dass
er seinerzeit durchaus die Bezeichung
"Frauenheld" verdiente. Da Jenice mit ihrem
Mann wieder ins Labor zurückkehrt, wird Picard sie
zumindest im Lauf der Serie nicht wiedersehen, und
nachdem er sich schließlich von ihr verabschiedet
und sie ihm verziehen hat, kann er sich
möglicherweise etwas besser mit der Tatsache
arrangieren, dass er sie damals hat sitzenlassen. Die Effekte der Episode halten sich in Grenzen; die einen Asteroiden umkreisende Enterprise ist ordentlich dargestellt, ein Lob verdient das Café des Artistes: Zusammen mit Picard genießt man den Blick auf das Paris der Zukunft, wo der Eifelturm von Wolkenkratzern flankiert wird. Bedenkt man das Fehlen computergenerierter Effekte, ist das Bild von Paris, wo sogar einige Shuttles umherfliegen, sehr gut. Im Gegensatz dazu steht die Musik, die wie üblich während der ersten Staffel entsetzlich ist. Der massive Computereinsatz beim Erstellen der Episodenmusik mag kostenmäßig effizient gewesen sein, aber man mutet dem Zuschauer schon einiges zu. Zusammengefasst ist "Begegnung mit der Vergangenheit" trotz eines interessanten wissenschaftlichen Hintergrundes und einer Konfrontation Picards mit seiner Vergangenheit aber eine ziemlich langweilige Episode mit einer etwas sterilen Atmosphäre, die ziemlich klar ein "Ausreichend" erhält. |
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Zusammenhänge Keine |
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-------------------------------- Ausdruck vom: 22. 11. 2024 Stand des Reviews: 15. 11. 2024 URL: http://www.startrek-index.de/tv/tng1_24.htm |