ENT 3.7 Die LadungThe Shipmentvon Sebastian Däs |
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Episodenbeschreibung Die Crew der Enterprise folgt den Koordinaten, die Hoshi von dem Telepathen Tarquin bekommen hat. Sie führen zu einem Planeten, auf dem ein Landungstrupp aus Archer, Reed und Major Hayes eine Fabrik der Xindi entdeckt. Während die Sicherheitsleute gleich zu einer Zerstörung der Einrichtung raten, will der Captain zuerst die Lage genauer erkunden. Immerhin will er nicht ohne Grund Gewalt einsetzen. In einer riskanten Spionageoperation schleichen sich die drei in die Fabrik, die offensichtlich von den arboralen Xindi betrieben wird. Sie belauschen ein Gespräch der Arbeiter, die über der Herstellung der Substanz "Kemocite" sprechen. Der Xindi-Waffenspezialist Degra scheint ihre Lieferungen dringend zu benötigen. Nach dem Verschwinden der Xindi schafft es das Landungsteam einen Kanister voll Kemocite auf die Enterprise zu beamen. T’Pol macht sich sofort an die Analyse des Stoffes. Einige Zeit später verfolgen Archer und sein Team einen Arboralen-Xindi zu seiner Wohnung. Als sie ihn zur Rede stellen, gibt er sich als Leiter der Einrichtung aus – sein Name ist Gralik. Auch nach längerer Befragung durch Archer gibt er vor, nichts von einer Xindi-Waffe zu wissen, er kenne nicht einmal die Menschen. Er würde nur Kemocite an diverse Kunden liefern. Kurz darauf wird der Captain von T’Pol kontaktiert. Die Sonde, die die Erde angegriffen hat, enthielt offenbar wirklich Kemocite. Archer konfrontiert Gralik mit einem Bruchstück der Sonde und er muss zugeben, dass das Kemocite darauf wirklich aus seiner Herstellung kommt. Er hatte jedoch keine Ahnung, es ist aber wahrscheinlich, dass Degra die kürzlichen Lieferungen für den Bau einer größeren Waffe verwendet. Gralik erzählt dem Captain, dass es früher eine 6. Rasse der Xindi gab, diese wurde jedoch während der Zerstörung der Xindi-Heimatwelt ausgerottet. Er meint, die Reptilianer und Insektoiden seien schon immer viel zu aggressiv gewesen und würden jetzt wieder neue Konflikte suchen. Degra sei als Xindi-Primat vertrauenswürdig gewesen, doch offenbar scheint er mit den Reptilianern zusammenzuarbeiten. In der Zwischenzeit untersucht Trip eine der vor einiger Zeit erbeuteten Xindi-Waffen, die auch Kemocite-Signaturen enthielt. Anscheinend werden sie durch kleine Würmer gesteuert, die Phlox mit Delta-Strahlung abtöten kann. Beim nächsten Xindi-Angriff wäre es so möglich, die Waffen außer Gefecht zu setzen. Leider können sie den keinen praktischen Test durchführen, da die Waffe sich durch den Versuch sie abzufeuern, selbst zerstört. Glücklicherweise kann man sie vor der Detonation noch in den Weltraum beamen. Derweil fliegt ein Schiff der Xindi-Reptilianer in den Orbit. Degra und einer der Reptilianer wollen schon vor dem Zeitplan die letzte Ladung Kemocite haben. Gralik bietet dem Captain an, mit ihnen zu sprechen. Der Xindi ist entsetzt darüber, dass er indirekt für den Tod von Millionen verantwortlich ist. Archer ist skeptisch, denn Gralik könnte sie verraten. Da Degra jedoch bald bemerkt, dass Gralik verschwunden ist, sendet er Suchdrohnen nach ihm. Archer, Reed und Hayes sind gezwungen mit ihrer "Geisel" in die nahe gelegenen Höhlen zu fliehen. Nach einem intensiven Gespräch entscheidet Archer sich jedoch endgültig, auf Graliks Plan einzugehen. Zwar protestieren Reed und Hayes aufs Schärfste, doch der Captain lässt sich nicht abbringen. Zurück in der Fabrik hält Gralik den wütenden Degra hin, indem er noch abschließende Scans am Kemocite durchführt. Das gibt Archer die nötige Zeit, um einen manipulierten Kanister in das Schiff der Reptilianer zu schmuggeln. Die Enterprise sollte so den Kurs des Waffenbauers nachverfolgen können. Nachdem Degra abgezogen ist, verabschiedet sich der Captain bei einem gemeinsamen Drink von Gralik. Seine Entscheidung war sehr mutig, immerhin könnte er Schwierigkeiten bekommen – falls Degra die Sabotage des Kemocite bemerkt. Beide stoßen auf ihr neu gewonnenes Vertrauen an. Leider hat man das Signal von Degra schon wieder verloren, denn das Schiff flog in eins der Warpportale. Gralik ist aber weiter zuversichtlich, immerhin wird seine Manipulation des Kemocite den Bau der Waffe verzögern. Er bittet Archer nicht zu vergessen, dass nicht alle Xindi seine Feinde sind. Bewertung Leider hat man auch dieses Mal nicht wieder das volle Potenzial der Grundidee ausgenutzt, sondern mit "Die Ladung" eine relativ fade und durchschnittliche Episode präsentiert. Dabei ist die meiste Zeit nicht wirklich extrem Negatives auszumachen, die Story leidet besonders im 2. und 3. Akt einfach unter einer Langatmigkeit und Routine, die jegliche Dynamik vermissen lässt. Trotzdem bleibt es stellenweise überdurchschnittlich spannend, was man wohl hauptsächlich der Einbindung in den Handlungsbogen um die Xindi zu verdanken hat. Der Charakter des Waffenbauers Degra legt langsam immer mehr an Bedeutung zu, doch besonders die mysteriösen Pläne der Xindi werden erstmals für den Zuschauer und die ENT-Crew klarer. Die Substanz "Kemocite" war wohl für den Angriff auf die Erde ziemlich essentiell, durch die neu gewonnene Freundschaft zu Gralik verleiht dies Archers Mannen einen kleinen taktischen Vorteil, der sich noch in "Testgebiet" auszeichnen wird. Positiv ist endlich die Botschaft, dass man nicht alle Xindi über einen Kamm scheren kann. Schon seit geraumer Zeit zeigt sich, dass die Haupt-Aggressoren die Reptilianer und Insektoiden sind. Auch Degra wird von ihnen im Xindi-Rat mehr oder weniger zu seinen Taten gedrängt. Leider wird dieser Punkt nicht konsequent genug aufgearbeitet, stattdessen flüchtet man sich in einen endlos sinnlosen Dialog mit Gralik und der unglücklichen Action-Flucht in den Dschungel. Scott Bakulas Darstellung bleibt hinter den Erwartungen zurück, obwohl Archers Entscheidung – Gralik zu vertrauen - dieses Mal besser zum Tragen kam. Immerhin konnte er am Schluss logisch zur richtigen Entscheidung kommen und musste nicht wie sonst in eine ach so hoffnungslose Situation gedrängt werden, bei der nur noch wütende Entschlossenheit hilft. Doch das wird wieder durch die ziemlich eindimensionale und klischeehafte Darstellung von Reed und Hayes relativiert. Von Anfang bis zum Ende zeigen sich beide Sicherheitsleute eiskalt und sturköpfig, so als ob ihnen nur Zerstörung am Herzen liegt. Besonders Malcolm hat in der Vergangenheit schon mehrere Schichten hinzu bekommen, eine etwas tiefere Bedeutung hätte man ihm ruhig beimessen können. Trotz oder gerade wegen ihrer ähnlichen Ansichten geraten Malcolm und der Mayor später noch in "Der Vorbote" aneinander. Überhaupt verkommt die Episode ziemlich schnell wieder zur Archer-Only-Show: So stellt sich doch die Frage, wieso ausgerechnet der Captain in einer riskanten Aktion den Container in Degras Shuttle einschleust, immerhin hat er zwei fähige Sicherheitsmänner dabei. Die Nebenhandlung mit Trip entpuppt sich als Zeitfüller, auf den man eventuell später noch mal zurückkommt. Die Interaktion zwischen den Charakteren vermisst man aber besonders, eine echte Diskussion der Crew um die weitere Vorgehensweise im "Krieg" mit den Xindi wäre sehr wünschenswert gewesen und hätte die Folge weit nach vorne katapultiert. Wirklich typisch aber überflüssig ist die Flucht des Teams vor den Suchdrohnen. Statt die Zeit lieber auf tiefer gehende Fragestellungen zu verwenden, musste man noch eine actionhaltige Sequenz einbauen. Schließlich sollen ja Reed und Hayes auch etwas für ihr Geld tun. Irgendwie mutet es auch wie ein kläglicher Versuch der zusätzlichen Spannungserzeugung an, oder Archer brauchte diesen zusätzlichen "Kick" trotzdem, um sich anders zu entscheiden. Langsam aber sicher scheinen solche Action-Verschwendungen zu einer latenten ENT-Krankheit zu werden. Vielleicht verlangt das Studio bei den meisten Folgen zwingend eine Schießerei, oder für die Drehbuchentwicklung nimmt man sich einfach zu wenig Zeit. Trotz des Pseudo-Dramas hat man jedoch auf die übliche Schwarz-Weiß-Malerei im Xindi-Konflikt verzichtet. Da man aber Gralik etwas zu sehr unter den Tisch fallen ließ und im Abschluss der Story wieder Schwächen zeigte, verdient die Handlung nur ein "Ausreichend". Wie schon erwähnt steht im Gegensatz dazu die gute Spannung. Besonders am Anfang fragt man sich schon, was denn die Xindi eigentlich vorhaben. Auch bleibt die Vertrauenswürdigkeit von Gralik einige Zeit im Dunkeln. Viel überraschender sind da schon die neuen Informationen um eine 6. Spezies der Xindi, die für die Zukunft neue Möglichkeiten bieten könnte. Man durchschaut den Plan, das Kemocite zu sabotieren, nicht sofort, doch ärgerlicherweise geht das Signal des Senders am Ende wieder verloren. Dies hinterlässt einen faden Beigeschmack, den man aber aufgrund der Ausrichtung auf die Xindi-Problematik vernachlässigen kann. Weil besonders der Story-Arc konsequent und spannend weiterentwickelt wird, kann man die Spannung mit fünf Punkten belohnen. Die Spezialeffekte waren wie immer ordentlich und sehenswert, doch wirklich Besonderes sucht man dieses Mal vergebens. Immerhin war die Darstellung der Xindi-Fabrik und des Dschungels ganz nett. Insgesamt eine ziemlich unspektakuläre Folge, die sich durch ihre Spannungsmomente gerade noch auf eine befriedigende Wertung rettet. |
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Zusammenhänge
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-------------------------------- Ausdruck vom: 21. 11. 2024 Stand des Reviews: 15. 11. 2024 URL: http://www.startrek-index.de/tv/ent3_7.htm |