ENT 3.23 CountdownCountdownvon Steffen S. |
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Episodenbeschreibung 13. Februar 2154 Der Reptilianer-Kommandant Dolim betritt mit ein paar Begleitern Hoshis Zelle. Er erzählt ihr, dass er sie brauche, um den dritten Start-Code für die Xindi-Waffe, den der Aquarianer, zu dechiffrieren. Man kettet sie an einem Stuhl fest und bereitet eine Gehirnwäsche vor... Zur gleichen Zeit kehrt die Raumfähre mit Reed, T'Pol und Mayweather von ihrer Mission auf der Sphäre zurück. T'Pol will die Daten, die sie gesammelt haben, sofort analysieren. Major Hayes, der auf seinen Kollegen Corporal Hawkins wartet, erfährt von Lt. Reed von dessen Tod. Niedergeschlagen verlässt er die Shuttlerampe. Wütend stürmt Archer in ein Hinterzimmer des Xindi-Rats, wo die beiden Anführer der Arboralen und der Humanoiden auf ihn warten. Diese erzählen dem Captain, dass man die flüchtigen Reptilianer und Insektoiden in dem Vortex verloren hat, sie jedoch die Massenvernichtungswaffe nicht aktivieren können. Man braucht drei Codes, um den Kern der Waffe zu laden, doch die Diebe haben nur zwei. Während die Arboralen und die Humanoiden ihre Codes nicht freigeben werden, scheint der Weg der Xindi-Aquarianer noch ungewiss. Trip und T'Pol untersuchen derweil die Daten aus der Sphäre. Trip wünscht sich, dass Hoshi hier wäre, doch die Vulkanierin will sich auf ihre Arbeit konzentrieren. Als Archer den Raum betritt, präsentiert man ihm die ersten Ergebnisse: Man ist zu dem Schluss gekommen, dass vier der Sphären in der Delphic-Ausdehnung das gesamte Netzwerk am Laufen halten. Es könnte sein, dass die Beschädigung eines dieser vier Objekte alle anderen außer Kraft setzt. Zufällig liegt eine dieser besonderen Sphären ziemlich nahe an der Enterprise. Wieder in Hoshis Zelle beginnt man mit der Gehirnwäsche. Als Dolim Hoshi vorher noch danken will, dass sie bei der Zerstörung der Erde hilft, spuckt diese ihm mehr oder weniger freundlich ins Gesicht, bevor sie sich vor Schmerzen die Seele aus dem Leib schreit... Auf der Brücke der Enterprise diskutieren Archer, Reed und die Anführer der Arboralen und der Humanoiden über eine Möglichkeit, das Aktivieren der Waffe zu stoppen. Da die Kampfschiffe der Insektoiden und insbesonders die der Reptilianer den Arboralen weit überlegen sind, scheint selbst ein Angriff mit der aufgerüsteten Enterprise vollkommen sinnlos. Es gibt nur eine Möglichkeit: Die Aquarianer. Ihre Schlachtschiffe und riesig und extrem schwer bewaffnet. Archer verlangt mit ihnen zu reden, um sie auf seine Seite zu bringen... Nachdem man ein Treffen ausgemacht hat, warten nun Archer und seine zwei Xindi-Freunde auf dem Raumschiff der Aquarianer. In einer Konversation zwischen den beiden Anführern dieser Spezies gelingt es dem Menschen nicht, die beiden Aquarianer zu überzeugen. Doch als er ihnen einen Deal anbietet, nämlich den, dass man die Sphären zerstören wird, wenn die Aquarianer Archer helfen, wollen sie es sich doch noch überlegen. Innerhalb der Xindi-Superwaffe geht Hoshis Arbeit nur sehr schleppend voran. Als Dolim erkennt, dass die Linguistin noch ihren eigenen Willen hat, will diese sich selbst umbringen, um die Aktivierung der Waffe zu verhindern. Doch sie kann gestoppt werden und ein neuer Versuch zur Gehirnwäsche beginnt. Aber auch auf der Enterprise kommen T'Pol und Trip mit ihren Versuchen, einen Weg zur Zerstörung der Sphären zu finden, nicht besonders gut voran. Da die Wissenschaftsoffizierin ihrem Kollegen die Schuld daran gibt, will dieser den Raum verlassen. Doch als sie ihm gesteht, dass sie ihre Emotionen seit einer Weile nicht mehr kontrollieren kann, zeigt Tucker Verständnis und nimmt die Arbeit wieder auf. Auf Commander Dolims Flaggschiff erscheint eine der Sphären-Erbauerinnen und drängt auf die Beschaffung des dritten Codes und die Zerstörung der Erde. Dolim will wissen, warum die Erbauer nicht einfach die Daten aus der Vergangenheit beschaffen könnten, doch diese geben nur zurück, dass dies aus bestimmten Gründen für sie nicht möglich sei. Schließlich hat die Crew einen Weg gefunden, Sphäre 41 durch einen Deflektorimpuls unbrauchbar zu machen. Man informiert Archer, der sich sehr zufrieden zeigt, und macht sich dann wieder an die Arbeit. Der Captain empfängt den Anführer der Humanoiden auf der Enterprise. Er erzählt, dass es um die sechs Tage dauern wird, bis man eine Antwort von den Aquarianern erhalten wird, obwohl man schon in drei Stunden einsatzbereit wäre. Jedoch fragt sich Archer, was die Xindi davon abhalte, einfach eine neue Waffe zu bauen. Doch der Humanoid sieht positiv in die Zukunft und glaubt an eine friedliche Koexistenz zwischen Menschen und Xindi, wie es Degra einst tat... Kurz darauf treffen sechs Schiffe der Xindi-Aquarianer ein, die sich der Angriffsflotte anschließen wollen! Allerdings es wird knapp, denn soeben konnte Hoshi den dritten Start-Code decodieren und somit die Waffe angriffsbereit machen... Zwei Stunden vor dem Angriff bereitet man sich auf die vermutlich letzte Schlacht vor. In einem Gespräch zwischen Lt. Reed und Major Hayes gibt der MACO zu, dass er seine Leute nur ungern unter den Schutz anderer Offiziere stellt. Doch Hayes fühlt sich - wie seine Kameraden auch - auf der Enterprise zuhause und verspricht, den Ensign zu retten. Beim Mittagessen diskutieren Archer, Trip und T'Pol, was sie machen werden, wenn die Waffe zerstört sein wird: Trip will mit dem Quartiermeister über die miesen Notrationen reden, Archer will dafür sorgen, dass die Crew wieder ihrer ursprünglichen Aufgabe nachgeht und T'Pol zieht es in Erwägung, der Sternenflotte beizutreten. Als die letzte Aktivierungsphase der Waffe beginnt, öffnet sich ein Vortex in der Nähe der flüchtigen Armada. Ein Kampfverband, bestehend aus achtzehn Schiffen der Humanoiden, der Arboralen und der Aquarianer unter der Führung der Enterprise greift die Waffe an. Dabei konzentrieren sie ihr Feuer auf die primären Energiegeneratoren der Superwaffe, um ihre Verteidigung zu schwächen. Zwar befiehlt Commander Dolim, die Enterprise zu zerstören, doch das Sternenflottenschiff wird von den Xindi-Aquarianern beschützt. Schließlich kann T'Pol Hoshi auf einem der Reptilianer-Kampfschiffe ausmachen - die MACOs unter Major Hayes' Führung werden an Bord gebeamt. Das Team schafft es, unbemerkt an Hoshi heranzukommen, doch sie müssen zum Extraktionspunkt zurückkehren, damit man sie herausbeamen kann. Währenddessen verläuft die Schlacht zugunsten der Menschen-Xindi-Koalition. Gegen die übermächtigen Aquarianer haben die Reptilianer nicht den Hauch einer Chance. Das können die Sphären-Erbauer jedoch nicht hinnehmen, was sie dazu zwingt, die nächstgelegene Sphäre zu aktivieren... Es werden Anomalien erzeugt, die sich zwischen die Angreifer und die Xindi-Waffe stellen. Bei diesem Vorgang werden auch drei Schiffe der Aquarianer und mehrere der Arboralen zerstört. Die Reptilianer nutzen die Chance und flüchten durch einen Vortex... Auf Dolims Schiff sind die MACOs in einen Kampf mit Reptilianern verwickelt. Da Trip nur zwei auf einmal herausbeamen kann, gilt es durchzuhalten. Nachdem man Hoshi und drei Soldaten der Sondereinheit zur Enterprise bringen konnte, ist nur noch Hayes übrig. Als er sich vor den immer mehr werdenden Sicherheitsleuten zurückziehen muss, wird er - kurz bevor Trip ihn herausbeamen kann - mitten in die Brust getroffen. Auf der überfüllten Krankenstation sucht Lt. Reed den schwerverletzten Major Hayes auf. Dieser bittet ihn, McKanzie die Leitung der MACOs zu übertragen, bevor sein Herz zu schlagen aufhört. Auf der Brücke bereden zur gleichen Zeit Captain Archer, T'Pol, Trip und die beiden Anführer der Humanoiden und der Arboralen die Situation. Die Aquarianer können die Reptilianer nicht mehr einholen, da ihre Schiffe zu langsam sind. Nur Degras ehemaliges Shuttle könnte schnell genug sein, der Waffe durch den Vortex zur Erde zu folgen. Auch T'Pol und Trip glauben, dass ihr Vorhaben, Sphäre 41 zu zerstören, klappen könnte. Damit könnte Archer seinen Deal mit den Aquarianern erfüllen. Nachdem Reed den MACOs vom Tod ihres Kommandanten berichtet und drei Freiwillige für die Mission herausgesucht hat, begibt sich Archer auf die Krankenstation um die bewusstlose Hoshi abzuholen. Zwar hat Phlox Einwände, doch der Ensign ist die einzige aus der Crew, die die Waffe von innen gesehen hat. Gleichzeitig im Vortex Richtung Erde: Die Insektoiden haben herausgefunden, dass die Reptilianer für die Sphären-Erbauer arbeiten und scheinen nicht sehr begeistert davon zu sein. Dolim kann sich keine weiteren Komplikationen erlauben und vernichtet kurzerhand deren letztes Eskortschiff mit dem Insektoiden-Anführer an Bord. Schließlich brechen Archer, Reed, Hoshi und die drei Freiwilligen auf, um mit Degras Schiff der Massenvernichtungswaffe und den Reptilianern zu folgen. Doch auch für die Enterprise wird die Zeit knapp: Sie müssen Sphäre 41 ausschalten, bevor das Netzwerk die Ausdehnung für die Erbauer bewohnbar macht und somit alles Leben darin auslöscht... Bewertung Nach fast drei Jahren scheinen die Produzenten endlich die gute Angewohnheit zu haben, viele herausragende Episoden hintereinander zu kreieren. Nach Höhepunkten wie "Azati Prime", "Die Vergessenen" und "Der Rat" wird den Zuschauern mit "Countdown" ein weiteres Meisterstück im großen Xindi-Handlungsbogen geboten - genau vor dem Seasonfinale! Wieder gab es eine nervenzerreißende Schlacht, wieder musste Archer seine Überzeugungskunst einsetzen, um sich mehr Verbündete zu schaffen und wieder heißt es nach der letzten Szene "Fortsetzung folgt"! In der vorletzten Folge der Staffel werden nun die Fronten ultimativ offengelegt: Nun weiß jeder, dass die Reptilianer den erbarmungslosen Sphären-Erbauern dienen und dass diese auch der wahre Feind sind, sogar die Insektoiden kommen (leider zu spät) zur Vernunft. Einst treue Verbündete der Reptilianer, hat ihnen Archers Vortrag vor dem Rat und der mysteriöse "Zufall" in der Schlacht den rechten Weg gewiesen, jedoch auf Kosten ihres Anführers. Furios war auch wieder einmal die Leistung der Schauspieler. Waren diese in den ersten beiden Staffeln eher eindimensional und schwerfällig dargestellt, hat nun jeder sein eigenes Bild bekommen. Archer ist vom erbarmungslosen Xindi-Jäger zum selbstlosen Kommandant der Enterprise-Besatzung geworden, die Beziehung zwischen T'Pol und Trip wird immer enger und vertrauensvoller (die Vulkanierin will sogar der Sternenflotte beitreten!), Reed versteht nun, was es heißt, der Leiter einer Einheit zu sein. Und schließlich hat man Hoshi einfach so in weniger als zwei Folgen von der Statistin zu einer Person gemacht, die weiß, um was es geht und sich für ihre eigene Spezies opfern würde. Auch die (zum Teil animierten) Nebendarsteller werden immer besser herausgearbeitet, was - wie schon bei DS9 - die ganze Handlung noch dramatischer, noch mitreißender macht; dasselbe gilt natürlich auch für das ehrenvolle Ausscheiden von Darstellern, wie wir es schon bei Degra und nun auch bei Major Hayes sahen. Auch ein Riesenlob an Robert Duncan McNeill (VOY: Tom Paris), den man schon seit "Dämmerung" (dem ersten Kracher der Season) gut in Erinnerung hat. Wenn es so weiter geht, wird uns in diesem Bereich eine großartige vierte Season bevorstehen! Die Handlung ist dieses Mal zwar auch wieder auf ganzer Linie überzeugend, doch sie erreicht nicht das Niveau vergangener Episoden. Wie auch schon in "Azati Prime" und "Der Rat" schafft man es, Action und Spannung perfekt in Harmonie zu bringen, doch wir haben hier nicht ganz den Tiefgang aus "Die Vergessenen" oder die Dramatik aus "Dämmerung" . Jedoch muss man ganz klar hervorheben, dass "Countdown" absolute Finalstimmung in sich hat! Überall bereitet man sich auf den letzten Kampf vor; es ist der letzte Akt vor dem Sieg oder der Niederlage. Doch am Höhepunkt, als die Waffe kurz vor der Zerstörung steht, kommt dieser Knacks hinein, der alles über den Haufen wirft und nach einer neuen Idee verlangt. Solche Dinge, nämlich diese unerwarteten Wendungen, machen eine Serie sehenswert und es scheint so, als ob man ein solches Level endlich erreicht hätte. Fünf Punkte! Und zum sechsten Mal in Folge muss man den Spezialeffekten das Prädikat "Kinoreif" verleihen! Die Schlacht erinnert stark in Puncto Qualität an Filme wie "Star Trek: First Contact" oder "Star Wars: Episode II". Mit sehr viel Liebe zum Detail hat man auch das Set der Superwaffe gestaltet, welches in der erste Szene animiert, in der zweiten dann konventionell aufgebaut wurde. Überhaupt keine Frage: Sechs Punkte! Auch die Spannung des finalen Season-Handlungsbogens wird auf ihrem hohen Niveau gehalten. Allein die Raumschlacht ist nicht nur etwas für's Auge, sondern auch für die Nerven. Jedoch hat man zum ersten Mal seit "Azati Prime" auf das überzeugende System "Einschub-Action-Einschub-Action" verzichtet und ein "Einschub-Action-Einschub"-System verwendet, wobei man die einzige Action-Phase mit der Raumschacht und der Befreiungsaktion sehr lang gestaltet. Doch das hat nur positives an sich, denn auch in diesem Bereich werden alle sechs Punkte verteilt! Degras Schiff dockt ab und die Wege der Enterprise und Archers trennen sich... Die letzte Szene bereitet den Zuschauer auf das große Season-Finale der bisher besten und beeindruckensten Staffel der Serie vor. Archer, Hoshi, Reed und die MACOs werden sich an Bord der Xindi-Waffe schmuggeln und versuchen, sie von innen zu zerstören, während Trip, T'Pol und Mayweather mit der Enterprise Sphäre 41 zu zerstören versuchen. Auch der Zeitreisende Daniels und der Andorianer Shran werden wieder dabei sein; beide waren in der 3. Staffel bereits vertreten. Mit dem guten Gefühl, dass es in eine 4. Staffel gehen wird, wird sich "Stunde Null" doppelt so gut sehen lassen und die Fans der Serie werden sich auf eine großartige letzte Folge freuen können! Fazit: Es fällt einem fast schon schwer, wieder die volle Punktzahl zu vergeben. Doch was soll man machen? Sicher, auch hier sind die Produzenten an allem Schuld, doch das wollen wir ihnen dieses Mal noch verzeihen. Eine "sehr gute" Episode, die man ruhig öfters sehen kann! |
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Zusammenhänge
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-------------------------------- Ausdruck vom: 21. 11. 2024 Stand des Reviews: 15. 11. 2024 URL: http://www.startrek-index.de/tv/ent3_23.htm |