DS9 1.5 BabelBabelvon Arne Kirsten |
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Episodenbeschreibung Es ist ein schlechter Tag für Miles O'Brien auf DS9. Er wusste, es würde technologisch gesehen ein Rückschritt sein, als er von der auf den neusten Stand der Technik befindlichen U.S.S. Enterprise zur abgetakelten cardassianischen Wegwerf-Raumstation ging, aber er wusste nicht ganz, wie weit zurück: Blockierte Luftschleusen, Computer im Eimer, ungeduldige Frachterkapitäne, die auf Routinewartungen warten - und am unerträglichsten: ein Replikator, der seinem Commander keine adäquate Tasse Kaffee bieten kann - alle tragen dazu bei, den Operationschef als einen geschäftigen Mann zu behalten. Er schimpft mit sich selbst, als er sich hinfort mit einem fehlgeleiteten Replikator abmüht. Nach einem unerklärlichen Energiegewitter beginnt die Einheit tadellos zu arbeiten. Schließlich denkt er, dass etwas tatsächlich funktioniert. Der Chief bemerkt einen Teil fremder Schaltkreise nicht, die innen zum Leben erwacht sind. In Quarks Bar ruiniert die schreckliche Lage der Replikatoren - außerhalb der Kommando-Ebene ist dies - die Geschäfte des Ferengi. Unglücklicherweise steht Quark weit unten auf Chief O'Briens Reparaturliste. Aber Quark hat andere Quellen. Später schlendern Major Kira Nerys und Wissenschaftsoffizier Jadzia Dax am Quarks vorbei, das eine plötzliche Widerbelebung der Geschäfte erfahren hat. Kunden essen und trinken mit Genuss. Während Kira wieder auf die Ops muss, nutzt die reizende Dax das Angebot des schlüpfrigen Ferengi aus: einen doppeltgeschlagenen i'danianischen Würzpudding. Auf der Ops bemerkt Kira einen bleichen, verschwitzten O'Brien an seiner Station, offensichtlich krank. Als sie fragt, ob er Hilfe brauche, beginnt der Chief etwas Wirres zu stammeln. Kira kümmert sich darum, dass O'Brien zur Krankenstation gelangt, wo Dr. Bashir den Schluss zieht, dass O'Brien eine Art von Aphasie hat, eine Wahrnehmungsstörung der audiovisuellen Reize. Wie zur Bestätigung brabbelt der frustrierte O'Brien wieder. Unglücklicherweise kann Dr. Bashir keinen Grund für die plötzliche Aphasie finden. Bei einer Besprechung der Führungsoffiziere bespricht Sisko dies Problem mit Dax, die darauf auch anfängt wirres Zeug von sich zu geben. Nach wenigen Stunden erschöpfender Tests an beiden Offizieren macht Dr. Bashir den Schuldigen aus, ein Virus, das die Aphasie-Symptome nachahmt. Aber die medizinische Besatzung hat plötzlich mehr Probleme an ihren Händen; zwei weitere Crewleute tauchen auf und stammeln Geschwafel. Sisko stellt die gesamte Station unter Quarantäne. Auf der Promenade findet Sicherheitschef Odo alles so vor, wie es sein sollte: ruhig und die Geschäfte geschlossen. Aber er hält inne, als er Lärm aus dem Quarks hört, das mit Kunden gefüllt ist. Der Ferengi erklärt, dass die Quarantäne alle nervös mache; sie bräuchten die Ablenkung. Aber als ein Kunde Quarks kohlanischen Schmortopf lobt, wird Odo misstrauisch. Quark behauptet, Rom habe inzwischen die Bar-Replikatoren repariert. An einer anderen Stelle der Promenade begegnet Sisko Jaheel, einem Frachterkapitän, der begierig darauf ist, die Station zu verlassen, offensichtlich durch das Virus in Angst versetzt. Aber Sisko bleibt standhaft: Keiner dürfe die Station betreten oder verlassen, bis sie eine Heilung gefunden haben. Inzwischen nimmt Odo die Gestalt eines Speise-Servicewagens an, um herauszufinden, was sich hinter Quarks jüngstem Erfolg verbirgt: Dieser schleicht in leere Crewquartiere auf der Kommando-Ebene und benutzt deren perfekt funktionierende Replikatoren, um seine Gäste zu befriedigen. Odo erklärt, Rom sei ein Idiot und könne nicht bis drei zählen. Auf der Ops vermutet Bashir bei einer Lagebesprechung, der Virus werde durch das Essen aufgenommen, Trotz der eingebauten Biofilter hat der Virus seinen Weg in alle Replikatoren der Kommando-Ebene genommen. Das bedeutet, das ganze Sternenflotten-Personal - sowie Quarks Kunden - sind wahrscheinlich infiziert. Dies Virus ist jedoch hoch anpassungsfähig. Seine Inkubationszeit fällt bei jedem Individuum anders aus. Und schlimmer: Bashir entdeckt, dass der Virus jetzt mutiert ist und durch die Luft übertragbar ist. Jetzt ist die ganze Station infiziert. Bei 60% der DS9-Bevölkerung, die die Aphasie-Symptome zeigen - einschließlich Jake Sisko - laufen Sisko, Bashir und Kira gegen die Zeit bei der Suche nach der Quelle des Virus und einem Gegenmittel. Schließlich ortet Kira das fremde Gerät, das O'Brien unwissentlich aktiviert hat. Aufgrund seiner Diboridium-Energiequelle vermutet Kira cardassianische Sabotage. Aber Bashirs Studium der Virus-DNS zeigt, dass das Gerät die Handarbeit bajoranischer Terroristen war, die die Cardassianer zu sabotieren planten. Offenbar wurden die Hersteller des Geräts, das 18 Jahre zuvor installiert worden war, gefangengenommen oder getötet, bevor sie es aktivieren konnten. Sisko beauftragt Kira, den Hersteller des Virus zu finden. Durch ihre Kontakte zum alten bajoranischen Widerstand erfährt sie, dass der Haupttechniker in Genetik im Untergrund Dekon Elig war, der zuletzt in einem cardassianischen Gefangenenlager 9 Jahre zuvor gesehen worden ist. Die Krankheit hat eine weitere Wendung genommen und bedroht das automatische Nervensystem seiner Opfer. Innerhalb von 12 Stunden werden die ersten Patienten sterben, und es gibt nichts, was Dr. Bashir dagegen tun kann - irgendwann werde er ja auch ausfallen. Weitere schlimme Nachrichten: Kira erfährt, dass Dekon Elig von Bajor bei einem Fluchtversuch aus seinem cardassianischen Gefängnis getötet wurde. Jedoch wurde sein Tod von einem anderen bajoranischen Doktor bezeugt, Surmak Ren. Sie findet ihn als Leiter eines Ilvianischen Medizinischen Komplexes auf Bajor. Aber als er die Geschichte vom Major hört, will er nichts mit Kira zu tun haben. Diese verlässt die Station in einem Runabout, um die Unterhaltung mit Dr. Surmak fortzusetzen. Unterdessen schreibt Sisko, da sein Stab schrumpft, einen widerwilligen Odo ein, der immun gegen das Virus zu sein scheint, um ihm zu helfen, die Stationsoperationen zu leiten. Ihre erste Krise: Captain Jaheel hat beschlossen die Quarantäne zu durchbrechen und DS9 auf seinem Schiff zu verlassen. Er ist wegen des Virus in Angst und schwört, seine Maschinen hochzutreiben, ob Sisko die Andockklammern löst oder nicht. In Panik versucht Jaheel sich von der Station fortzureißen, aber er verursacht nur Schaden am eigenen Schiff, wo sein Hauptenergiekern zerbirst. Falls die internen Treibstoffzellen kollabieren, wird das ganze Schiff explodieren und den halben Andockring mit sich nehmen. In der Zwischenzeit entführt Kira Dr. Surmak via Transporter und bringt ihn mit sich zurück nach DS9, damit er hilft, ein Gegenmittel für das Aphasie-Virus zu finden. Er denkt nicht, dass er helfen kann. Jedoch meint Kira, da er nun auch infiziert ist, müsse ihn das doch anspornen, um sich selbst zu helfen. Auf der Ops ist Sisko kurz davor, unter dem Virus zusammenzubrechen, und ruft nach jemanden, der ihn verstehen kann, um zum Kontrollraum zu kommen. Odo schlägt vor, die Andockklammern zu sprengen, um das Schiff wegzudrücken, und meldet sich freiwillig. Sisko stimmt mit unverständlichem Gebrabbel zu und ist außer Gefecht. Hilfe kommt in der Gestalt von Quark, der allerdings eine Bezahlung erwartet, deren Verhandlung er auf später verschiebt. Er beamt Odo zur Andockschleuse. Kira und Surmak kommen auf der Krankenstation an, da fällt auch Kira der Aphasie zum Opfer. Surmak durchforstet Dr. Bashirs Medo-Daten. Odo holt einen kranken Jaheel aus dessen Schiff, als sich dieses der Explosion nähert. Quark gibt nervös die verbleibende Zeit bekannt: weniger als eine Minute. Mit einer Restzeit von wenigen Sekunden lässt Odo die Andockklammern detonieren und der Frachter treibt von der Station weg und explodiert schadlos im All. Auf der Krankenstation informiert Surmak eine verständnislose Kira, dass Dr. Bashir sehr nahe am Gegenmittel war, bevor er selbst erkrankte. Es ist für ihn ein Kinderspiel, den Rest der Teile zusammenzusetzen, und sein Gegenmittel rettet das Leben der Crew. Langsam kehrt Normalität wieder ein - einschließlich scheußlichen Kaffees aus dem Stations-Replikations-System. Wieder einmal gerät der Operationschef in Hitze, und wieder einmal ist es ein schlechter Tag für Miles O'Brien auf DS9. Bewertung Man merkt, dass diese Folge zu den ersten der Serie gehört. Aber die Ecken und Kanten der Charaktere nehmen weiter Gestalt an, wie Odos und Kiras Maske. Sie wirken, als ob sie nicht fest in ihrem Charakter erdacht sind. Die Schauspieler füllen diese Lücken, soweit diese füllbar sind, mit hervorragenden Leistungen aus. In einer ersten Staffel aber müssen die Schauspieler der Regulars erst mit ihren Charakteren warm werden. Major Kiras Aktion, den Arzt zu entführen, hätte nicht drastischer die Eigenständigkeit dieser Serie beweisen können. Eine ähnliche Handlung wäre wohl in keiner anderen StarTrek-Serie mit einem der Charaktere möglich gewesen. Positiv ist, wie oben gesagt, anzumerken, dass man merkt, wie alle an der Produktion beteiligten Personen allmählich mit der Serie warm werden. Dies braucht allerdings Zeit. Diese Folge ist daher meiner Meinung nach rundum gut geworden. |
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Zusammenhänge Keine |
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-------------------------------- Ausdruck vom: 22. 11. 2024 Stand des Reviews: 15. 11. 2024 URL: http://www.startrek-index.de/tv/ds1_5.htm |