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Episodenbeschreibung
Kira und Garak haben einen Zwist mit Damar und Rusot, sie
sind sich uneinig über Aktionen des Widerstands,
als Odo von einer erfolgreichen Mission zurückkehrt.
Er geht aber sofort in seinen Schlafraum, denn die
Krankheit schwächt ihn sehr und ist bei ihm schon
weit fortgeschritten, was Garak im Schlafraum bemerkt.
Odo erklärt, dass Formwandeln den Krankheitsverlauf
beschleunigt, er will aber seinen schlimmen Zustand
vor Kira geheimhalten und verbessert daher in ihrer
Gegenwart sein Aussehen.
Chief
O'Brien besucht Dr. Bashir, der arbeitet weiterhin an einem
Heilmittel für Odo, kommt aber nicht weiter. Als O'Brien
einen Vorschlag macht, die Sektion 31 zu lokalisieren,
erinnert ein überarbeiteter Bashir den Chief an ihr
Versagen der letzten zwei Wochen, die Sektion aufzuspüren.
In
Siskos Büro analysiert Gowron den erfolglosen
Angriff der unterlegenen Klingonen auf das Dominion,
er schiebt Martok als Befehlshaber die Schuld zu,
doch Sisko zeigt auf, dass der von Gowron befohlene
Angriffsplan von vornherein aussichtslos war.
Weyoun
beschwichtigt die Gründerin über die
cardassianische Rebellion und die Föderation, doch
diese durchschaut den Vorta und bedauert nebenbei, dass
die Klonanlagen noch defekt seien. Sie befiehlt die
Verhaftung von cardassianischen Zivilisten und die
Benutzung dieser als lebende Schutzschilde, um etwas
gegen Damars Widerstand zu unternehmen.
Um
der Föderation zu helfen, schlägt Kira die Kaperung
eines Dominionschiffes vor, das auf einem Dock gerade
mit der Breenwaffe ausgerüstet wird. Garak
informiert Kira über Odos Zustand und seine
Verheimlichung, doch Kira kontert, dass sie es weiß
und sich absichtlich wegen Odo verstellt, weil sie
ihn liebt und er es so will.
Ein
schwer verletzter Martok wird auf die Krankenstation
gebracht, er hat mehr gekämpft als alle anderen.
Sisko ruft Worf zu sich und beschwert sich über
Gowrons sinnlose Kampftaktik. Worf erläurtert, dass
es rein egoistische Ziele sind und Gowron sich nicht
für das Wohl des klingonischen Reiches interessiert.
Rusot,
Damars Offizier, provoziert Kira und greift sie an,
allerdings überwältigt sie ihn und er lässt ab.
Aus dem Hintergrund tritt Garak mit einem Phaser
hervor und warnt Nerys vor dem hinterhältigen
Cardassianer.
Währenddessen
hat Worf eine Idee: Martok soll Gowron herausfordern
um selbst Kanzler zu werden, doch Martok verwirft
diesen Einfall, da er seinen Eid auf den Kanzler nicht
brechen und und damit Unehre auf sich laden will.
Auf
dem Weg zur Dominionwerft vermeiden Odo und Kira
über seinen Zustand zu sprechen, indes erfährt Damar
auf dem Schiff, dass das Dominion seine Familie töten
ließ.
Im
Quark's reden Ezri und Worf über Martok und das
klingonische Reich, dabei legt Ezri Worf nahe, dass
er der ehrenhafteste Klingone ist, aber Gowron
trotzdem "zum Wohle des Reiches" akzeptiert.
Worf müsse selbst handeln.
Kira,
Odo, Garak, Damar sowie Rusot treffen bei der Werft
ein. Sie geben Kira als Gefangene aus und Odo tarnt
sich als ihre Handschellen. Garak führt alle zur Brücke
und Odo als Gründerin lässt Garak eine Waffe
zukommen, womit er die Jem'Hadar und die Vorta tötet,
so dass die Crew die Brücke übernehmen kann. Leider
ist die Breenwaffe noch nicht installiert und Kira
gibt sich als Vorta aus, als die Brücke kontaktiert
wird.
Doktor
Bashir hat immer noch nichts gefunden, als O'Brien
einen neuen Vorschlag macht: Bashir soll verkünden,
er hätte das Gegenmittel gefunden, dies würde die
Sektion 31 zur Station locken. Den Agenten würden
O'Brien und Bashir dann fangen, um ihn zu befragen.
Gowron
erklärt vor dem klingonischen Kriegsrat einen weiteren
törichten Angriffsplan. Als Martok protestiert, erinnert
Gowron ihn an seine Pflicht für das Reich, doch dann
greift Worf ein. Gowron beleidigt ihn heftigst und Worf
fordert den Kanzler zum Todeskampf mit dem Bath'leth
heraus, den er schließlich gewinnt. Worf soll nun Kanzler
werden, doch er übergibt die Würde Martok, dem nunmehr
neuen Kanzler des klingonischen Reiches.
Auf
dem Dominionschiff bricht Odo zusammen, er hat starke
Schmerzen und muss seine gutaussehende Maske aufgeben.
Rusot will verschwinden, vorher aber Kira und Odo töten,
obwohl Garak eine Waffe auf ihn richtet und ihn warnt.
Damar erschießt schließlich Rusot. Die Breenwaffe ist nun
endlich eingebaut und die Crew verschwindet mit dem
Schiff.
Bewertung
"Kampf mit allen Mitteln" ist eine sehr interessante
Folge: Zum einen wird Martok neuer Führer der
Klingonen, dabei spielt Worf wie schon zuvor eine
wichtige Rolle in der Politik und Geschichte der
Klingonen, indem er diesmal Gowron tötet; zum
anderen schaffen es die Terroristen unter "Commander"
Kira, eine Breenwaffe samt Schiff des Dominion zu
erobern, was beides endlich kleine Erfolge im Kampf
gegen das Dominion darstellt. Die Thematik von Odos
Krankheit wird im dritten Handlungsstrang der Episode
mit Bashir und O'Brien weiterverfolgt, man darf
gespannt sein, wie es weitergeht. Gut ist ferner, dass
der mittlerweile langweilige Winn-Dukat-Strang nicht
aufgegriffen wird.
Die Handlung ist grandios und die Ideen der
Produzenten sind gut in Szene gesetzt. Endlich passiert
mal was im Finale, die Sache mit Worf und Gowron
zeigt dem Zuschauer, dass im Finale durchaus gewohnte
Komponenten durcheinander gewirbelt werden können.
Michael Dorn schafft es diesmal wieder, einen tollen
Klingonen abzuliefern, Ezri betont es ja im Gespräch
mit Worf. Die eigentlichen Glanzleistungen aber sind
Kira und Garak. Wirklich brillant wirkt die
Bajoranerin, die alles unter Kontrolle hat und selbst
aus ihren negativen Eigenschaften, wie leichter
Reizbarkeit (siehe Rusot), etwas Positives zieht.
Kira zeigt so, dass sie sich mit der Zeit gewandelt
hat und reifer geworden ist, sie führt ein
ausgezeichnetes Kommando. Das Beste ist aber immer
noch das Zusammenspiel mit Garak, der auf Hochtouren
läuft, wie die Szenen im Dunklen mit dem Phaser oder
die Schauspielerei im Spacedock zeigen, welche einen
wirklich fabelhaften Garak, wie man ihn kennt und
liebt, zeigen. Nach dem Tod Rusots sagen die Blicke
der beiden Charaktere und Schauspieler so viel, wie
es manche nicht in zehn Sätzen formulieren könnten.
Die Story an sich wirkt erfrischend und der Zuschauer
kann die Motivationen nachvollziehen.
Man sollte dabei auch die kleinen Szenen nicht außer
Acht lassen: Als in der Andockschleuse des Dominion-Schiffes
ein cardassianischer Soldat den Legat Damar erkennt und
ihm Glück wünscht, obwohl er eigentlich auf der
anderen Seite steht und danach getötet werden wird,
wirft dies ein Licht auf die Zerrissenheit der
cardassianischen Gesellschaft. Die Rebellion ist eben
nicht chancenlos, wie Weyoun der Gründerin immerzu
glauben machen will.
Natürlich erhält die Handlung eine Eins.
Die
Folge ist außerdem wirklich spannend, der Zuschauer
darf mit seinen Lieblingen mitfiebern und zittert,
als Odo krank auf dem Bett liegt, desweiteren möchte
man am liebsten mit Worf kämpfen oder Garak beim
Bereden auf dem Dock helfen oder den provozierenden
Rusot mit Kira im Zaum halten. Wirklich klasse, wie
die Produzenten es knistern lassen: Eins.
Die
Special Effects sind Zwei, man sieht tolle Szenen mit
Odos Krankheit und natürlich dem gewohnt
professionellen Set, allerdings ist nichts
Herausragendes dabei.
Kitty
Swink, die die Vorta Luaran spielt, ist übrigens
Armin Shimermans Frau.
Fazit:
"Kampf mit allen Mitteln" ist die bislang
beste Finalfolge, was mitunter daran liegt, dass die
Vorbereitungen für die wirkliche Handlung
abgeschlossen sind. Am liebsten möchte man direkt
weitergucken, wie es im Finale weitergeht. Daher gibt
es ein "Sehr Gut".
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