Episodenbeschreibung
Dax spielt in Quarks Bar mit den Ferengi eine Runde
Tongo. Wie gewöhnlich gewinnt sie, da Curzon früher
das Spiel gelernt hat und es gut konnte. Rom ist
etwas niedergeschlagen und sagt, dass ihm eine
Ferengi-Frau lieber wäre, die keine Kleider trägt
und nichts sagt. Da kommt Pel, ein neuer Angestellter
von Quark, hinzu und lässt den Barkeeper
gramilianische Sandbohnen probieren. Dieser fängt
darauf sofort das Trinken an und Pel erklärt,
dass die Bohnen ungeheuren Durst verursachen und
dass Quark durch sie den Getränkeumsatz steigern könnte.
Quark ist begeistert und beeindruckt von Pel und die
beiden zählen ein paar der Ferengi-Erwerbsregeln auf.
Unverhofft
meldet sich der Große Nagus Zek bei Quark und will
ihn zum 1. Chefunterhändler der Ferengi im Gamma-Quadranten
machen. Da er damit sehr viel Profit machen könnte,
wäre es eine perfekte Gelegenheit für Quark.
Bei
einem Gespräch mit Commander Sisko erklärt Zek,
dass er eine Geschäftskonferenz mit den Dosi, einer
Rasse aus dem Gamma-Quadranten, auf der Station
abhalten will. Sisko und Kira sind skeptisch und
warnen den Nagus, dass er auf keinen Fall die Dosi
hintergehen soll, sonst würde er nie wieder einen Fuß
auf DS9 setzen. Zek schmeichelt Kira und bietet ihr
für Geld Brizeen-Nitrat, mit dem man halb Bajor
fruchtbar machen könnte. Sisko meint dann jedoch,
dass er das Nitrat schenken soll, sonst würden keine
Verhandlungen auf DS9 stattfinden. Der Nagus willigt
ein.
Als er
sich später mit Quark unterhält, sagt er, dass es
das beste Geschäft in der Ferengi-Geschichte sein
wird. Es handelt sich dabei um eine Transaktion von
Tulabeerenwein. Sie werden 10.000 Fass davon kaufen
und es in diesem Sektor zu dem beliebtesten Getränk
machen.
Stolz
erzählt Quark seinem Bruder Rom später von dem
Geschäft. Pel hört mit und mischt sich ein: Er ist
besorgt, da bei Erfolg der Nagus als Gewinner
dastehen wird, bei einem Misserfolg jedoch Quark als
Schuldiger, weil er die Verhandlungen führte.
Daraufhin erklärt der Barkeeper Pel zu seinem
Assistenten. Währenddessen soll Rom die Bar führen.
Pel geht danach in sein Quartier. Dort legt er überraschenderweise
seine großen Ohren ab und als er seine Jacke auszieht
wird klar: Pel ist eine Ferengi-Frau.
Einige
Zeit später beginnen die Verhandlungen mit den Dosi.
Es ist für Pel und Quark schwieriger als erwartet:
Es gibt nicht nur Meinungsverschiedenheiten, die Dosi
bieten nur 5.000 Fass des Tulabeeren-Weins an. Der Führer
der Dosi will gleich mit dem Großen Nagus
verhandeln, doch Pel mischt sich ein und sagt, dass
er nur mit Quark verhandeln kann, wenn er mit den
Ferengi ins Geschäft kommen will. Derweil geht Zek
anderen Interessen nach. Er hat es offenbar auf Kira
abgesehen und schickt ihr einen Ohrring aus Latinum.
Als die
Ferengi später wieder Tongo spielen, gewinnt Dax
sogar gegen den Große Nagus. Da verlangt dieser verärgert
von Quark, dass er doch gleich 100.000 Fässer von den
Dosi kaufen soll. Wenn ihm das nicht passt, würde er
selbst die Verhandlungen führen. Pel rettet Quark
wiederum und sagt, dass der große Nagus ein Genie
und Quark natürlich einverstanden ist.
Im
Replimat unterhalten sich Dax und Pel später. Jadzia
meint, dass Pel anders als alle anderen Ferengi sei,
die sie kenne. Schließlich gesteht sie Dax, dass sie
Quark liebt und eine Frau ist. Ferengi-Frauen dürfen
normalerweise keine Kleidung tragen, nicht lesen
lernen und Ferenginar nicht verlassen. Aber sie
wollte auch Geld verdienen und kam deshalb auf DS9.
Dass sie sich in Quark verlieben würde, konnte sie nicht
ahnen. In diesem Moment holt Quark Pel zu den
Verhandlungen ab.
Auf der
Promenade trifft Kira auf den Großen Nagus. Sie gibt
ihm sein Geschenk zurück, dass sie unmöglich
annehmen kann. Da kommen Pel und Quark hinzu und der
Barbesitzer sagt, dass die Dosi auf seine Forderung hin
die Station sofort verlassen hätten. Bevor Zek sich
richtig ärgern kann schlägt Pel vor, mit einem
Shuttle in den Gamma-Quadranten zu den Dosi zu
fliegen. Pel versucht auf der nun folgenden Reise Quark
näherzukommen, doch dieser wimmelt sie ab.
Auf DS9
versucht Rom gestresst die Bar am Laufen zu halten.
Nach einer Unterhaltung mit Odo über Geschwister
meint er, dass Pel ihm seinen Bruder gestohlen hat.
Er durchsucht Pels Quartier und stößt auf die
falschen Ohren.
Quark
und Pel kommen auf der Dosi-Heimatwelt an. Die
Verhandlungen ähneln einem Trinkgelage und schließlich
gelingt es den Ferngi das Geschäft mit 10.000 Fässern
klar zu machen. Als Quark jedoch 100.000 verlangt,
platzt der Deal wieder. Nach dem Scheitern will Quark
nur noch ins Bett. Pel fand seine Versuche
hervorragend und will ihm gestehen, dass sie eine
Frau ist, indem sie ihn küsst. Quark ist vollkommen
entsetzt und bevor er erfährt was los ist, kommt
eine Assistentin der Dosi ins Zimmer. Sie erklärt,
dass es deshalb keinen Vertag geben kann, weil es
keine 100.000 Fässer Tulabeerenwein auf dem Planeten
gibt. Sie könnte Quark jedoch mit den Karemma
bekannt machen, einer wichtigen Macht im Dominion.
Wenn man im Gamma-Quadranten handeln will, sollte man
dies mit dem Dominion machen.
Auf dem
Rückflug wird Quark klar, was Zek will: Er will mit
dem Dominion Handel treiben. Er ist so fasziniert und
vermutet, dass dahinter eine planetare Handelsallianz
steckt. Pel will über den Kuss reden, aber Quark ist
zu beschäftigt.
Auf DS9
berichtet Quark dem Großen Nagus und behauptet, er
kenne das Geheimnis des Dominions. Zek hat nur Gerüchte
über diese Vereinigung gehört und macht Quark zum
Teilhaber an allen Geschäften mit dem Gamma-Quadranten.
Rom erzählt
später seinem Bruder, dass Pel eine Frau ist. Als
diese das nicht leugnet, fällt Quark in Ohnmacht.
Auf der Krankenstation erwacht er wieder und sagt
Rom, dass er Pels Geheimnis niemandem verraten darf,
sonst sei er erledigt.
Quark
besucht Pel und verlangt, dass sie ihre Ohrläppchen
für die Verhandlungen anlegt. Pel weiß, dass Quark
sie braucht, da sie die einzige Person ist, der er
noch vertrauen kann. Quark überreicht ihr zum
Abschied 10 Barren goldgepresstes Latinum, doch darum
geht es Pel nicht. Sie weiß, dass Quark sie liebt.
Im Gamma Quadranten stört es niemanden, dass sie
eine Frau ist. Doch Quark schon. Da beschließt Pel,
ihre Sachen zu packen.
Zek ist
gerade in Quarks Bar, als Pel zu ihm kommt, um sich
vom Nagus zu verabschieden. Da nimmt Pel ihre Ohren
ab, Zek erkennt sofort, dass sie eine Frau ist und
ist empört. Quark schwört, dass er nichts davon
gewusst hat. Zek erklärt, dass Pel damit keine
Zukunft hat, sie wird im Gefängnis landen. Quark
schreitet ein. Er fragt den Nagus, was passieren würde,
wenn bekannt würde, dass ein Repräsentant des Großen
Nagus eine Frau ist. Da beschließen die beiden, dass
die Sache geheim bleibt. Allerdings wird Quark keinen
Profit mehr an den Gamma-Quadrant-Abwicklungen machen.
Pel und
der Barkeeper verabschieden sich voneinander. Zum
Abschied küssen sich die beiden und bei einem kurzen
OoMox kann Pel die 10 Barren Latinum stehlen.
Quark
spielt erneut mit Dax eine Runde Tongo. Sie weiß,
dass Pel ihm fehlen wird, doch er erklärt, dass es für
ihn nur Jadzia gibt. Diese entgegnet jedoch, dass sie
Quark besser kennt...
Bewertung
Wie üblich ist auch diese Ferengi-Folge voll von Humor.
Gleichzeitig schneidet sie, wie so oft, ein aktuelles
Problem an: Die Diskriminierung der Frau. Dabei kann
der Zuschauer dies aus einer gewissen Distanz
betrachten, da nicht die Menschen die "Übeltäter"
sind.
Wir
erfahren sehr viel über die Ferengi-Kultur, was bis
zum Ende der Serie typisch sein wird. Die Frauen dürfen
keine Kleidung tragen, den Heimatplaneten nicht
verlassen und außerdem nicht lesen lernen. Somit
haben sie keine Möglichkeit auch Geschäfte
abzuschließen. Dass dabei die Frauen genauso gierig
nach Profit sein können und den Gesamtprofit der
Ferengi erhöhen würden, ist den Männern egal.
Im
Englischen heißt die Folge auch "Rules of
Acquisition", was auf deutsch eben "Erwerbsregeln"
heißt. Das mag wohl daran liegen, weil hier sehr
viele dieser Regeln zitiert werden, ist aber auch
zweideutig, weil es bei den Ferengi eine Naturregel ist,
dass Frauen keine Rechte haben und für den Profit-Erwerb
hinderlich sind. Somit vermag der deutsche Titel wie
meistens nicht an den englischen qualitativ
heranzukommen.
Die
Spannung ist gelungen, wenn auch nicht überwältigend.
Man ist doch über Pel als Frau erstaunt, aber weder
die Verhandlungen noch die Szenen mit Zek sind
nervenzerfetzend. Wallace Shawn spielt den großen
Nagus sehr gut und wird auch noch andere
Gastauftritte haben. Überhaupt ist diese Episode
mehr auf Humor ausgelegt als auf Spannung.
Bei den
Spezialeffekten gibt es wirklich nichts, was erwähnenswert
ist, hier sieht man Science-Fiction-Einheitskost auf
Sparflamme.
Die
Handlung ist passabel wenn auch nicht ganz ausgereift.
Natürlich ist die Provokation von Pel lobenswert,
doch hätte man vielleicht die ganze Unterdrückung
mehr beleuchten sollen. Gleichzeitig wird aber
dadurch die Geschichte mit den Dosi so in den
Hintergrund gedrängt, dass sie nicht ausschlaggebend
ist. Auch die ganz kleine Nebenhandlung mit Kira und
Zek zeigt, dass die Folge voll auf Spaß getrimmt ist.
Dadurch fragt man sich, ob dann eine Kombination mit
einem so ernsten Thema wie der Unterdrückung der
Frauen sinnvoll ist. Auf jeden Fall ist es in gewisser
Weise typisch für Star Trek.
Insgesamt
vermittelt uns diese Folge also weiteres Wissen über
die Ferengi, schneidet ein aktuelles Thema an und
dient vordergründig als humorige Folge.
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