Carel Struycken (2)- oder:
In der Ruhe liegt die Kraft (tk)
Um 11:27 h mit einigen Minuten
Verspätung begann Carel Struycken sein zweites Panel und er
beantwortete wieder einige Fragen des Publikums: Seinen ersten
Auftritt hatte er als Monster einer pseudomedizinischen Crew, was
er aufgrund seiner überragenden Größe und seines markanten
Gesichtes spielen sollte. Dafür saß er zusätzlich vier Stunden
in der Maske, es war der Pilot der Serie "Journey to the
earth", allerdings blieb es bei dem Piloten, weil die Serie
wohl nicht gefiel. Struycken spielte immer diverse Monster,
Aliens oder sonderbare Rollen, kein Wunder, bei seiner Größe.
Lustig fand er, daß er in einem Ewok Film einen Bösewicht
spielte, der die Ewoks ißt, aber Struycken meinte, daß er gerne
die Bösen verkörpere.
Natürlich wußte er auch wieder
einiges zu Raul Julia zu erzählen, da er ja Lurch bei den Addams-Family
Filmen spielte und somit auch mit Julia vor der Kamera stand.
Julia war ein sehr guter Schauspieler, ab und zu sang er einfach
eine kleine Operette, wenn Pausen zwischen den Dreharbeiten waren.
Bei der Pressekonferenz zu dem Film sorgte Julia auch für gute
Laune, da er den teuersten Cognac orderte und ihn prompt auf
Paramounts Rechnung setzte, was ein "interessanter Abend"
wurde, wie Struycken grinsend bermerkte.
Mit dem Star Trek Franchise machte
Struycken eine gute Erfahrung, da er eine der seltenen
wiederkehrenden Rollen als Mister Homn bekam, sein markantes
Gesicht und seine Statur besorgten ihn ja auch die Rolle in VOY
als "Spectre". Viele NASA-Astronauten sind übrigens
von Star Trek inspiriert, wie sie Struycken bei seinen Besuchen
bei der NASA immer wieder sagen, somit freut es ihn, ein Teil des
Franchise zu sein.
Das Make-Up für Mister Homn war
übrigens kein Problem, Michael Westmore - der Make-Up Supervisor
bei Star Trek - benutzt beim Schminken eine Airbrushtechnik, die
die Schminke direkt auf das Gesicht sprüht, was sehr schnell geht.
Bei der Folge "Menage a Troi" aß er ja viele dieser grünen
Kirschen, das fand er witzig, denn tags drauf war er mit dem
Hersteller von den roten Cokctailkirschen essen und der sagte
ihm, er solle bloß nicht diese Kunstkirschen essen, da er wisse,
wie die Dinger gemacht werden. Da überlegte Struycken scherzend,
was er sich wohl erst bei den grünen Kirschen angetan haben muß.
In einer anderen TNG-Episode
leerte er ja eine Flasche auf einen Zug, das war auch ganz witzig:
Obwohl die Flasche eine Art doppelten Boden hatte und er somit
nicht viel trinken mußte pro Zug, mußte die Szene so oft
wiederholt werden, daß sie ihm nachher einen gesonderten Weg zum
Klo bauen wollten. Zu dem Anzug von Mister Homn wußte Struycken
zu sagen, daß der sehr heiß war und sie ihm nachher ein kleines
Kühlsystem einbauten, so daß er in den Pausen immer an eine Kühlleitung
angeschlossen wurde, die ihn fast gefrieren ließ, wie Struycken
bemerkte.
Als das Publikum dann keine Fragen
an Struycken mehr hatte, bedankte sich der Hühne sehr freundlich
beim Publikum und erklärte höflich, daß dann sein Panel vorbei
sei. Struycken hat sich sehr gefreut, eingeladen zu sein und würde
gerne wieder zurück kommen.
Insgesamt ein sehr ruhiges Panel
mit einigen interessanten, aber auch einigen eher wenigen
interessanten Aspekten. Struycken ist ein freundlicher Mensch,
aber viel Neues wußte er leider nicht zu sagen und daher war
sein Panel auch recht kurz, eine gute halbe Stunde. Aber dafür
brach Struycken es auch ab, als es nichts mehr zu fragen gab.