Robin Curtis - eine Vulkanierin zum Gernhaben
Nach der Mittagspause war Robins zweites Panel an der Reihe. Nachdem sie von den Fans begrüßt wurde, erklärte Robin erst einmal, wie wichtig Star Trek für sie und für ihr Leben ist. Durch die große Fan-Gemeinde hat sie immer das Gefühl, unter Freunden zu sein, gleich an welchen Ort sie kommt. Die Schauspielergewerkschaft hat sehr strikte Regeln, die ihre Mitglieder schützen sollten. Beispielsweise sollen Schauspieler niemals ihre Privatadresse weitergeben, doch Robin hat sich an diese Regel nie gehalten, weil ihr der Kontakt zu den Fans zu wichtig ist.
Dabei kam sie auch auf die Terroranschläge zu sprechen und meinte, dass Star Trek einem helfen kann, über die schrecklichen Ereignisse hinwegzukommen, immerhin versucht Star Trek eine bessere Welt zu zeigen, in der solche Attentate nicht mehr vorkommen.
Angesprochen auf die Arbeit mit William Shatner konnte Robin nur sagen, dass sie ihn kaum zu sehen bekam, da er sich die meiste Zeit in seinem Trailer aufhielt, wenn er gerade keine Szenen zu drehen hatte. Allerdings wüsste sie, wo seine Haare enden und die Perücke beginnt...
Dann wurde gefragt, ob Saavik schwanger war. Robin wusste es nicht genau, hat aber so ein Gefühl, dass Saavik durchaus schwanger gewesen sein könnte. Das brachte sie dann darauf, dass sie selbst unglaublich gern Kinder haben würde, es bisher aber noch nicht geschafft hat, obwohl sie und ihr Mann inzwischen ärztlichen Rat eingeholt haben.
Als nächstes wurde gefragt, wie sich die Bezahlung für ihre Kinoauftritte gestaltete. Robin meinte, eigentlich hätte sie im Vertrag unterschrieben, dass sie das für sich behalten sollte, gab dann aber doch Auskunft: für ihren ersten Film sollte sie 30.000$ bekommen, für den nächsten bereits 75.000. Für ihren ursprünglich geplanten Auftritt in Star Trek V sollten es dann bereits 150.000$ werden, und 250.000 für Star Trek VI. Doch es kam alles anders, ihre Rolle in Film IV wurde radikal gekürzt, und sie bekam gerade einmal 10.000 statt der erwarteten 75.000$, in den nächsten zwei Filmen erschien sie gar nicht mehr. Etwas verärgert meinte sie, dass die Nebendarsteller in Hollywood zu wenig Geld erhalten, denn die Bezahlung reicht nicht einmal mehr aus, den Lebensunterhalt zu bestreiten.
Im Anschluss kam Robin zu sprechen auf die verkorksten Schönheitsideale Hollywoods, wo insbesondere die weiblichen Darsteller fast ausschließlich nach ihrem Aussehen besetzt werden. Und damit nicht genug, selbst in so toleranten Serien wie Star Trek wird beispielsweise der Oberweite Jeri Ryans (VOY: 7 of 9) mit Hilfe des Kostüms noch etwas nachgeholfen. Robin setzt sich gegen die Ausbeutung von Frauen ein und ist daher Mitglied in der "National Organisation for Women" sowie im "Cincinatti Chapter". Sie meint, dass sie in beiden Organisationen sehr engagiert ist und hofft, dass man dort etwas bewirken kann.
Afghanistan war das nächste Thema. Ob der drohenden US-Angriffe meinte Robin: "What could be the point of bombing Afghanistan?" Man sollte doch viel lieber Hilfspakete abwerfen, die Seife, Decken, Bücher und weiteres enthalten, aber doch keine Bomben. Dafür erntete Robin großen Applaus.
Zum Schluss kam Robin noch auf Eric Menyuk (TNG: Der Reisende) zu sprechen, den sie in den höchsten Tönen lobte. Nicht umsonst sei er bereits auf vielen Veranstaltungen Master of Ceremony gewesen.
Damit war das Panel dann beendet, und Robin erhielt noch einmal großen Applaus. (ys)