Deutscher StarTrek-Index  
BERICHTE: Fazit des zweiten Tages
 von Malte Kirchner (malte@startrek-index.de)  

Es sollte ein anstrengender, langer, aber zugleich lohnender Tag werden.

Langsam sollte der zweite Tag beginnen, als Lolita Fatjo, Max Grodènchik und Jeff Rector auftraten und am Abend fanden dann endlich die langerwarteten Highlights statt, in erster Linie also das Panel von Marina Sirtis und natürlich Dwight Schultz.

Lolita Fatjo hat stets das Problem, dass sie auf der einen Seite ziemlich viel über die Entwicklung von Trek sagen könnte, es aber nicht darf und dementsprechend auf all das ausweichen muss, was da noch bleibt. Und das ist in erster Linie das Unterhaltungsprogramm, weshalb auch auffiel, dass sie sich in nicht unerheblichem Maße an die Nebendarsteller von DS9, Eisenberg und Grodènchik anschloß.

Max profitierte sicherlich davon, dass er Auftritte mit anderen Stars hatte, doch er vermag auch so das Publikum zu fesseln. Seine Charakterrolle Rom verschafft ihm dabei immer wieder den Vorteil, dass er jede müde Stimmung letztlich mit einem "Moooogie"-Ausspruch retten kann. Seine Deutsch-Kenntnisse taten das übrige, damit er die absolute Popularität im Publikum genoß.

Aaron Eisenberg zeigte in seinem Panel, dass nicht alles nur Spaß ist. Seine Gedanken, basierend auch auf seine Karriere, stimmten einen durchaus teilweise bedächtig, womit der Schein der reinen Unterhaltung endgültig fiel.

Jeff Rector schien als Stargast zwar kein Fehlgriff zu sein, doch ihn alleine für eine ganze Stunde auf die Bühne zu stellen, war doch schon so ziemlich gewagt. In TNG war er zwar dreimal zu sehen, aber keine seiner Rollen war mehr als eine 'Eintagsfliege'. Die angebliche Fangemeinde seines Charakters aus der Episode "Allegiance" war auch nicht aufzuspüren und nachträglich liegt der Verdacht nahe, dass dies nur die Erwartung schüren sollte. Er machte seinen Job zwar nicht schlecht - er hatte ja auch wirklich nicht viel zu erzählen -, doch am Ende wurde das Panel einfach langatmig.

Ändern sollte sich dies mit Eugene Roddenberry jr. Anfangs lag der Verdacht nahe, dass er einfach nur seinen Nachnamen ausnutzen würde und mehr nicht. Tatsächlich scheint er aber auch wirklich selber bemüht zu sein, den Erwartungen, die mit dem Namen einhergehen, gerecht zu werden.

Am Abend sollten dann die 'grossen' Stars die Bühne betreten. Den Anfang machte Marina Sirtis, die sich nicht des Eindrucks erwehren kann, dass sie in Großbritannien aufwuchs. Zumindestens hat sie das, was man hierzulande als 'britischen Humor' bezeichnet und von der Mehrheit der Deutschen nicht so richtig verstanden wird. Bemerkbar war das an dem Hinweis, sie würde nur noch nie gestellte Fragen beantworten, was aufgrund der Ernsthaftigkeit viele Besucher verwirrte und an der Art und Weise wie sie einen der Gäste, bei dem das Handy klingelte, und einen Helfer anging. Man soll zwar nicht in Schutz nehmen, dass das Telefonieren während der Veranstaltung nicht unbedingt angemessen erschien, andererseits gab es entsprechend laute Verstärkeranlagen im Raum, die eher dem Telefonierer das Leben schwer machten, als umgekehrt der Telefonierer Marina Sirtis.

Interessant war auch die Kombination von Gaststars, die man für den Abend wählte. Dwight Schultz mit Robert O'Reilly und J.G. Hertzler zusammen auftreten zu lassen, war schon eine interessante Zusammensetzung, da Schultz mit den beiden Klingonen-Darstellern nie direkt zu tun hatte. Umso lustiger sollte sich das Panel gestalten. Offenbar ging dies also nicht nach hinten los.

Insgesamt also ein, wie Spock es sagen würde, 'faszinierender' Tag, bei dem keine Langeweile aufkam. Außer geringfügigen Zeitenverschiebungen lief alles im Plan, Probleme gab es gar keine. Die neue Autogrammlösung soll, so wurde uns mitgeteilt, auch recht gut funktioniert haben - die Fans waren zufrieden - so dass diese Convention nach zwei Dritteln ihrer Laufzeit wohl zurecht als sehr gut bezeichnet werden konnte - der Sonntag sollte das auch nicht mehr ändern.

 

Features
 
 
  Copyright © 1996-2024 beim Deutschen Star Trek-Index (DSi). Andere Copyrights unterliegen deren Urhebern.
Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung