Deutscher StarTrek-Index  
BERICHTE: Freitag, 17.40 Uhr - Podiumsdiskussion
 von Malte Kirchner (malte@startrek-index.de)  

Zur Podiumsdiskussion waren Larry & Janet Nemececk, Richard Arnold, Eugene Roddenberry jr. und Lolita Fatjo angekündigt, doch wegen der laufenden Autogrammstunde konnten nur Arnold und die beiden Nemececks da sein, die jedoch die Situation sehr gut alleine zu meistern wussten. Zunächst stellen sich alle drei vor. Richard Arnold traf auf einer Convention erstmals Gene Roddenberry und aus dem anfänglichen Kontakt entwickelte sich später ein Beratervertrag bis zum Tode Roddenberrys. Aber auch heute noch ist Arnold desöfteren in Kontakt mit Paramount, so z.B. kürzlich zu Paramount Home Entertainment. Larry Nemececk hingegen ist den meisten bekannt durch sein Buch "Star Trek-Enzyklopädie". Durch sein Buch war er diverse Male bei den Sets und kennt sich ebenfalls in Trek sehr gut aus. Janet Nemececk arbeitete bei Star Trek-Voyager in der Abteilung, in der die Skripts verwaltet werden.

Für die Podiumsdiskussion nutze man dann das Publikum und dessen Fragen, um diese zu beantworten und auf der Bühne zu diskutieren, was desöfteren so weit ging, dass man neue Fragesteller ohne die Mithilfe von Janet schlichtweg übersehen hätte. Am Ende wurden aber alle Fragen beantwortet und das mittlerweile durch die Autogrammstunde ziemlich spärlich vorhandene Rest-Publikum konnte zufrieden den Abschluss des Tages begehen.

Gefragt wurde selbstverständlich nach der neuen Star Trek-Serie und dem Film, worauf Arnold antwortete, dass es keine gäbe, da nichts offiziell sei, womit diese Frage beantwortet war.

Wie so oft wurde auch nach den Shuttles in Voyager gefragt, die laut Arnold aber ohne Probleme reproduzierbar seien, ganz im Gegensatz zu Nahrung. Diese Frage sollte dann in eine Diskussion über die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Technik im 24. Jahrhundert münden.
In Bezug auf Voyager wurde auch danach gefragt, ob ggf. ein Zusammenhang zwischen den vielen 7of9-Episoden und der Beziehung von Jeri Ryan und Brannon Braga bestehe. Die Experten äusserten sich nur sehr indirekt, wollten diesen Verdacht aber auch nicht kategorisch ausschliessen.

Zum bevorstehenden Voyager-Ende gab es lediglich die Standard-Antworten, dass es sowohl Gründe für als auch gegen eine Rückkehr gäbe. Keiner wollte sich genauer äussern. 

Auf die Frage, wieso der Alkohol-Ersatz Syntehol manchmal berauschend, manchmal aber auch nicht berauschend ist, antwortete Arnold, dass dies daran liege, dass die Wirkung prinzipiell mit der von Alkohol gleich sei, ein Adrenalinausstoss dies jedoch unterbinde. Die Entscheidung für Syntehol fiel, weil Roddenberry ein gutes Vorbild für Kinder liefern wollte. Spätestens mit DS9 ließ sich das jedoch nicht mehr aufrechterhalten.

Dass Kes in der siebten Staffel von Voyager wieder zu sehen sein wird, wollte Larry Nemececk nicht ausschliessen, nachdem Rick Berman im Communicator-Interview davon sprach, ist sich jedoch auch nicht sicher.

Thema waren auch die zahlreichen Fankampagnen, so auch die Sulu-Kampagne, wozu sich die Stars eher negativ äusserten. Grundsätzlich räumen sie Kampagnen wenig Erfolg ein, es gab nur wenige, die sich durchgesetzt haben. Für Briefe an Paramount empfahl Arnold Kürze, Prägnanz, Lob, keine Drohungen und Konstruktivität. Eine Classic-Ableger-Serie sei, so Arnold, nachdem er auch das Publikum befragte, nicht mehr gewollt.

Abschließend ging er auch noch auf Robert Beltran's Äusserungen in England ein, die man nicht überbewerten solle, da die genaueren Umstände, unter denen er sie äusserte, unbekannt seien.

Alles in allem eine informative Diskussion, die um 19:00 Uhr endete und damit auch die Panels des ersten Tages abschloß, da der Kostümwettbewerb auf Samstag verlegt wurde.

 

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