Deutscher StarTrek-Index  
BERICHTE: Freitag, 16.40 Uhr - Larry & Janet Nemececk
 von Malte Kirchner (malte@startrek-index.de)  

Was als gemeinsames Panel der beiden Nemececks angekündigt wurde, entpuppte sich als Panel von Larry Nemececk, der dies jedoch gekonnt auszunutzen wusste. In seinem knapp einstündigen Vortrag, in dem sich Janet zweimal blicken ließ, zeigte er zahlreiche Dias, die er mitgebracht hatte und die er im Rahmen seiner Tätigkeit für Star Trek bei den Produktionsstätten anfertigen konnte. So ist Larry den meisten Fans als Verfasser der Star Trek-Enzyklopädie bekannt, die auch in deutscher Übersetzung erhältlich ist.

An Dias zeigte er zunächst als Einleitung Bilder vom Eingang zum Paramount Gelände und fragte das Publikum, wer schon einmal dort gewesen sei. Tatsächlich sehe man bei der Studiotour nur sehr wenig von den Star Trek-Dreharbeiten, da diese im Normalfall hinter verschlossenen Türen stattfinden und die Darsteller nur in ihren Mittagspausen mal über das Gelände laufen.

Seine nächsten Dias sollten dann gleich schon mehr in Star Trek einsteigen. Er zeigte Bilder der herausgeschnittenen Szenen vom neunten Film "Insurrection", in dem Max Grodènchik ein Besatzungsmitglied auf der Enterprise spielte. Damit knüpfte er einen direkten Übergang zu DS9, wo er Quark in recht lustig aussehender Freizeitkleidung anzubieten hatte. Gelüftet wurde auch das Geheimnis der Planetenbilder in TNG und DS9: Es handelt sich dabei um große, bemalte Leinwände, über die man mit der Kamera fuhr, um sie real erscheinen zu lassen.

Auch zeigte er viele Bilder von der SFX-Abteilung, wie z.B. die Voyager in "Die 37er" auf dem Planeten landet und wie man auch die Landschaft, in der man drehte, so veränderte, dass ein Raumschiff hereinpasst. Wissen aus dem Star Trek-Universum, wie z.B. die Aufteilung der Galaxie, wurde vermittelt, ebenso wie Running-Gags der Produktionscrew, was sich mit dem Wort "Borg" anstellen lässt (z.B. Steven Spielborg). Ferner zeigte er Nahaufnahmen von Setgegenständen, auf denen teilweise lustige Sachen zu sehen sind, so auch sein Name, obwohl er ja nicht direkt in Star Trek involviert ist. 

Die Bilder mit normalerweise nicht sichtbaren Dingen sollten weitergehen, als er Aufnahmen der Seska-Darstellerin, Martha Hackett, präsentierte, wie sie in drei Rollen bei Trek zu sehen war, was dem Publikum auch erst beim Seska-Bild auffallen sollte. Lustig war auch seine kleine Tour durch die  verschiedenen Aliens in Star Trek und wie doch irgendwo wieder Gemeinsamkeiten auftreten. Gewürdigt wurde von ihm auch die Arbeit des Makeup-Spezialisten Michael Westmore, der nahezu unerschöpflich Aliens erfunden hat und gerade für Voyager auch weiterhin erfindet.

Weiter ging es mit Datas Katze, Spot, bei der sich das Problem stellte, dass man verschiedene Katzen für die Dreharbeiten nutzen musste. Und wenngleich alle Katzen doch sehr ähnlich aussehen, sollte Nemececk klare Unterschiede in deren Gesichtszügen herausstellen können. Eine Katze nannte er z.B. "Monster Spot", weil sie ziemlich furchteinflössend in die Kamera sah.
Zum Thema Tiere griff er auch noch Picards Fisch auf, der in dem Aquarium in seinem Quartier lebt, auf. Dieser Fisch bekam von der Produktion den Namen "Livingston", nach dem gleichnamigen Regisseur David Livingston. Die wichtigste Frage in Bezug auf den Fisch, war die, was diesem denn in Generations wohl widerfahren ist, bzw. ob er noch lebt. Diese Frage konnte Nemececk bejahen, indem er eine Karikatur mit dem Fisch zeigte, auf dem dieser "I'm still living" sagt.

Abschließend gewährte er noch Einblicke in die weitere Entwicklung der Serie. So zeigte er zahlreiche Dias der siebten Staffel von Voyager, teilweise von Episoden, die selbst auf UPN noch nicht gezeigt wurden, vom Publikum aber nur zur Kenntnis genommen werden sollten, weil man in Deutschland kaum erst den Anfang der sechsten Staffel im Free TV sehen konnte.

Am Ende scherzte Larry noch, dass die deutschen Fans sich ihres teilweise unsicheren Englisch nicht schämen sollten, so könnten doch die meisten Stars noch nicht einmal ansatzweise Deutsch. Ferner fügte er hinzu, dass es in den USA sogar so sei, dass sich manche Amerikaner untereinander noch nicht einmal verstehen würden und das sei schon bedenklich.

Alles in allem ein sehr gelungenes Panel zum Auftakt der Convention. Leider schrumpfte die Anzahl der Gäste mit den Autogrammaufrufen zusehends, womit viele sicherlich das eine oder andere unterhaltsame Dia verpassten.

 

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