|
Was
als gemeinsames Panel der beiden Nemececks angekündigt wurde,
entpuppte sich als Panel von Larry Nemececk, der dies jedoch
gekonnt auszunutzen wusste. In seinem knapp einstündigen Vortrag,
in dem sich Janet zweimal blicken ließ, zeigte er zahlreiche
Dias, die er mitgebracht hatte und die er im Rahmen seiner Tätigkeit
für Star Trek bei den Produktionsstätten anfertigen konnte. So
ist Larry den meisten Fans als Verfasser der Star
Trek-Enzyklopädie bekannt, die auch in deutscher Übersetzung
erhältlich ist.
An Dias zeigte er
zunächst als Einleitung Bilder vom Eingang zum Paramount Gelände
und fragte das Publikum, wer schon einmal dort gewesen sei.
Tatsächlich sehe man bei der Studiotour nur sehr wenig von den
Star Trek-Dreharbeiten, da diese im Normalfall hinter
verschlossenen Türen stattfinden und die Darsteller nur in ihren
Mittagspausen mal über das Gelände laufen.
Seine nächsten
Dias sollten dann gleich schon mehr in Star Trek einsteigen. Er
zeigte Bilder der herausgeschnittenen Szenen vom neunten Film
"Insurrection", in dem Max Grodènchik ein
Besatzungsmitglied auf der Enterprise spielte. Damit knüpfte er
einen direkten Übergang zu DS9, wo er Quark in recht lustig
aussehender Freizeitkleidung anzubieten hatte. Gelüftet wurde
auch das Geheimnis der Planetenbilder in TNG und DS9: Es handelt
sich dabei um große, bemalte Leinwände, über die man mit der
Kamera fuhr, um sie real erscheinen zu lassen.
Auch zeigte er
viele Bilder von der SFX-Abteilung, wie z.B. die Voyager in
"Die 37er" auf dem Planeten landet und wie man auch die
Landschaft, in der man drehte, so veränderte, dass ein Raumschiff
hereinpasst. Wissen aus dem Star Trek-Universum, wie z.B. die
Aufteilung der Galaxie, wurde vermittelt, ebenso wie Running-Gags
der Produktionscrew, was sich mit dem Wort "Borg"
anstellen lässt (z.B. Steven Spielborg). Ferner zeigte er
Nahaufnahmen von Setgegenständen, auf denen teilweise lustige
Sachen zu sehen sind, so auch sein Name, obwohl er ja nicht direkt
in Star Trek involviert ist.
Die Bilder mit
normalerweise nicht sichtbaren Dingen sollten weitergehen, als er
Aufnahmen der Seska-Darstellerin, Martha Hackett, präsentierte,
wie sie in drei Rollen bei Trek zu sehen war, was dem Publikum
auch erst beim Seska-Bild auffallen sollte. Lustig war auch seine
kleine Tour durch die verschiedenen Aliens in Star Trek und
wie doch irgendwo wieder Gemeinsamkeiten auftreten. Gewürdigt
wurde von ihm auch die Arbeit des Makeup-Spezialisten Michael
Westmore, der nahezu unerschöpflich Aliens erfunden hat und
gerade für Voyager auch weiterhin erfindet.
Weiter ging es mit
Datas Katze, Spot, bei der sich das Problem stellte, dass man
verschiedene Katzen für die Dreharbeiten nutzen musste. Und
wenngleich alle Katzen doch sehr ähnlich aussehen, sollte
Nemececk klare Unterschiede in deren Gesichtszügen herausstellen
können. Eine Katze nannte er z.B. "Monster Spot", weil
sie ziemlich furchteinflössend in die Kamera sah.
Zum Thema Tiere griff er auch noch Picards Fisch auf, der in dem
Aquarium in seinem Quartier lebt, auf. Dieser Fisch bekam von der
Produktion den Namen "Livingston", nach dem
gleichnamigen Regisseur David Livingston. Die wichtigste Frage in
Bezug auf den Fisch, war die, was diesem denn in Generations wohl
widerfahren ist, bzw. ob er noch lebt. Diese Frage konnte Nemececk
bejahen, indem er eine Karikatur mit dem Fisch zeigte, auf dem
dieser "I'm still living" sagt.
Abschließend gewährte
er noch Einblicke in die weitere Entwicklung der Serie. So zeigte
er zahlreiche Dias der siebten Staffel von Voyager, teilweise von
Episoden, die selbst auf UPN noch nicht gezeigt wurden, vom
Publikum aber nur zur Kenntnis genommen werden sollten, weil man
in Deutschland kaum erst den Anfang der sechsten Staffel im Free
TV sehen konnte.
Am Ende scherzte
Larry noch, dass die deutschen Fans sich ihres teilweise
unsicheren Englisch nicht schämen sollten, so könnten doch die
meisten Stars noch nicht einmal ansatzweise Deutsch. Ferner fügte
er hinzu, dass es in den USA sogar so sei, dass sich manche
Amerikaner untereinander noch nicht einmal verstehen würden und
das sei schon bedenklich.
Alles in allem ein
sehr gelungenes Panel zum Auftakt der Convention. Leider
schrumpfte die Anzahl der Gäste mit den Autogrammaufrufen
zusehends, womit viele sicherlich das eine oder andere
unterhaltsame Dia verpassten.
|
|