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Die Meinungen nach Ende der dritten
Galileo7-Convention in Deutschlands Hauptstadt Berlin gingen weit
auseinander. Das ehrgeizige Ziel der Veranstalter, eine noch grössere
Convention zu veranstalten, gelang soweit, doch organisatorische
Schwierigkeiten, teilweise ausgelöst durch das Hotel und
teilweise ausgelöst durch unberücksichtige Engpässe, z.B. bei
den Autogrammen, sorgten teilweise für Verärgerungen bei den
Fans, weshalb sich die Veranstalter mit den Fans einig waren, als
sie am Ende der Con bekanntgaben, dass die nächste Convention
wieder gemütlich und in Bremen stattfinden würde.
Bei aller Kritik hatte die dritte
Convention jedoch einiges zu bieten. Nur zehn Monate nach der
Convention in Bremen gelang es große Stars wie Avery Brooks und
William Shatner zu organisieren. Daneben natürlich die für die
Galileo7 charakteristischen Gaststars der Serien, wie die
Ferengi-Darsteller und natürlich das Gespann Hertzler/O'Reilly.
Hier zur dritten Convention ein
Bericht von einer Internetseite:
"Am nächsten Tag, Samstag,
war dann auch schon der erste Convention - Tag. [...] Am Einlass
zeigte ich meine Karte her, und bekam eine neue Eintrittskarte,
die für das restliche Wochenende gelten sollte, sowie einen Pin.
Und dann war ich drin. Und irgendwie kam mir das ganze
„Center" ziemlich klein vor, eine ziemlich großer
Hauptsaal, aber der Händlerraum und der Vorraum waren doch
ziemlich klein.
[...]
Und dann war es auch schon Zeit für
das Panel von George Takei. Er erzählte eine sehr lustige
Geschichte, als er zur Eröffnung des Alton Towers in England
eingeladen war, zusammen mit William Shatner, und er aber am
Flughafen merkte dass er seinen Ausweis verloren hatte. Und so gab
es dann noch viel mehr Probleme, er musste einen anderen Flug
buchen, wollte zeitweise sogar mit der Concorde fliegen, landete
schließlich weiß Gott wo und musste per Helikopter eingeflogen
werden. Es war ziemlich witzig, die meisten Details habe ich aber
schon wieder vegessen.
Danach beantwortete er einige
wenige Fragen, z.B. wie es war mit John Wayne zu arbeiten und was
er von Alf hält, den er übrigens nicht kannte.
[...]
Danach war es Zeit für Armin
Shimerman. Er wirkte sehr sympatisch und ruhig, ein wenig ernster
als notwenig und er ist auch mit Sicherheit kein Alleinentertainer
wie Shatner oder Takei, sondern er beantwortete von Anfang an
Fragen. Diese drehten sich um seine Rolle des Principal Snyder in
„Buffy", und natürlich um die von Quark. So stellte er
beispielsweise sicher, dass seine Ferengi-Maske so gebaut war,
dass sie seine Ohren nicht quetschen würde. Er meinte auch dass
Terry Farrel sehr ungern ausgestiegen war, und dass sie noch immer
in Kontakt stünden. Auch mit René Auberjonois steht er
telefoniert er regelmäßig. Außerdem erzählte er von seiner
Arbeit als Vorsitzender der Schauspielervereinigung und von einem
brandneuen Projekt, einer Zeichentrickserie über Ferengis.
[...]
Es war ein witziges Panel, und
Hertzler und O'Reilly sind mit Abstand auch die sympatischsten
Schauspieler die ich kenne. Sie alberten dauernd mit den Fans
herum, waren auf der Con-Disco dabei, und man traf sie dauernd im
Hotel. Sie gaben bereitwillig Autogramme und machten Fotos, sie
sind einfach toll. Hertzler und O'Reilly sind mir wohl auf der
ganzen Con mindestens 5 Mal über den Weg gelaufen, wie normale
Menschen. Was sie ja auch sind.
Danach
kam ein weiterer Höhepunkt der Con. Der Auftritt der wohl
attraktivsten Bajoranerin auf DS9. Chase Masterson gab ihr Panel.
Sie war witzig und freundlich und unglaublich sympatisch. Sie erzählte
von einigen Szenen aus DS9, ihren anderen Projekten wie dem Film
„Sammyville" und sang sogar ein wunderbares Lied. Danach
kam Max Grodénchick auf die Bühne dazu, der mich übrigens
durchgehend mit sehr guten Deutschkenntnissen überraschte. Auch
er sang ein Lied, und alberte noch kurz mit Chase Masterson herum,
bis diese dann die Bühne verließ.
[...]
Wir kehrten alle in den Saal zurück, die Lichter gingen aus, und
der Veranstalter kündigte meinen persönlichen Liebling, William
Shatner, an. Es war dunkel, die Fans waren außer sich vor
Begeisterung, alle klatschten und standen, auch ich stand vorne im
Gang um bessere Fotos machen zu können. Und wir
klatschten.....und klatschten. die Zeit verging, das Klatschen
wurde weniger, und ich fragte mich wo zum Teufel er denn bliebe.
Dann knallte es, laut und heftig, und ein wenig sprühte etwas an
der Bühne. [...] Und dann gingen die Lichter an, es wurde die
Titelmelodie von Star Trek gespielt und William Shatner höchstpersönlich
sprintete auf die Bühne. Unter tosendem Applaus bedankte er sich
mit einem fehlerfreien „Dankeschön" bei den Fans, bis das
Klatschen endlich nachließ. Er sah gut aus, möchte ich sagen. Er
hatte abgenommen, sein Haar, ob nun echt oder unecht , sah
verdammt gut aus und sein Anzug und die Krawatte waren wirklich
todchick. Auf keinen Fall sah er wie ein fast 70jähriger Altstar
aus.
[...]
Und
dann kam ER. Er, auf den wohl die meisten Trekkies warteten, der
legendäre Captain Sisko von Deep Space Nine, Avery Brooks. Nach
dem Abgang von Shatner gingen die Lichter wieder aus, und Avery
Brooks betrat bereits die Bühne. Ein Film wurde gezeigt, in dem
Brooks als Captain Sisko vorgestellt wurde. [...] Die richtigen
Szenen, und die richtige Musik. Auch Avery Brooks schien von dem
Video angetan zu sein, denn er starrte wie gebannt auf die
Leinwand. Als der Film endete und die Lichter angingen tobte das
Publikum. Brooks rief mit seiner markanten, tiefen, und charmanten
Stimme "Berlin, Berlin!!!!!!!" und nachdem sich die
Menge etwas beruhigt hatte erzählte er kurz von seiner Anreise.
Brooks war wie meistens völlig schwarz angezogen und trug, wie
meistens, seine schwarze Sonnenbrille. Fragt mich nicht warum,
vielleicht wegen den Blitzlichtern. Von Hertzler weiß ich
inzwischen dass er die Brille wegen seinem Auge trägt, auf dem er
nur noch bis zu 20 % sehen kann. Zurück zu Brooks. Sein Panel war
hervoragend, er erzählte von seiner Musik, von den Musikern mit
denen er bereits zusammengearbeitet hatte, davon inwieweit die
Rolle des Sisko ihn beeinflusst hat und von dem Unterschied
zwischen Realität und Fiktion. Teilweise war es sehr witzig, aber
es gab auch viele ernste Momente, in denen er philosophierte. Der
Mann hat einfach eine unbeschreibliche Ausstrahlung, und seine
Stimme ist einfach durchdringend. Tja, und jetzt muss ich leider
wieder sagen, dass das Panel viel besser geworden wäre, hätten
die Fans nicht so saudumme Fragen gestellt. Jemand wollte wissen
warum er nur 350 Autogramme zeichnen würde und nicht 3000. Naja,
also es gibt wirklich bessere Fragen. Brooks beantwortete die
Frage auf jeden Fall sehr schlau, er meinte er würde es viel
sinnvoller finden diesen 350 Stück tief in die Augen zu schauen
und sie ein wenig kennenzulernen. Den Grund, dass er einfach keine
Lust hat 3000 Mal seinen Namen zu schrieben ließ er weg, aber ich
bin sicher er trifft zu. Jemand anderer fragte, ob er eine gewisse
Rolle nach dem Vorbild Hitlers gespielt habe. Es ging ein Zischen
durch den Saal, es wurde still, und Brooks war sichtlich
getroffen. Er wich der Frage sehr schnell aus. Dann wollte jemad
wissen, ob er denn an Gott glaube, oder den TV benutzen würde um
die Idee von Jesus Christus zu verbreiten, auch eine sehr heikle
Frage. Brooks beantwortete auch diese Frage nicht direkt und
meinte nur "There is a God !". Und dann gab es natürlich
noch diese "I have a dream" Fragen. [...]
Die besten Augenblicke des Brooks
Panels kamen aber erst noch. Der eine war, als ein kleiner, 6jähriger
Berliner Junge auf die Bühne kam und Brooks selbstgemalte Bilder
schenkte. Der Junge erklärte dann im bestem Berliner Dialekt
Brooks die Bilder. "Det bin ik und det bist du und det sind
deine anderen Leute und da is die Station und da.........."
Es war köstlich, die Fans lachten sich schief. Brooks hatte sich
zu dem Kleinen hingekniet und hörte zu, obwohl er natürlich
nichts verstand. Es war unglaublich bewegend. Dann kam noch die
Mutter des Kleinen hinzu, und Brooks fragte dann noch abschließend
"May I have a hug?" Und dann umarmte er den Jungen, es
war unglaublich rührend. Der zweite Moment war noch viel
bewegender. Ein sehr schlauer Fan, stellte ausnahmsweise eine sehr
gute Frage, nämlich ob Brooks nicht für uns singen würde. Und
das tat er dann auch. Er setzte sich in den Stuhl, und begann zu
singen. Ein bewegendes Lied, den Text hat er glaube ich
kurzfristig erfunden. es war totenstill im Saal, nur Brooks
unglaubliche Stimme. Er ist ein wahres Singtalent. Als er fertig
gesungen hatte gab es tosenden Applaus, und Brooks schrie kurz
noch einmal "Berlin Berlin" und verließ die Bühne.
Selbst lange Zeit nachdem er weg war klatschten wir alle noch und
standen da, bewegt und gerührt.
Und damit war der erste Con - Tag für
mich vorbei. [...]
Es
war der zweite Convention Tag. Als erstes standen die Panels von
Hertzler und O'Reilly auf dem Programm. Sie waren wieder witzig
und gut gelaunt, und doch wohl etwas müde, da sie anscheinend bis
um 3 Uhr in der Nacht auf der Con-Disco waren. Es wurde wieder
Shakespeare rezitiert, Hertzler erzählte von seinem kleinen Baby,
von seinem Auge, auf dem er nur 20 % sehen kann (ursprünglich
wollten sie bei DS9 erst sein gesundes Auge zunähen, für die
Rolle des Martok, aber das wäre schlecht gewesen), und dass er
gestern bei Avery Brooks dabei gewesen wäre, und dass er von
diesem Mann unglaublich angetan war, was die Fans mit viel Applaus
bestätigten.
Danach
kamen nochmal Shimerman, Masterson und Grodénchick auf die Bühne.
Es war ziemlich witzig, obwohl die meisten Fragen an Armin
Shimerman gingen, und sich Chase Masterson und Max Grodénchick
deshalb wohl etwas langweilten. Es gab zeitweise sehr witzige
Momente, als gerätselt wurde, wer wohl der beliebtere Ferengi wäre,
Max meinte er wäre beliebter, worauf Armin antwortete, dass er
dafür mehr verdiene. Ansonsten erzählten sie noch von einigen
Pannen bei den Dreharbeiten, und einige andere Dinge, und dann war
dieses Panel wieder vorbei. [...]
Dann sah ich ein wenig bei Richard
Arnold vorbei. Er zeigte Dias, erzählte von DS9 und dem neuen
Film, der wohl Elemente aus allen Serien enthalten soll, und dann
sah ich noch bei seiner Versteigerung zu. Ein Bild des Classic -
Cast mit allen Unterschriften ging für über 2000 DM weg. Danach
gab es den Kostümwettbewerb, der übrigens sehr witzig war.
Gewonnen hat eine Gruppe Klingonen, die die Rocky Horror Picture
Show aufgeführt haben, übrigens wirklich spitze.
[...]
Die Zeit wurde dann mit einem
Fanfilm und mit einem Ausschnitt aus einer Voyager - Folge verkürzt,
bis es wieder hieß:"Ladies and Gentlemen, WILLIAM SHATNER
!!!!!", und so betrat er die Bühne, gekleidet in den
gleichen Sachen wie bei der Autogrammstunde, und er wurde wieder
herzlich willkommen geheißen. Sein zweites Panel war denke ich
besser als das erste. Er erzählte dass er dieses Jahr viel über
Tod und den folgenden Schmerz gelernt hat. Er erzählte vom Tod
seiner Frau, und dass er zuerst nicht wusste ob er denn überhaupt
zur Convention kommen sollte, doch dann entschloss er sich wieder
in die Öffentlickeit zu treten, was für ihn ein Teil des
Besserwerdens ist. Er erzählte dass er sich langsam wieder besser
fühle und hier zu sein trage viel dazu bei. Er berichtete auch
nochmal von dem Tod seines Vaters in den 60ern, und davon, dass er
bei seiner Frau niemals richtig wusste, wie abhängig sie vom
Alkohol wirklich war. Außerdem erzählte er von dem Nerine
Shatner Memorial Found, der durch Spenden Alkoholikern helfen
soll. Nach dieser bewegenden Erzählung erhielt Shatner Standing
Ovations, und es tat ihm sichtlich gut. Doch auch dieses Panel
wurde schnell wieder lustig und witzig, als Shatner erzählte dass
er eingeladen wurde den riesigen Gorilla Coco zu besuchen und mit
ihm zu kommunizieren, und er in den Käfig ging, langsam und mit
offenen Armen und dabei immerzu sagte: "I love you,
Coco". Der Gorilla glaubte ihm das wohl nicht, denn er packte
ihn an der Gurgel bis jemand Shatner zu Hilfe kam. Außerdem erzählte
er noch eine bewegende Geschichte von einem Wal, zu dem er einmal
tauchte, und sich an ihm festhielt und versuchte mit dem Wal zu
kommunizieren. Shatner liebt die Tiere und alles was mit ihnen zu
tun hat, das wurde hier nochmal deutlich. fragen beantwortete er
wenige, wahrscheinlich hatte er noch das Fiasko vom Samstag in
Erinnerung. Eine Frage sollte nie beantwortet werden. Es war
Folgende: "Mr.Shatner, I want to talk about the autograph
session" und Shatner unterbrach sie sofort und meinte:
"no, no, you can't do that, it's long over, it's past, don't
think about the past". -"But Mr.Shatner, I
want....." - "What's your question, ask your question, a
normal question" -"But I want....." - "No,
next question over there". Damit war das erledigt. Er erzählte
auch noch kurz von T.J. Hooker, dass einmal ziemliche Dämpfe am
Set waren, und er eine Gasmaske tragen musste, aber seine
funktionierte nicht, was er deutlich und sehr pantomiemisch
zeigte. Nach einer Frage über Richard Biggs, die er wieder falsch
verstand, aber ziemlich lustig beantwortete verabschiedete sich
Mr.Shatner von uns und verließ uns, leider für immer.
Es war Zeit für die Closing
Cerimony. Alle Schauspieler bis auf Shatner, der leider schon weg
musste (so ein Zufall) und Avery Brooks, der angeblich im Stau
stand, kamen alle Schauspieler nochmal auf die Bühne, inclusive
Ralf Bauer, der als offizieller Botschafter von UNICEF da war, und
die stolze Summe von über 30.000 DM präsentierte, die für
UNICEF zusammengekommen war. Und so endete diese Convention
im großen Stil, mit einem tollen Abschlussvideo.
[...]
Mit diesem gelungenem Abschluss
verließ ich das Estrel und warte nun gespannt auf das offizielle
Con - Video und meine Fotos, die ich natürlich hier präsentieren
werde."
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