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Einen schönen, großen Kaffee, bitte!

von Andrej Schwabe und Florian Schwabe, 08.10.2004

Eric Kotani Eric Kotani arbeitet an der Universität von Pennsylvania. Er ist Astrophysiker und arbeitete lange Zeit für die NASA. "Tod eines Neutronensterns" ist Kotanis einziges Star Trek-Buch.

Handlung:
Cover: Tod eines Neutronensterns Im Delta-Quadranten bahnt sich eine astronomische Sensation an: Ein binärer Neutronenstern explodiert. Janeway wittert eine Möglichkeit, die frei werdende Energie für die Rückkehr zur Föderation zu nutzen. Doch auch zwei verfeindete Völker wollen das Ereignis zu ihren Gunsten nutzen: als Waffe gegen die jeweiligen Gegner.

Kritik:
"Tod eines Neutronensterns" ist einer der schlechtesten Star Trek-Romane, die ich je lesen durfte.

Fangen wir bei der Story an: Nicht nur, dass sich ungefähr ein Drittel des Buches intensivst mit den wissenschaftlichen Grundlagen und Konsequenzen von Neutronensternen und ihren Explosionen auseinander setzt und damit dem Leser das deutliche Gefühl vermitteln, in einem langweiligen Physik-Buch gelandet zu sein.
Nein, in den anderen zwei Drittel dürfen wir an den unzähligen, ermüdenden und völlig uninteressanten Kämpfen zwischen der Voyager und dem ersten Volk teilnehmen, den Kämpfen zwischen den zwei Völkern und schließlich dabei, wer nun als erster die Bahn des explodierenden Sterns in seinen Interesse beeinflussen kann. Sicher ist das alles super wichtig und es kommen so viele, arme und hilflose Lebewesen um, wenn die zwei Völker ihre Pläne umsetzen würden, aber wie wir ganz genau wissen, wird Janeway es sich nicht nehmen lassen, auch hier für Recht und Ordnung zu sorgen.
Tut mir leid, aber es gibt echt in dem Roman nur ungefähr zehn Seiten, die nicht mit einer Kampfsituation zu tun haben oder mit einer wissenschaftlichen Besprechung! Und die sind auch noch so langweilig...

Die Charaktere sehen dementsprechend farblos aus. Die Voyager-Crew ist ja auch schon in der Serie nicht besonders interessant gewesen, aber Kotani macht es richtig und lässt Janeway einfach während des ganzen Buches ungefähr zehn Liter Kaffee genießen. Das ist doch Charaktertiefe!
Die zwei Völker repräsentieren sich über ihre jeweiligen Kommandeure oder Wissenschaftler, die glücklicherweise auch keinen Zentimeter vom gewohnten Stereotyp abweichen.

Fazit: Vielleicht legt ihr das Geld besser auf euer Sparbuch oder geht was trinken davon. Allemal besser als diesen Mist zu lesen.

Infos:
STAR TREK - Voyager, Band 19
Titel: Tod eines Neutronensterns (Death of a Neutron Star)
Autor: Eric Kotani
Erscheinungsjahr: Deutschland: 2002, USA: 1999
Deutsche Übersetzung von Andreas Brandhorst
Preis: 7,95 €
Wilhelm Heyne Verlag, München

Fragen, Kritik oder Anregungen? Schreiben Sie an Andrej Schwabe.

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