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Star Trek: Bridge Commander
von Sebastian Müller
(sebastian.mueller@startrek-index.de)
Art des Spiels:
Sie wollten schon immer einmal im Kommandosessel der Brücke
eines Schiffes der Galaxy-Klasse sitzen? Doch konnten nie?
Dann sind Sie bei Star Trek: Bridge Commander genau richtig.
Denn hier können Sie die Kontrolle über die mächtigsten
Schlachtschiffe der Sternenflotte übernehmen. Dabei ist Bridge
Commander eine Mischung aus Strategie, Action und Raum-Simulation
mit einer etwas gewöhnungsbedürftigen Steuerung, die das Spiel
jedoch durchaus wert ist.
Wie spielt sich Bridge Commander?
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Dieser Screenshot zeigt die alternative
Außenansicht, in der Sie Ihr Schiff steuern
können.
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Ihre Perspektive ist der Stuhl des Captains. Von dort aus können
Sie per Maus- oder Tastenbefehlen Ihren Besatzungsmitgliedern
einzeln Befehle zuweisen.
Sie können zum Beispiel dem Steuermann ein Ausweichmanöver
befehlen, während Sie dem Waffenoffizier ein neues Ziel
zuweisen. Den Ingenieur lassen Sie die Energie von den Sensoren
auf die Schilde oder den Antrieb umleiten. Von Ihrem ersten
Offizier können Sie Rat einholen, einzig der Wissenschaftsoffizier
ist leider etwas vernachlässigt worden.
Activision machte jedoch einige Eingeständnisse an die
Spielbarkeit und verlegte einige Stationen, sodass Sie auf
der Brücke der Galaxy-Klasse den Taktikoffizier neben dem
Steuermann finden. Dies stellt aber nur ein kleineres Manko
dar. Ein größeres ist die Menge der Brücken, es existieren nur
2 Varianten, Sovereignklasse und Galaxyklasse. Alle anderen
Schiffe wie Romulanischer Warbird oder klingonischer Bird
of Prey werden auch von diesen Brücken aus gesteuert.
Im Solomodus ist dies kein negativer Punkt, denn Sie befehligen
zu allererst ein Schiff der Galaxyklasse, dessen Captain bei
einem Unglück gestorben ist.
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Hier befinden Sie sich im Gespräch mit einem
Klingonen. Leider stehen Ihnen beim Gespräch
keine Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung.
Vor dem Bildschirm sitzt links ihre Steuerfrau
und rechts ihr Taktischer Offizier.
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Während ihrer Mission kommen Sie cardassianischen
Verschwörern auf die Schliche, die entgegen der Abkommen
nach dem Dominionkrieg wieder aufrüsten und mithilfe einer
anderen Rasse versuchen die Föderation zu vernichten.
Später in der Kampagne werden Sie auf die USS Sovereign
versetzt, den Prototypen der Sovereignklassse. Sie erhalten
nun bessere Waffen (wie z.B. Quantentorpedos) und müssen sich
an die Eigenschaften Ihres neuen Schiffes anpassen. Während
Ihrer Mission treffen Sie auch auf VIPs, wie Commander Data
und Captain Picard, sowie der USS Enterprise. Unter anderem
müssen Sie mit Klingonen und Romulanern zusammenarbeiten,
die sich eher gegenseitig vernichten, als die Feinde, sowie
diversen Föderationsschiffen, wie z.B. der USS Enterprise.
Ihre Missionen sind vielfältig, Bergungsmissionen,
Rettungsmissionen, Infiltrationen und direkte Angriffe stehen
auf Ihrem Programm, wobei Sie jedoch immer mit geladenen
Phasern ran müssen. Für Diplomatie ist in Bridge Commander
kein Platz.
Zusätzlich zur Kampagne steht Ihnen noch ein Sofortgefechtmodus
zur Verfügung indem Sie das Schiff, wie gewohnt per Maus oder
direkten Angaben steuern können. Hier können Sie außerdem aus
allen Schiffen des Spiels wählen, also auch ein Schiff der
Galor-Klasse kommandieren. Das bereits genannte Manko ist
und bleibt, das Vorhandensein von nur 2 Brücken.
Der Multiplayermodus ist ebenfalls spielenswert, hier stehen
neben dem Deathmatch auch noch Team Deathmatch
Stationenverteidigung und eine Art Tauziehen zur Verfügung.
Fazit:
Bridge Commander ist auf jeden Fall spielenswert, da es
in Computerspielen noch nie dagewesene Elemente bringt.
Actionorientiertere Captains sollten trotzdem eher noch
zum nun relativ alten Klingon Academy greifen, denn bei
Star Trek Bridge Commander geht es nicht ganz so heiß her,
da sie ihr Schiff ständig in günstigere Positionen
manövrieren. Also stärkste Schildseite zum Gegner drehen
und auf die schwächste Schildseite des Gegners feuern.
Gefallen hat mir allerdings die leichte Zerstörbarkeit von
Subsystemen, wie etwa Impulsantrieb und Torpedolauncher.
Es macht schon Spaß einem Freund die Triebwerke unter dem
Hintern wegzuballern und dann den armen Bird of Prey zu
sezzieren. Das Fehlen jeglicher anderer Optionen außer
Gewalt nehme ich als Trekkie jedoch sehr negativ auf.
Dafür freuen mich die Gastauftritte meiner Lieblinge,
dessen Körper schön animiert sind. Auch gefallen mir
die Auswirkungen der Schäden, nicht nur im
Schadensdiagramm, sondern auch auf der Brücke. Bei schweren
Treffern explodieren die Leitungen, es sprühen Funken und
alles raucht, wie in den Filmen.
Daher halte ich Bridge Commander für ein gutes Spiel,
jedoch sollte auf eine Budgetversion gewartet werden.
Link:
http://www.bcfiles.com/
Hier finden Sie viele interessante Mods, neue Schiffe und Brücken
für Star Trek Bridge Commander.
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