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Episodenbeschreibung
Sternzeit: 44012,3
Während die Enterprise auf der McKinley-Station im
Erdorbit repariert wird, haben die
Besatzungsmitglieder Zeit, sich von den Strapazen des
Kampfes gegen die Borg zu erholen.
Der Captain reist in sein Heimatdorf Labarre in Frankreich,
wo er seinen Bruder Robert besucht, der dort Wein
anbaut. Bei der Ankunft trifft er auch seinen Neffen
René, der genau wie sein Onkel irgendwann einmal zur
Sternenflotte gehen will.
Mit seinem Bruder versteht sich Picard überhaupt
nicht; sie streiten unentwegt. Auch ist Robert alles
andere als begeistert von Renés Plänen, die er
durch seinen Bruder noch verstärkt sieht.
Worf
erhält Besuch von seinen Pflegeeltern, Sergej und
Helena Rozhenko. Als Klingone findet er es nicht
angemessen, von seinen Eltern auf seinem Schiff
besucht zu werden. Dazu kommt, dass er die Schande
der Entehrung ertragen muss, von der er nicht glaubt,
dass seine Eltern sie nachvollziehen können.
Sein Vater, der früher als Chief Warpantriebsexperte
auf der Intrepid war, möchte alles über die
Enterprise wissen. Etwas widerwillig führt Worf
seine Eltern durch das Schiff.
Beverly
stößt beim Stöbern in alten Sachen auf eine
Holonachricht, die ihr verstorbener Mann Jack für
Wesley kurz nach dessen Geburt aufgenommen hat.
Wesley sollte die Nachricht erhalten, wenn er 18
Jahre alt ist. Sie gibt ihrem Sohn die Nachricht.
Indes
erfährt Picard von einem alten Freund von dessen
Mitarbeit beim Atlantisprojekt. Picard findet das
Projekt interessant und berichtet von
Lösungsmöglichkeiten für verschiedene Probleme,
die er durch seine Erfahrung auf der Enterprise
kennt. Sein Freund ist begeistert und meint, dass
Picard als möglicher Projektdirektor gehandelt wird;
er wäre der ideale Mann für diesen Posten. Doch
Picard ist sich nicht sicher. Im Gegenteil fühlt er
sich an die Sternenflotte gebunden - und an die
Enterprise.
Kurz darauf streitet er erneut mit seinem Bruder, der
ihn immer weiter provoziert. Picard platzt der
Kragen, und er schlägt seinen Bruder. Die beiden
wälzen sich im Matsch, bis sie nicht mehr können,
versöhnen sich aber durch die Rangelei. Sie sprechen
sich aus, und Jean-Luc berichtet, was ihm die Borg
angetan haben, dass sie seine Persönlichkeit
vernichtet hatten, ohne dass er sich dagegen wehren
konnte.
Diese Bewusstwerdung war dringend nötig. Er hatte
sogar darüber nachgedacht, den Direktorenposten
anzunehmen, aber jetzt sieht er wieder klar: Sein
Platz ist an Bord der Enterprise.
Worf
spricht sich mit seinen Eltern aus. Sie verstehen ihn
und fühlen mit ihm wegen der Entehrung. Sie
beteuern, dass er jederzeit zu ihnen kommen kann,
ganz gleich, welcher Art seine Probleme sind.
Im
Holodeck schaut sich Wesley die Aufzeichnung seines
Vaters an, der versucht hatte, Wes ein Bild des
Mannes zu vermitteln, der er zum Zeitpunkt von
Wesleys Geburt war. Dass er bald darauf sterben
würde, konnte er nicht ahnen.
Im
guten Einvernehmen verlässt Picard sein Heimatdorf
und kehrt auf die Enterprise zurück, wo sich gerade
Worfs Eltern verabschieden.
Die Reparaturen sind durchgeführt, und bald kann man
wieder aufbrechen.
Bewertung
Die Gelegenheit,
dass die Enterprise durch die vorige Folge einmal bei
der Erde war, wird in dieser Episode dazu genutzt,
einige Familienangelegenheiten zu thematisieren.
Vor allem Patrick Stewart beeindruckt einmal mehr mit
seinem schauspielerischen Können. Als er sich an
seine Zeit als Borg erinnert und in Tränen
ausbricht, ist er zwar über und über mit Schlamm
bedeckt, strahlt aber trotzdem ein ungeheures
Charisma aus.
Die beiden anderen Handlungsstränge (Worfs
Eltern/die Nachricht von Wesleys Vater) sind
ebenfalls gut in Szene gesetzt.
"Familienbegegnung" ist eine ruhige Folge
mit einigen philosophischen Betrachtungen und vielen
Beobachtungen des Verhaltens der agierenden
Charaktere. Es war eine gute Idee, diesen Themen eine
komplette Episode zu widmen, denn dadurch werden die
Familienangelegenheiten nicht zur Nebensache
degradiert oder in ein anderes Szenario eingebunden.
Dass dabei keine Spannung aufkommt, tut der Sache
keinen Abbruch, denn das wurde nicht beabsichtigt.
Nachdem hier verschiedene Sachen geklärt werden und
man mehr über Worfs und vor allem Picards
Hintergrund weiß, startet die vierte Staffel gut
durch und erreicht ein höheres Niveau als je zuvor.
Interessant: David Tristan Birkin, der hier Picards Neffen René
spielt, wird in "Erwachsene Kinder"
als junger Picard zu sehen sein.
Als sich Picard von seiner Familie verabschiedet, schenkt ihm
sein Bruder eine Flasche Wein, Jahrgang '47, vom eigenen Weingut.
Diese Flasche öffnet er, um in der Episode
Erster Kontakt mit Kanzler Durken
auf freundschaftliche Beziehungen anzustoßen.
Und hier noch eine Anmerkung unseres Lesers Thomas Jentsch:
Am Ende der Epsiode sieht man den Neffen René unter einem Baum
liegen. Im Hintergrund sieht man am Himmel das Sternbild Orion.
Das Sternbild Orion ist aber nur im Winter zu sehen. Die Epsiode
spielt jedoch im frühen Herbst, da Picards Bruder Robert ja
versucht seinen Weinstock zu heilen. Der Orion kann also gar nicht
am Himmel zu sehen sein.
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