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Episodenbeschreibung
Jake muss für die Schule ein wissenschaftliches Projekt ausarbeiten. Er
will das Wachstum eines Pilzes beobachten. Sein Vater ermutigt ihn sich
ein ehrgeizigeres Projekt vorzunehmen, und so beschließen sie, gemeinsam
in den Gamma-Quadranten zu fliegen und einen der unbekannten Planeten dort
zu erforschen. So kann Jake eine hervorragende wissenschaftliche Arbeit
schreiben und zugleich haben Vater und Sohn einmal Zeit füreinander.
Siskos Freude über den Trip, der als Camping-Urlaub für die beiden geplant
ist, hält jedoch nur kurz an. Jake hat seinen von seinem Vater ungeliebten
Freund Nog eingeladen mitzukommen. Da Nog dringend eine gute Note braucht,
hat er Mrs. O'Brien, die Lehrerin, gebeten, mit seinem Freund ein
gemeinsames Projekt bearbeiten zu dürfen. Diese hat zugestimmt unter der
Voraussetzung, dass die Arbeit der beiden gleichwertig ist.
Als an Bord des Runabouts auch noch Quark auftaucht, verfliegt Siskos
Freude endgültig - er hat gleich eine Ahnung, weshalb Quark darauf besteht
Nog zu begleiten. Es hat nichts mit der angeblichen Sorge seines Bruders
Rom zu tun, sondern einzig und allein damit, dass er hofft, Sisko doch
noch dazu überreden zu können, die Stationsmonitore zu Werbezwecken
benutzen zu dürfen - ein Ansinnen, das Sisko entschieden zurückgewiesen
hatte.
Es kommt wie es kommen musste: Der Campingtrip mit Quark wird zu einem
Desaster. Der kleine Ferengi beschwert sich über alles - von der
herrlichen Natur über die Insekten des Planeten bis hin zum von Sisko
gekochten Essen.
Als die beiden Erwachsenen anfangen sich offen zu streiten, läuft Nog
entsetzt vom Lagerplatz der Vier weg, Jake folgt seinem Freund um nach ihm
zu sehen.
Kaum sind die beiden Jungen weg, kommt eine Frau mit kurzen schwarzen
Haaren und langen geriffelten Ohren aus dem Wald gelaufen. Als sie die
beiden ihr unbekannten Männer sieht, erschrickt sie. Aus ihrer Brust löst
sich eine bläuliche Energiekugel, die Sisko niederstreckt.
In der folgenden kurzen Unterhaltung wird klar, dass sie auf der Flucht
vor den Jem'Hadar ist, den Elitekriegern des Dominion, von dem auch Sisko
schon gehört hat.
Wie aus dem Nichts erscheinen zwei echsenartige Krieger, die scheinbar
über eine Personentarnung verfügen - es sind die Jem'Hadar, vor denen die
Frau geflohen war.
Schon bald finden Sisko, Quark und die Frau, die inzwischen ein Halsband
trägt, sich hinter einer Sicherheitsbarriere wieder. Die Frau, die sich
als Eris vorstellt, warnt Quark und Sisko die Barriere nicht zu berühren,
da sie so wie alles, was mit den Jem'Hadar zu tun hat, tödlich sei.
Sie erzählt Sisko und Quark, dass ihre Welt vom Dominion erobert wurde,
damit die Gründer die telekinetischen Fähigkeiten ihrer Spezies nutzen
können. Sie selber war zu diesem Zeitpunkt nicht auf ihrem
Heimatplaneten und konnte fliehen. Da sie zu einer einflussreichen
Familie gehört, wollen die Jem'Hadar sie einfangen, um so ihre Familie
erpressen zu können.
Das Halsband, das sie trägt, dient dazu ihre telekinetischen Fähigkeiten
zu unterbinden, mit deren Hilfe es ihr möglich wäre die Barriere zu
zerstören.
Sisko schmiedet einen Fluchtplan. Quark soll das Schloss des Halsbands
öffnen, damit Eris die Barriere zerstören kann. Da die Jem'Hadar nur vier
Wachen in der Höhle, in der die Gefangenen sich befinden, zurückließen
stehen die Chancen für eine Flucht gut.
Inzwischen sind Jake und Nog zum verlassenen Lagerplatz zurückgekehrt.
Jake ist besorgt, er weiß, dass sein Vater ihn niemals zurückgelassen
hätte, er ist überzeugt, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Nog vermutet, dass die beiden Männer von den Insekten des Planeten
gefressen wurden, Jake findet jedoch schnell Spuren der Stiefel der
Jem'Hadar. Jake überredet Nog den Spuren zu folgen und die Erwachsenen zu
suchen.
Zur selben Zeit verlässt ein Jem'Hadar-Raumschiff das Wurmloch. Der
Anführer transportiert sich auf die Station und gibt bekannt, dass Sisko
und Quark gefangengenommen wurden. Außerdem wurde die bajoranische Kolonie
im Gamma-Quadranten vernichtet. Er warnt die Bewohner des
Alpha-Quadranten, nicht wieder durchs Wurmloch zu kommen.
Jake und Nog erreichen indessen das Lager der Jem'Hadar. Schnell sehen sie
ein, dass sie keine Chance haben, die Erwachsenen aus den Klauen der
Feinde zu befreien. Stattdessen beamen sie sich zum Runabout im Orbit
hinauf, um damit zurück zur Station zu fliegen und Hilfe zu holen.
Nach einigen Schwierigkeiten schaffen sie es auch, das Runabout in Gang zu
setzen. Wegen der fehlenden Zugangscodes können sie das Gefährt jedoch nur
von Hand steuern, was bedeutet, dass sie nur mit Impulsgeschwindigkeit auf
das Wurmloch zufliegen können.
Auf Deep Space Nine ist inzwischen die U.S.S. Odyssey angekommen, ein
Raumschiff der Galaxy-Klasse, die eine Rettungsoperation gemeinsam mit
zwei Runabouts der Station für den Commander und Quark durchführen soll.
Gemeinsam durchfliegt man das Wurmloch und setzt Kurs auf den fraglichen
Planeten.
Unterdessen ist es Quark gelungen, das Schloss an Eris' Halsband zu
knacken. Die Frau nimmt das Halsband ab und zerstört mit Hilfe ihrer
telekinetischen Fähigkeiten die Sicherheitsbarriere. Die Jem'Hadar-Wachen
sind schnell überwunden und die drei Ausbrecher verschwinden im
Dickicht.
Die Odyssey und die Runabouts finden Jake und Nog in ihrem gekaperten
Runabout. Chief O'Brien beamt sich an Bord und übernimmt die Steuerung des
Schiffes. Gemeinsam setzt man den Weg zum Planeten weiter fort.
Der Rettungsplan sieht vor, die im Orbit befindlichen Jem'Hadar-Schiffe
beschäftigt zu halten, so dass der Chief Sisko und Quark orten und an Bord
beamen kann.
Der Plan gelingt. Der Chief kann Sisko, Quark und Eris auf dem Planeten
orten und an Bord beamen, die schwer beschädigte Odyssey wird jedoch von
einem Schiff des Dominion gerammt.
Entsetzt muss die Besatzung der drei Runabouts zusehen, wie die Odyssey
zerstört wird. Schweren Herzen setzt man einen Kurs zurück zum
Wurmloch.
Als die Runabouts zurückgekehrt sind hält Quark Sisko beim Verlassen des
Runabouts zurück. Er hat entdeckt, dass es sich bei Eris' Halsband um
nichts weiter als ein kompliziertes Schloss handelt, das ihre
telekinetischen Fähigkeiten nicht unterdrückt hat.
Sisko konfrontiert die Frau mit seinem neu erworbenen Wissen. Er hat den
Plan des Dominion durchschaut, der vorsah, die Frau als Spionin auf die
Station zu bringen.
Als er Eris verhaften will, wird diese von der Station gebeamt. Niemand
kann feststellen wohin. Sisko nimmt sich vor, für die Ankunft des Dominions
vorbereitet zu sein.
Bewertung
Diese Folge stellt den Abschluss der zweiten Staffel dar, und sie rückt das
Dominion, von dem bisher nur hier und da die Rede war, in eine zentralere
Position. Hier wird erstmals eine bevorstehende Auseinandersetzung mit dem
Dominion klar.
Eine Bewertung der Folge fällt schwer. Die Befreiung Siskos und Quarks
überrascht niemanden. Der Verlust der Odyssey und die Auflösung der
Handlung überraschen da schon eher. Ausgerechnet Quark und seinem
profitorientierten Denken ist es zu verdanken, dass die Sternenflotte sich
keinen Spion in ihre Reihen holt.
Quark ist in dieser Folge der herausragende Charakter. Er hält Sisko
Vorträge, die dieser nicht gerne hören möchte. Auch wenn der kleine Ferengi
sicher seine ganz eigene Motivation für seine flammende Rede über die
Vorurteile der Menschen gegenüber den Ferengi hat, so sind seine Worte
dennoch wahr. Und sehen auch wir Zuschauer nicht irgendwie ein bisschen auf
die kleinen, habgierigen Kerle hinab?
Alles in allem ist diese Folge wohl mit dem Prädikat "Mittelmaß"
auszuzeichnen, nicht, weil sie negativ auffällt, sondern weil sie nur
wenige Highlights enthält und in großen Teilen zu vorhersehbar ist. Und so
ist sie mit einem "befriedigend" ausreichend bewertet.
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